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Kapitel 1 Die Lage auf TERRA ab 2028

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Das Jahr 2028 neigte sich auf TERRA allmählich dem Ende entgegen. Gerade mal drei Jahre waren vergangen, seit überlegene Allianzstreitkräfte die Angehörigen der STYXX-Insektenrasse auf den von ihnen okkupierten Planeten SANTOR 4 und SANTOR 5 vernichtend geschlagen und diese Welten für die dort lebenden Nachfahren larojanischer Aussiedler zurückerobert hatten.

Ohne den Zusammenhalt der Sternenallianz und die Hilfe einer Kampfflotte der mandoranischen Verbündeten wäre dieser Sieg jedoch nur schwerlich möglich gewesen. Die gut dokumentierten und über die terranischen Medien verbreiteten Berichte zur Befreiung des SANTOR-Systems beeindruckte die Bevölkerung TERRAS so sehr, dass für die Zukunft an der Notwendigkeit solch eines kollektiven Vorgehens vernünftigerweise kein Zweifel bestehen konnte.

Trotzdem verfügte der Planet ERDE, den man jetzt meist TERRA nannte, noch immer über kein gemeinsames Parlament. Daher wurden die mehrheitlichen Stimmen immer lauter, die auf ein Regierungsbündnis der terranischen Staaten unter einer vereinten Weltregierung drängten.

Und nicht zuletzt waren es die gesamtwirtschaftlichen Verbesserungen sowie das Ende der Ernährungs- und Klimaprobleme, die in einer fairen Weise überall auf der Welt dafür sorgten, dass sich die Nationen TERRAS immer weiter aneinander annäherten und ihre, teilweise mit Gewalt ausgetragenen Konflikte beilegten. Eine Entwicklung, die noch eine Dekade zuvor undenkbar gewesen wäre.

Natürlich gab es auf TERRA jedoch noch immer nationalistisch gesinnte und zum Teil auch kriminelle Interessengruppen, die sich – allein auf ihren Vorteil bedacht – der angestrebten Weltregierung entgegenstemmten.

Aber die Zahl derer, die danach trachteten, ein Bündnis der terranischen Nationen zu verhindern, wurde zunehmend kleiner und konnte daher nur noch im Verborgenen existieren. Wozu nicht zuletzt auch die Aufklärung und die jüngsten Erfolge bei der Terror- und Verbrechensbekämpfung seitens der aus Geheimdiensten und Polizeibehörden ins Leben gerufenen terranischen Abwehrorganisation JTSA1 einen gewichtigen Teil beitrug.

So kam es schließlich zur formellen Proklamation einer aus den früheren Regierungschefs bestehenden terranischen Regierung, die unter dem Dach der USNO2. Zusammen mit den stimmberechtigten Botschaftern der übrigen von Menschen bewohnten Sternensysteme konnte nach langen Verhandlungen und einer abschließenden Debatte Anfang Dezember 2028 ein gemeinsames Parlament ins Leben gerufen werden. Mit der Installation dieser übergreifenden Interessenvertretung fanden somit erstmals Vertreter aller früheren nationalen Parlamente unter einem demokratisch gewählten terranischen Präsidenten zusammen.

„Ich finde es äußerst beeindruckend, wie schnell das alles abgelaufen ist“, bemerkte Alexander Kranz leise an die Adresse seiner Ehefrau Mora, als beide kurz vor Weihnachten 2028 aus Anlass der USNO-Gründung im festlich geschmückten Casino des ehemaligen UNO-Gebäudes in New York an dem feierlichen Eröffnungsbankett teilnahmen.

„Tja, wer hätte das gedacht. Besonders freut es mich, dass unser alter Freund Mansur-el-Rabat zum ersten Chef der neuen terranischen Regierung gewählt worden ist. Er ist ein guter Mensch und als ehemaliger UN-Generalsekretär und Diplomat wie kein anderer für diesen Job geeignet.

Außerdem ist es ziemlich bemerkenswert, wie rasch vor allem die Regierungschefs der früheren Großmächte am Ende der Debatten eingewilligt haben, als Minister in die neue Weltregierung einzutreten. Und ein wenig sind wir beide und unser damaliger Flug mit der guten alten KUNTUR nach LARO 5 der Auslöser für all das gewesen. Das sollte uns schon ein wenig stolz machen, findest du nicht?“

„Yep, Gnädigste – die Gründung der USNO ist ein gewaltiger Meilenstein in der Geschichte der Menschheit. Keine Frage. Aber leider kommt unsere Planung zur Erkundung der ANDROMEDA-Galaxis und der ihr vorgelagerten Galaxien nicht so schnell voran, wie deine verehrte Schwiegermutter Shira-Khor und unser Freund, Großfürst Kendo-Khar, sich das nach unserem Abenteuer auf den SANTOR-Planeten gewünscht haben. Außerdem scheint mir deine Schwiegermutter Shira ein bisschen amtsmüde zu sein. Hat dir dein Vater bei deinem letzten Besuch auf LARO 5 in dieser Beziehung verraten, was die zwei in Zukunft vorhaben?“

„Nöh – gesagt hat er zumindest nix. Könnte aber sein, dass die beiden daran denken, künftig etwas kürzer zu treten. Und du, mein lieber Gatte unkst jetzt mal nicht rum. Dass wir die vorbereitenden Maßnahmen für eine Fernerkundung nach ANDROMEDA und die vorgelagerten Zwerggalaxien nicht mal so eben aus dem Ärmel schütteln könnten, war doch jedem klar, der davon auch nur ansatzweise was versteht.“

„Das stimmt, mein Schatz. Jedoch überlege auch ich mir angesichts der eingetretenen Verzögerungen schon die ganze Zeit über, wie es künftig mit unserer kleinen Familie weitergehen soll. Schließlich werden wir beide ja auch nicht jünger.“

Alex machte eine kurze Pause, in der er seiner Mora lächelnd in ihre funkelnden grünen Augen blickte und in der er ihr zugleich seine rechte Hand unter dem Tisch auf den nur knapp von ihrem Ballkleid bedeckten rechten Oberschenkel legte. Dann fuhr er mit sanfter Stimme fort:

„Also, geliebte Fürstin – dass du die Reise nach ANDROMEDA unbedingt an Bord deiner im Umbau befindlichen MHORA-X mitmachen willst, hast du ja erst kürzlich unmissverständlich zum Ausdruck gebracht.

Und ehe du meine Worte jetzt gleich hitzig kommentierst, sag‘ ich dir nur, dass ich dieses Abenteuer ebenfalls miterleben möchte. Das steht also gar nicht zur Debatte. Nur vergehen sicher noch etliche Monate, wenn nicht sogar Jahre, bis der Triebwerksaustausch und der Einbau der neuen TMK3-Waffenphalanxen bei deinem Explorerschiff endlich beendet und auch die übrigen Großkampfschiffe in gleicher Weise fernflugtauglich hochgerüstet worden sind.

Zudem soll der Fernflug nach ANDROMEDA und den vorgelagerten Galaxien ja unsere letzte große Mission werden, ehe wir uns weniger anstrengenden Aufgaben widmen. Darüber haben wir ja neulich schon mal eingehend diskutiert. Allerdings, mein geliebter Schatz – wir müssen nicht nur an uns, sondern auch an unsere Zwillinge und an deren künftiges Leben denken.

Wenn wir sie auf diese Fernerkundung mitnähmen, würden sie weitere kostbare Ausbildungsjahre verlieren. Denn ich denke, dass wir nach ANDROMEDA und zurück gut zwei bis drei Jahre unterwegs sein werden. Und das passt halt nicht mit einer geordneten Schulausbildung unserer Kids zusammen.“

„Gut gebrüllt, Löwenvater“, entgegnete Mora Kranz spontan. „Ich teile deine Besorgnis. Unsere Kinder sind in diesem Jahr dreizehn Jahre alt geworden und bislang haben Oskar 1 und ich sie ja auch hinreichend an Bord unseres Schiffes unterrichten können. Doch das ist für ihr berufliches Weiterkommen, selbst bei Anwendung der larojanischen Hypnoschulungsmethode, auf Dauer nicht ausreichend – da gebe ich dir völlig recht.

Und auch wenn es mir jetzt schon das Herz zerreißt, wird mir dennoch so langsam klar, dass wir uns während unserer vorerst letzten großen Mission von Mora-Lisa und Alex junior trennen müssen. Zur Erreichung eines höheren Bildungsniveaus ist es nämlich nötig, dass wir sie endlich in eine gute Bildungseinrichtung schicken.

Dabei geht’s mir nicht nur um die Ausbildungsinhalte, denn damit haben diese zwei superschlauen Telepathen ganz sicher kein Problem. Viel wichtiger ist meines Erachtens, dass unsere beiden Teenager künftig lernen, mit gleichaltrigen Kindern klarzukommen. Soziale Kontakte und soziales Verantwortungsbewusstsein sind nämlich gerade in der Jugend überaus wichtig. Und das können Oskar 1 und selbst ich als gelernte Ex-Professorin den beiden an Bord der MHORA-X nicht bieten.

Deshalb habe ich noch vor unserem Abflug nach New York ein längeres Gespräch mit unserer alten Freundin Dr. Nora Kirschner in ihrer neuen Funktion als Leiterin der terranischen Wissenschaftsakademie geführt.“

„Nett, dass ich als Papa das auch schon mal erfahre, du alte Geheimniskrämerin. Und was hat unsere ehemalige Bundeskanzlerin dir zu diesem Thema gesagt?“, fragte Alexander Kranz ein wenig genervt. „Ich gehe doch wohl recht in der Annahme, dass du unsere Zwillinge zu ihr auf die Akademie schicken möchtest.“

„Jetzt beruhig‘ dich mal wieder, mein fürstlicher Gemahl – und hör endlich damit auf meinen unschuldigen Oberschenkel durchzukneten. Das gibt sonst noch blaue Flecke. Oder willst du, dass ich gleich hier und jetzt über dich herfalle, du liebeshungriger Hirsch“, raunte Mora ihrem Mann jetzt mit kehliger Stimme ins Ohr.

Dann fuhr sie angesichts der geröteten Wangen ihres Ehemanns schelmisch grinsend fort: „Ich wollte doch von Nora nur wissen, ab wann unsere beiden Lieblinge in ihrer Akademie aufgenommen werden können. Und dann ging‘s bei unserem Gespräch auch noch darum, für welche der angebotenen Fachrichtungen sie sich nach dem Grundstudium nach ihrer Meinung am besten qualifizieren sollten.

So, mein schöner Fürst. Zu den Einzelheiten komme ich später, denn die erzähl‘ ich dir erst nachher im Bett unserer hübschen Hotelsuite. Aber nur, wenn du mich dann nicht mehr so sauertöpfisch anguckst und vorher mit mir schläfst. Diese Stirnfalten stehen dir nämlich überhaupt nicht, auch wenn deine lustvoll geröteten Bäckchen überaus apart anzuschauen sind.“

„Nix da. Ich will endlich Klartext über den Inhalt deiner Unterredung mit Nora hören. Was genau hat sie dir geantwortet? Los, sag es schon! Und wage es ja nicht, mich noch weiter auf die Folter zu spannen.“

„Also gut, mein neugieriges Schätzchen. Das Wichtigste, was du zu diesem Zeitpunkt wissen musst, ist schnell erzählt“, grinste Mora jetzt ihren inzwischen ein wenig böse guckenden Ehemann süffisant lächelnd an, während sie sich gerade den Hauptgang des servierten festlichen Abendessens in Gestalt eines überaus schmackhaften Filets Mignon genussvoll und ausgesprochen langsam einverleibte.

„Diese Frau macht mich noch völlig verrückt“, meinte Alex spontan zu seinem neben ihm sitzenden Halbbruder Dr. Alec MacLeod, der mit seiner Ehefrau Mora-Sher und der gequält vor sich hin prustenden Kommandantin der TAIFUN, Kommodore Brigid-Thor nebst ihrem ebenfalls verhalten grinsenden Ehemann Nick Carter mit am gemeinsamen Tisch saßen.

Und auch Brigids Vater Großadmiral Dagmund-Thor sowie Großfürst Kendo-Khar und dessen Verlobte, die lemurische Admiralin Anuk-Thor, konnten sich am Nachbartisch ein breites Lächeln nicht verkneifen.

„Also, mein geliebter Fürst, jetzt pass mal gut auf“, fuhr Mora Kranz jetzt in ihrer gewohnt lockeren Art fort, während sie gleich anschließend ergänzte: „Mann ist das lecker. Sowas sollte uns Alfons auch mal daheim in unserem Fürstenfeldbrucker Casino auftischen.“

„Was meinst du wohl, wer hier heute der Chef de Cuisine ist, du alte Besserwisserin“, wurde Mora an diesem Punkt von ihrem Mann belehrt.

„Weiß ich doch – ich wollte nur mal testen, ob du mir noch zuhörst, mein Schatz. Und jetzt lass mich mal in einem Stück weitererzählen und quatsch nicht andauernd dazwischen.

Du wolltest wissen, was Nora gesagt hat. Nun – es ist so, dass die terranische Wissenschaftsakademie Studenten erst ab dem 15. Lebensjahr aufnimmt, wobei sie zuvor ihre Hochschulreife nachgewiesen haben müssen. In dieser Beziehung wird es auch für unsere beiden Lieblinge keine Ausnahme geben.

Ich finde das übrigens sehr sinnvoll. Nora und ihre Kollegen sind ja Hochschullehrer und keine Kindergärtner. Trotzdem hat sie mir auch gesagt, dass sie sehr darauf achten wird, unseren beiden Rabauken ordentliches Benehmen beizubringen, obwohl das in ihrer Akademie ja eigentlich nicht auf dem Lehrplan steht.

Soweit dazu. Und wenn ich’s richtig überblicke, werden wir ja in nächster Zeit noch auf diesem wundervollen blauen Planeten verweilen. Daher wird sich – was unsere Kinder betrifft – in den kommenden zwei Jahren noch nicht allzu viel ändern.

Doch wenn es danach soweit ist und wir mit den eingeteilten Schiffen in Richtung ANDROMEDA aufbrechen, haben Mora-Lisa und Alex-Maximilian das nötige Eintrittsalter für die Akademie auf jeden Fall erreicht. Und unsere Freundin Nora würde sich sehr freuen, wenn sie ab dann die weitere Erziehung unserer beiden Kids übernehmen dürfte. Schon allein deswegen, weil sie keine eigenen Kinder hat.“

„Die gute Tante Nora will das wirklich tun? Weiß sie denn, was sie sich damit ans Bein bindet? Egal, dennoch dürfen wir es nicht zulassen, dass unsere Zwillinge eine schulische Sonderbehandlung von ihr erfahren. Es wird schon schlimm genug für Nora, wenn sie schon bald darauf achten muss, mit wem unsere Kids in ihrer Freizeit ausgehen. Wenn ich da an meine Teenagerzeit zurückdenke, weiß ich, von was ich gerade rede.“

„Oh mein Gott, du hast ja recht. Daran habe ich überhaupt noch nicht gedacht. Du liebe Zeit, darüber muss ich mit Nora an Weihnachten nochmal eindringlich reden. Du hast doch hoffentlich nicht vergessen, sie zum Mittagessen am 2. Weihnachtstag einzuladen?“

„Nein, du wilde Maus – das habe ich nicht. Bin ja noch nicht völlig senil. Und wenn ich deine Mimik gerade richtig deute, läuft da gerade ein Film aus deiner eigenen Jugend in deinem süßen Köpfchen ab, mit dem du dich an deine Zeit als wilder Feger und Herzensbrecherin erinnerst.“

„Klappe, Fürst! Es ist ja eher nicht unser zurückhaltender Sohn, um den ich mich sorge. Der wird mich schon eingehend interviewen, bevor er sich eine feste Freundin zulegt. Bei unserer Tochter bin ich mir da allerdings in dieser Beziehung nicht ganz so sicher.

Ich kann mir schon sehr gut vorstellen, dass du bei dieser neuerlichen Unterredung mit unserer alten Freundin Nora dabei sein willst. Ganz allein schon deswegen, weil in Noras Akademie ja auch süße Jungs herumschwirren werden, die unsere Tochter zu einem Date einladen könnten. Hast du darüber schon mal nachgedacht?“

„Jetzt, wo du’s sagst ...“, erwiderte Alex sichtbar erschrocken. „Mein Gott, dann verlier‘ ich ja vollkommen die Kontrolle über unser Mädchen. Stell dir doch nur mal vor – bis wir wieder heimkommen ist Mora-Lisa wahrscheinlich schon über achtzehn. Und wer soll sie bis dahin vor ihren männlichen Kommilitonen beschützen, so hübsch wie sie heute bereits aussieht?“

„Die gute Nora kriegt das schon hin, darauf kannst du dich verlassen“, lachte Mora Kranz ihren Mann in diesem Moment aus. „Und möglicherweise sind ja vielleicht auch noch dein Bruder und seine Frau Mora-Sher als Paten unserer Kinder vor Ort, wenn es wirklich mal ernst werden sollte. Immerhin überlegen die zwei ja schon eine ganze Weile, künftig ebenfalls an Noras Akademie zu unterrichten.“

„Das machen wir gerne, verehrter Bruder“, nahm der Arzt Dr. Alec MacLeod den Gesprächsfaden augenblicklich auf, während er die Hand seiner Ehefrau festhielt, damit sie ihn bei seinen folgenden Worten nicht, wie sonst üblich, in die Seite knuffen konnte.

„Allein schon wegen deines gerade gezeigten, überaus köstlichen Gesichtsausdrucks bin ich dir das schuldig, mein lieber Bruder. Nur habe ich noch vor wenigen Minuten genauso bescheuert aus der Wäsche gekuckt, wie du in diesem Moment.“

„Jetzt spricht er mal wieder in Rätseln, der alte Schotte. Oder habt ihr kapiert, von was er gerade redet?“, fragte Alex augenblicklich mit irritierter Miene in die Runde seiner Tischnachbarn.

„Okay, es kommt ja sowieso bald raus. Also, mein Lieber – vor wenigen Minuten hat mir meine liebreizende Frau erklärt, dass wir in zwei Jahren ohnehin nicht mit euch auf Fernreise gehen können, sondern stattdessen ab dem kommenden Jahr in der medizinischen Fakultät der Wissenschaftsakademie unterrichten würden. Und dem habe ich letztendlich zugestimmt. Unsere diesbezügliche Entscheidung ist also bereits gefallen.

Ich für meinen Teil wollte mir das ja nochmal überlegen – aber mein lieber Alex – du weißt ja aus eigener Anschauung, wie‘s ist, wenn man unter dem Pantoffel einer dominanten Ehefrau steht, der man nichts abschlagen kann.

Wobei ich den Grund für den unerwarteten Sinneswandel meiner mir angetrauten Fürstin bislang nur zum Teil kenne. Denn alle Fakten, die zu ihrer ach so plötzlichen Entscheidung geführt haben, hat mir meine süße Geheimniskrämerin noch nicht offenbart.

Weiber bleiben halt Weiber, vor allem, wenn sie außerdem noch treusorgende Mütter sind. Auch wenn wir sie noch so sehr lieben, agieren sie halt manchmal etwas unberechenbar – das kennst du ja zweifellos aus eigener Erfahrung.“

Alec MacLeod machte eine kurze Pause, während der er aufgrund der lächelnden Mienen seiner Zuhörer sichtbar in sich hineingrinste. Dann fuhr er gleich wieder fort:

„Nun gut, Mora und Alex – wie ihr beide wisst, haben Mora-Sher und ich selber einen Sohn, der nur zwei Jahre jünger als eure Zwillinge ist. Momentan wohnt unser Alec-Robert ja noch bei meinem schottischen Bruder Peter und dessen lemurischer Ehefrau Lara-Thar in der Nähe von Brigids ehemaliger Einsatzbasis am Mount Destiny.

Sobald er dort die schottische Secondary School absolviert hat, wollen wir ihn zu uns nach München holen, damit er vor dem Studium an Noras Akademie noch das bayerische Abitur ablegen kann.

Das ist auch der hauptsächliche Grund, weshalb meine Frau und ich entschieden haben, die nächsten Jahre auf TERRA zu bleiben. Zudem könnten eure älteren Zwillinge unserem Sohnemann dann bei den einzelnen Ausbildungsabschnitten eine Zeitlang, sozusagen als studentische Tutoren, unter die Arme greifen.

Ist also eine Win-Win-Situation für uns alle. Und da unser Alec-Robert ebenfalls über paranormale Fähigkeiten verfügt, werden sich die drei Kids sicher hervorragend vertragen. Das Zusammenleben sollte also kein größeres Problem darstellen.

Kurz und gut, wir werden Mora-Lisa und Alex-Max vor diesem Hintergrund gerne unter unsere Fittiche nehmen. Ein bisschen üben, um mit solch einer Situation umzugehen, schadet ja keinesfalls. Außerdem hätte unser Junior dann auch altersgerechte Gesellschaft, was meiner Meinung nach für ihn nicht nur in schulischer Hinsicht ziemlich bereichernd wäre.“

„Okay, ich bin einverstanden, Doc. Aber ich hätte da noch eine Bedingung, ehe ich diesem familiären Deal endgültig zustimme.“

„Die da lautet?“, schoss Alec MacLeod sofort zurück. „Zumal ich bis gerade eben noch nicht wusste, dass meine Frau und ich künftig tatsächlich als Professoren in der medizinischen Fakultät von Noras Akademie unterrichten werden.“

„Na ja, mein Lieber. Wie ich weiß wohnt ihr beide ja gegenwärtig interimsweise in einer ziemlich teuren Münchner Mietwohnung. Da jedoch unser Penthouse-Appartement in Schwabing bis zur Rückkehr von unserer ANDROMEDA-Fernreise leerstehen wird, bestehe ich darauf, dass ihr beide mit eurem Sohn und mit unseren Kids zusammen dort einzieht. Groß genug dafür ist unser Schwabinger Penthouse ja allemal.

Da Mora und ich morgen Abend über den Raumhafen Nellis mit einem Touristenclipper nach LARO 5 fliegen, um Erzherzogin Shira und Moras Vater Max zu besuchen, könnt ihr das ab sofort in Angriff nehmen. Denn wir werden unser Münchener Appartement auch nach unserer Rückkehr von dieser Reise nicht benötigen, sondern angesichts der vielen anstehenden technischen Änderungen bei unserem Schiff in der Nähe der lemurischen Werft am Mount Hope in Nevada bleiben.“

„Das ist eine geniale Idee, Alex“, mischte sich an dieser Stelle die larojanische Ärztin Mora-Sher erstmals in das brüderliche Gespräch ein. „Wenn ich wegen meiner gerade beginnenden Schwangerschaft schon nicht mit euch nach ANDROMEDA mitfliegen kann, ist das doch für uns alle die beste Lösung, die ich mir vorstellen kann.“

Man hätte eine Stecknadel fallen hören können, weil auch alle Tischnachbarn von dieser plötzlichen Enthüllung der ehemaligen larojanischen Gesundheitsministerin komplett überrascht zu sein schienen. Doch gleich darauf sprang ihr völlig verblüffter schottischer Ehemann auf und eilte zu seiner hinreißend grinsenden larojanischen Frau.

Während Alec MacLeod seine Mora-Sher glücklich zu umarmen und zu küssen begann, fragte er sogleich mit heiserer Stimme: „Mein Gott, das ist also der wahre Grund für deine – pardon – unsere Entscheidung? Du meine Güte, Schatz. Bist du wirklich schwanger? Kein Scheiß?“

„Nöh, mein geliebter Fürst – meine Diagnose stimmt. Bin schließlich ‘ne ziemlich gute Medizinerin. Die Tests heute morgen waren alle positiv. Ich bin im zweiten Monat. Stell dich also schon mal darauf ein, dass unser Sohnemann schon bald ein süßes Geschwisterchen kriegt, auf das er sich als großer Bruder freuen darf.“

„Okay, ich rede mit ihm, sobald er mit meinem Bruder Peter und seiner Frau an Weihnachten zu uns nach München kommt. Ist nämlich wichtig, dass wir unseren Junior von Anfang an mit in unsere Familienangelegenheiten einbeziehen“, flüsterte Alec MacLeod seiner noch immer lächelnden Frau ins Ohr, während er sich wieder hinsetzte, um den Rest seines Dinners, trotz des zunehmenden Getuschels seiner Tischnachbarn, in Ruhe zu genießen.

„Das hat sich doch grad sehr gut angehört, findest du nicht? Doc Alec und meine schwesterliche Cousine Mora sind doch die besten Ersatzeltern auf der Welt. Bessere könnten wir uns gar nicht wünschen. Als Ärzte sind die beiden ja ohnehin schon lange ein unschlagbares Doppel.

Und zur Not leben ja auch noch dein bester Freund Hans Huber und unsere liebe Freundin Susanne Richter vor Ort. Und vielleicht können Alec und Mora ja den guten Peter und seine Lara dazu überreden, ein wenig länger in Bayern zu bleiben. Zumal ihre schottische Lodge zu dieser winterlichen Zeit ja sowieso geschlossen sein dürfte.“

„Stimmt, aber wo sollen unsere schottischen Freunde denn dann unterkommen. Wenn dein lieber Bruder und seine Frau nach deinem Geistesblitz – den ich übrigens gut finde – demnächst in unser Schwabinger Penthouse einziehen, müssen wir Peter und Lara wohl in ein Hotel verfrachten, weil wir beide zu Weihnachten ja selber ebenfalls in München sein werden.“

„Blödsinn, Mora – ein Hotel für unsere schottischen Verwandten? Das kommt überhaupt nicht in Frage. Weißt du was, wir feiern dieses Weihnachten zusammen mit der ganzen Familie und unseren engsten Freunden in Fürstenfeldbruck. So, wie in alten Zeiten. Da gibt’s ja noch immer unsere gemütlichen Firmenappartements. Und eine Schlittenfahrt zur Heiligabendmesse wird den Kindern sicher ‘ne Menge Spaß bereiten.“

„Dann ist das hiermit beschlossen. Ich sehe keine Widerrede bei deinem Bruder und seiner Frau – also lass uns das morgen mal vernünftig planen und dann mit zuhause telefonieren. Aber jetzt muss ich dringend mal zum Frischmachen – und du, meine liebreizende schwangere Schwägerin kommst mit mir mit.“

Schon während dieser Worte packte Mora Kranz ihre larojanische Verwandte am Arm und verschwand mit ihr eilig in Richtung der mit Restroom bezeichneten Räumlichkeiten.

„Ich muss doch gar nicht zur Toilette und meinem Magen geht’s ebenfalls gut – also was soll dieser Auftritt?“, fragte die von Mora Kranz mit sanfter Gewalt Entführte, noch ehe sie den angezeigten Waschraum erreichten.

„Das wird sich gleich ändern – und als telepathisch hochbegabte Ärztin weißt du das auch. Aber deswegen bin ich nicht mit dir rausgegangen, liebe Cousine. Ich muss dich nämlich dringend was sehr Persönliches fragen“, sagte Mora Kranz leise, während sie ihre Doppelgängerin in den Vorraum der Damentoilette zog und deren Tür hinter sich zusperrte.

„Aha – dann schieß mal los. Wie kann ich dir behilflich sein? Brauchst du einen medizinischen Rat?“

„Irgendwie schon. Wie du ja weißt, sind mein Mann und ich nur deshalb körperlich noch so gut in Schuss, weil wir ja – genauso wie unsere engsten Freunde – regelmäßig eure larojanischen Bäder zur Zellregeneration in Anspruch nehmen.

Tja, und obwohl ich aus diesem Grund noch immer viel jünger aussehe, werde ich im nächsten Frühjahr, numerisch betrachtet, bereits 42 Jahre alt und mein Alex wird im kommenden Jahr 50. Ich weiß ja um die gesundheitlichen Risiken einer späten Schwangerschaft – aber ich würde gerne von dir wissen, ob Alex und ich uns noch ein drittes Kind erlauben können.

Denn ich will unbedingt noch ein weiteres Kind von meinem Alex haben, weshalb ich momentan ebenfalls ernsthaft überlege, die geplante Forschungsreise nach ANDROMEDA abzusagen. Würden wir diesen Fernflug mitmachen, wäre ich bei Rückkehr im Jahr 2033 ja schon im 46. Lebensjahr und mein Alex wäre dann fast Sechzig.

Womit wir alle beide vielleicht schon ein bisschen zu alt für ein drittes Kind wären – von der anschließenden Erziehung mal ganz abgesehen“, schniefte Mora Kranz ohne Vorwarnung vor sich hin, während sie ihre Verwandte gleich darauf aus traurigen Augen anblickte.

Mora-Sher nahm ihre terranische Cousine nach deren Beichte umgehend sanft in den Arm und flüsterte ihr dabei leise zu:

„Ganz ruhig, meine Liebe – und hör bitte auf mich so herzzerreißend anzugucken. Ich versteh‘ ja was du mir mitzuteilen versuchst. Ich finde es nämlich super, dass du dich entschlossen hast, deinem Alex noch ein weiteres Kind zu schenken. Euer beider Alter spielt dabei – vom gegenwärtigen Zeitpunkt aus betrachtet – nicht die geringste Rolle. Und dafür gibt’s zwei Gründe.

Erstens haben die larojanische Bäder zur Erhaltung eurer Vitalität bei euch beiden bislang außerordentlich gut angeschlagen. Guck doch nur mal in den Spiegel, liebe Cousine – sieht so eine Frau über Vierzig aus?

Und dann ist da ja zum Zweiten auch noch die vielversprechende medizinische Forschung zur länger anhaltenden Zellregeneration, die meine larojanischen Kollegen, zusammen mit mandoranischen Spezialisten, bereits seit längerem betreiben.

So, wie es danach aussieht, werden sie den ersehnten Durchbruch in nicht allzu ferner Zeit auch erreichen. Fragt dazu ruhig mal bei Viktor Thule und seiner Ehefrau Shania nach, die sich ja ebenfalls schon länger mit diesem Thema beschäftigen.

Unter dem Strich will ich dich also ermutigen, denn ab sofort wäre der ideale Zeitpunkt, sich um die Erweiterung eures Nachwuchses zu kümmern. Das, und nichts anderes sagst du deinem Mann – und beichtest ihm endlich auch, dass du dir noch ein weiteres Kind von ihm wünschst.“

„Hab’s verstanden Cousine – und danke für deine aufmunternden Worte. Wenn Alex und ich wieder zurückkommen, wird das ohnehin unsere vorläufig letzte Weltraummission gewesen sein.

Danach machen wir damit Schluss und geben das Kommando über meine modifizierte MHORA-X2 in jüngere Hände. Ich werde meinen Fürsten also heute Abend dazu überreden, das Projekt Nachwuchs mit mir zusammen anzugehen.“

„Halleluja, du hast es kapiert. Ich wünsche dir für alles Weitere viel Erfolg. Und wie du deinen Fürsten bezirzen kannst, hast du ja bereits in jeder Weise drauf. Jetzt lach mal wieder, denn das, was du vorhast, ist eine super Sache, davor brauchst du wirklich keine Hemmungen zu haben.“

Als die beiden Frauen nach einer Weile an ihren Tisch zurückkehrten, hatte Alex Kranz bereits damit begonnen, seine an den Nachbartischen sitzenden Freunde zu einer winterlichen Weihnachtsfeier nach Bayern einzuladen.

Als er damit fertig war, fragte er Mora: „Und wer weiht unsere Kinder in die gerade besprochenen Absichten ein? Oder machen wir das gemeinsam? Die beiden müssen schließlich schnellstmöglich wissen, was da schon bald auf sie zukommt.“

„Keiner von uns beiden muss das tun. Die beiden sind in unserem Hotel und lauschen schon die ganze Zeit über. Sie sind ja ebenfalls überaus fähige Telepathen, wie du dich sicher erinnern wirst.

Und deswegen wissen sie bereits über all unsere Gedanken Bescheid. Dennoch müssen wir mit ihnen darüber reden – denn auch ihre Meinung ist wichtig, ehe wir endgültige Entscheidungen treffen.“

Als die beiden Eheleute nach dem Bankett spätabends in ihrer bewachten New Yorker Hotelsuite angekommen waren, sahen sie noch rasch in das benachbarte Schlafzimmer, in dem ihre Kinder bereits selig dem neuen Tag entgegenschlummerten.

„Na gut, dann verschieben wir die Unterredung mit unseren Kids auf morgen früh“, meinte Mora, bevor sie mit Alex im Badezimmer ihrer Suite verschwand.

Nach dem Duschen kam Alex Kranz noch einmal auf das angeschnittene Thema zurück, während er seine hübsche und nur in ein aufgewärmtes Handtuch eingewickelte Ehefrau vom gemeinsamen Bett aus liebevoll betrachtete.

„Du sagst, dass unsere Kids vorhin all unsere Tischgespräche telepathisch belauscht haben. Ich bin zwar kein so guter Telepath, wie du – jedoch weiß ich auf die kurze Entfernung jetzt, dass die beiden momentan wirklich schlafen und uns nicht weiter ausspionieren.

Jedoch merke ich deutlich, dass du gedanklich noch etwas vor mir verbirgst. Und damit meine ich dein heimliches Gespräch, das du vorhin mit deiner larojanischen Großcousine geführt hast. Falls du mir also noch was mitteilen willst, wäre das jetzt ein guter Zeitpunkt.

Außerdem hast du mir ja nach meiner Oberschenkelmassage von vorhin versprochen, dass wir heute Nacht noch miteinander schlafen würden. Oder habe ich mich da verhört? Kann ja auch sein, dass du nach diesem anstrengenden Tag zu müde dafür bist.“

Alex hatte seine Ehefrau bei seinen letzten Worten zu sich auf das bequeme Bett gezogen, um ihr nach dem Auswickeln aus ihrem Badehandtuch die allabendlich üblichen Streicheleinheiten zuteil werden zu lassen.

„Du bist noch immer meine wunderschöne Traumfrau, mein geliebter Schatz. So überirdisch schön – und damit meine ich nicht nur deine Superfigur...“, murmelte er, während er zugleich über Moras empfindlichste Stellen strich.

Mora, die jetzt seufzend ihre Augen aufschlug, flüsterte ihrem Gatten noch im gleichen Moment sachte ins Ohr:

„Ich liebe dich auch, mein Schatz. Und ich freue mich so für meine Cousine und den Doc“. Während Alex daraufhin still blieb und überlegend zur Decke starrte, fragte sie wenige Sekunden später: „Übrigens, was hieltest du eigentlich von weiterem Nachwuchs bei uns beiden?“

Alex Kranz setzte sich bei dieser völlig überraschenden Äußerung seiner Frau perplex im Bett auf und hob irritiert seine Augenbrauen.

„Sind wir dafür nicht schon ein bisschen zu alt, meine Liebe?“, fragte er schluckend, nachdem er seine Sprachlosigkeit zumindest teilweise überwunden hatte.

„Auch wenn ich es toll fände, noch ein drittes Kind mit dir zu haben, ist das doch sicher ein ziemlich großes Risiko für dich. Deshalb habe ich mir eine Diskussion über dieses Thema bisher auch stets verkniffen.“

„Ist es nicht, mein Schatz. Exakt deshalb habe ich ja heute Abend mit meiner medizinisch äußerst bewanderten Großcousine gesprochen“.

„Und – was hat sie gesagt?“, fragte Alex mit einem hoffnungsvollen Blick aus seinen tiefblauen Augen.

Sie hat gemeint, dass ich keine Angst vor einer weiteren Schwangerschaft haben muss. Vielmehr hat sie mir mit klaren Worten bestätigt, dass ich für eine Schwangerschaft biologisch noch nicht zu alt bin.“

„Heißt das ... oh, mein Gott, heißt das etwa ...?“ Noch ehe Alex die angefangene Frage beenden konnte, wurde er von seiner unbekleideten Frau gepackt und ebenfalls von seinem Schlafanzug befreit.

„Genau das heißt es, mein Geliebter. Also fangen wir mit dem Projekt Nachwuchs 2.0 gleich hier und heute an. Ich verhüte nämlich schon seit einigen Wochen nicht mehr.

Und bis wir nach ANDROMEDA fliegen, sind‘s ja noch ein paar Jährchen. Bis dahin wäre unser Baby sicher aus dem Gröbsten raus und könnte uns begleiten. Außerdem haben wir mit Professor Steiner und seinem Team dann ja auch genügend erfahrene Mediziner an Bord.“

Als der unmittelbar daran anschließende feurige Liebesakt der Eheleute unter prickelnden Streicheleinheiten beider irgendwann zu einem furiosen Ende kam, flüsterte Alex seiner Frau leise und noch immer atemlos ins Ohr:

„Das war super, du geheimnisvolle Hexe. Wirklich! Irgendwie unbegreiflich, wie erregend es zwischen uns beiden nach all den Jahren immer noch knistert. Ich liebe dich, mein Schatz und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich das tue.“

„Ich liebe dich auch, mein süßer Fürst“, kicherte Mora spontan. „Vor allem, weil du noch immer so gelenkig bist, wie früher. Ist schon ziemlich bemerkenswert, zu was du alter Mann mit fast Fünfzig noch immer fähig bist“, lachte sie ihren Gatten jetzt unvermittelt aus.

Alex war nicht faul, sondern fing seine Frau sofort zu kitzeln an, was sie so, wie gewöhnlich, zum Juchzen brachte und was im Anschluss in einer wilden Kissenschlacht mündete.

„Du bist ganz schön frech für dein Alter, Gnädigste. Weißt du das überhaupt?“, nahm Alex gleich danach den Faden atemlos wieder auf. „Wenn du mir nicht gehorchst, kitzle ich dich nämlich bis morgen früh weiter. Und ab sofort will ich von dir ganz genau erfahren, wenn du schwanger wirst. Einverstanden?“

„Versprochen, du verrückter Kerl. Statusmeldung jeden Morgen um Null-Neunhundert, wär‘ das für dich okay? Hab‘ keine Angst, du bist der Allererste, der es von mir erfährt. Und jetzt wird endlich geschlafen, keine Widerrede.“

Damit kuschelte sich die überaus glücklich wirkende Mora Kranz eng an ihren grinsenden Gatten und war in seinen Armen schon kurz danach mit einem seligen Lächeln im Gesicht ins Land ihrer gemeinsamen Zukunftsträume entschlummert.

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