Читать книгу Die eiskalte Verführung des Dukes - Julie Bloom - Страница 12

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7. Kapitel

Nach drei Wochen kehrte Alex von seiner geschäftlichen Reise zurück. Tatsächlich konnte er nun wieder ein wenig klarer denken. Er hatte in den letzten Wochen aber sehr viel über alles nachgedacht. Wenn er ehrenhaft handeln wollte, würde er Miss Winford heiraten. Auf keinen Fall durfte er diese Affäre, wenn man es denn so nennen konnte, weiterführen. Besser gesagt, sie nicht weiterführen lassen. Natürlich musste er sich auch eingestehen, dass es nicht alleine Miss Winfords Schuld sein konnte. Er hatte schon immer ein Auge auf sie geworfen und sie deshalb auch zum Tanzen aufgefordert. Er hätte sich bei ihren stürmischen Verführungen sicherlich auch widersetzen und es unterbinden können. Wenn er denn gewollt und gekonnt hätte. Hatte er aber nicht. Also trugen sie beide gleichermaßen die Verantwortung dafür.

Alex hatte aber nicht den Eindruck, dass Miss Winford ihn heiraten wollte. Was wollte sie dann? Was trieb sie dazu, immer wieder mit ihm zu schlafen? Es war ihm nach wie vor schleierhaft. Sie wollte eindeutig nicht mit ihm sprechen, was für eine Verlobung aber erforderlich wäre. Hatte sie nur kurz ihren Spaß mit ihm haben wollen? Und warum ausgerechnet er? So toll war er nun auch wieder nicht. Da gäbe es begehrtere und eindeutig geeignetere Frauenhelden als ihn. Diesen blonden Schönling Jason Warriner zum Beispiel. Bei ihm wusste eine Dame, dass sie nicht mehr als einen vorübergehenden Liebhaber in ihm finden würde. Doch das würde zu einer wohlerzogenen, jungen Dame mit Lucys Herkunft nicht passen. Was hatte Lucy also vor? Hatte sie denn überhaupt etwas vor? Oder war sie von der ganzen Situation etwa genauso überrumpelt und überfordert wie er selbst? Aber wenn sie nicht mit ihm sprechen wollte, würde er es wohl nie herausfinden.

Sollte er auf den nächsten Ball gehen und noch einmal versuchen, sie zur Rede zu stellen? Hätte es einen Sinn und würde sie sich auf ein Gespräch einlassen? Dachte sie überhaupt noch an ihn, oder hatte sie sich in diesen vier Wochen seiner Abwesenheit vielleicht schon einen anderen Liebhaber gesucht? Erstaunlicherweise missfiel Alex dieser Gedanke am meisten und verdüsterte seine Stimmung.

Nichtsdestotrotz musste er sich nun zusammenreißen, um heute Nachmittag seiner Tante Feodora einen Besuch abzustatten. Die Tante war die einzige Schwester von Alex‘ verstorbenem Vater und die nächststehende Verwandte. Sie war von ihrem geliebten Bruder kurz vor dessen Tod damit beauftragt worden, ein Auge auf seine drei zurückgebliebenen Söhne zu haben und sich um ihr Wohlergehen zu sorgen.

Normalerweise waren alle drei Brüder einmal in der Woche bei ihr zu Gast, um sich gegenseitig auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen und sich auszutauschen. Natürlich sah man sich auch zwischendurch gelegentlich auf diversen Veranstaltungen und Bällen, hier waren aber keine wirklich tiefgründigen oder wichtigeren Gespräche möglich. Sein jüngster Bruder Harry wohnte zudem seit dem Tod des Vaters bei Tante Feodora. Er war damals gerade erst achtzehn Jahre alt geworden und somit fast noch minderjährig gewesen. Sein zweiter Bruder Phil war vierundzwanzig Jahre alt und grundverschieden zu Alex. Während Alex die meisten seiner Eigenschaften sowie sein Äußeres von ihrer geliebten Mutter geerbt hatte, kam Phil eher nach dem Vater. Dies beinhaltete sowohl ein recht cholerisches Temperament als auch einen Hang zum Alkoholgenuss. Leider.

Dennoch verstanden sich die drei Brüder recht gut. Sie liebten sich und waren stets loyal zueinander und immer füreinander da. Phil arbeitete zudem viel im Ausland und war nur selten in London anwesend. Harry hingegen strebte seinem gewissenhaften und vorbildlichen ältesten Bruder Alexander nach und bemühte sich, ebenso vernünftig und ehrenhaft zu leben. Wenn auch nicht als Duke, wollte er einmal ein angesehener Anwalt werden. Dabei wurde er von Alex und Tante Feodora natürlich voll und ganz unterstützt.

Die eiskalte Verführung des Dukes

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