Читать книгу Die eiskalte Verführung des Dukes - Julie Bloom - Страница 7
Оглавление2. Kapitel
Damit hatte Lucy nun wirklich nicht gerechnet. Ihr Auserwählter und bislang absolut höriger Liebhaber ergriff die Initiative und wurde aktiv. Ungeahnte Wogen der Lust durchströmten Lucy, und für kurze Zeit hörte sie auf zu denken.
Als Alexander, Duke of Kintbury, sie plötzlich hochhob, verlor Lucy den Boden unter den Füssen und ihr wurde schwindelig, während sie ihn weiterhin wild küsste. Zum ersten Mal nahm sie seine Lippen auf den Ihren so richtig wahr. Sie fühlten sich weich, warm und voll an. Plötzlich verlangsamten sie beide den Kuss und er wurde sinnlich und leidenschaftlich. Lucy war kurz davor, komplett die Kontrolle zu verlieren und sich diesem Mann willenlos hinzugeben. Rasch rief sie sich zu innerer Ordnung und versuchte, wieder selbst das Ruder zu übernehmen. Keine Gefühle - hatte sie sich vorgenommen. Sie würden nur zu Verletzung und Enttäuschung und erneutem bitteren Schmerz führen. Solange sie aber die Oberhand behielt, konnte ihr das nicht passieren. Nicht noch einmal. Denn noch ein weiteres Mal würde sie es gewiss nicht überleben.
Als Alex Lucy so abrupt hochhob, bemerkte er plötzlich eine Veränderung in seiner Gespielin. Es war, als hätte er sie wachgerüttelt. Außerdem verlangsamte sich das Tempo ihrer bislang stürmischen und unkoordinierten Küsse, die ihn trotzdem sehr erregt hatten. Er hatte das Gefühl, dass sie plötzlich begann, ihn zu spüren, ihn wahrzunehmen.
Auch Alex wurde dadurch von einem völlig unerwarteten Gefühl der Wärme durchströmt. Es fühlte sich an wie Leidenschaft und echte Zuneigung. Doch dieser Zustand wehrte nur kurz. Lucy kam offenbar wieder zur Besinnung und wurde erneut wild und unkontrolliert. Sie schien sich wieder in sich und eine Art Schutzhülle zurückzuziehen. Nichtsdestotrotz legte Alex sie behutsam auf das Bett und ließ sich von ihr nehmen und verführen.
Als sie beide fertig waren, was jedes Mal und erstaunlicherweise immer gemeinsam und zum selben Zeitpunkt passierte, schickte Miss Winford ihn ziemlich hastig und gefühlskalt aus dem Zimmer. Diesmal musste sie allerdings mit ihm sprechen, um dies bewerkstelligen zu können, da er sich ja in ihrem Zimmer befand. Diesmal konnte sie nicht einfach davonlaufen, so wie die anderen Male zuvor.
„Vielen Dank, du gehst jetzt besser“, sagte sie lediglich zu ihm.
Und da Alex wirklich nicht wusste, was er darauf antworten sollte, verließ er umgehend das Zimmer. Im Türrahmen drehte er sich noch einmal kurz um. Miss Winford – Lucy - schenkte ihm daraufhin aber einen derart kalten, entnervten und zugleich verzweifelten Blick, so als wäre er nicht ganz bei Sinnen immer noch hier zu sein, dass Alex einfach nur so schnell wie möglich ging.
Erst auf dem Gang überprüfte er den Sitz seiner Kleidung und musste sich bemühen, langsam wieder klar denken zu können. Wie schaffte es diese recht kleine und zarte Frau, einen starken kräftigen Kerl wie ihn derart zu überrumpeln? Und das bereits zum dritten Mal! War er, Alex, wirklich so schwach?