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VIER

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Kriminaloberkommissar Max Krämer ist der leitende Ermittler des Raubdezernates in München und wurde in dieser Funktion zum Tatort, in die Münchener Villa, in Schwabing geschickt. Die Villa gehört einem schwer reichen, in der Münchener Szene wenig bekannten Unternehmer. Der Hausherr, Thomas Arnold hat sofort die Möglichkeiten, die das Internet bietet, erkannt und mit der Erfindung von Computerspielen für das „World Wide Web“, Millionen verdient. Sein Vermögen wird auf eine mindestens zwei, eher dreistellige Millionenhöhe geschätzt, genaueres ist nicht bekannt.

„Dem deutschen Steuerrecht sei Dank“.

Das Steuergeheimnis wiegt in Deutschland schwerer und wird stärker geschützt als das Recht auf Information, oder den Datenschutz. Der Verstorbene ist mit einer gebürtigen Schweizerin verheiratet und hat eine Tochter.

Als Maximilian Krämer am Tatort steht und eine junge Frau, plötzlich versucht, sich Einlass in das Wohnzimmer zu verschaffen, fällt ihm ein, dass es sich um die Tochter der Eheleute handeln könnte, die versucht zu ihren toten Eltern zu gelangen. Ihm gelingt es jedoch die junge Frau abzudrängen und ihr so schonend wie möglich mitzuteilen, dass hier, nach vorliegender Spurenlage ein Raub stattgefunden hat. Die junge Frau, Nicole, wie sie ihn bittet, sie zu nennen, bricht in seinen Armen zusammen, nachdem der herbeigerufene Arzt ihr vorher noch eine Spritze zur Beruhigung geben kann. Kriminaloberkommissar Maximilian Krämer trägt sie in die angrenzende Bibliothek und legt sie dort auf ein Sofa. Nachdem er sich vergewissert hat, dass die Leichen abtransportiert werden und die Spurensicherung ihre Arbeit aufgenommen hat, nimmt er sich einen Stuhl und setzt sich neben Nicole.


Während er darauf wartet, dass sie wieder zu sich kommt, fällt ihm auf, wie schön diese Frau ist. Bewundernd gleitet sein Blick über ihren schlanken wohlgeformten Körper, er schätzt sie nicht älter als Mitte zwanzig. Sie ist sehr groß, was ihm bereits bei ihrem Eintritt aufgefallen ist, in ihren hohen Schuhen standen sie sich fast in Augenhöhe gegenüber, er schätzt sie deshalb auf gut 180 cm. Ihre goldblonden Haare fallen üppig über ihre wohlgeformten Brüste, ein Sonnenstrahl verirrt sich ins Zimmer, trifft auf ihr Haar und Max hat das Gefühl als bestände es aus gesponnenem Gold. Während er noch den Kopf über seine, angesichts der Situation, unangebrachten Gedanken schüttelt, öffnet Nicole die Augen. Noch nie hat Maximilian solche Augen gesehen, ihn strahlt ein derart intensives Grün an, dass er kurz wegsehen muss, um seine Überraschung nicht allzu deutlich erkennen zu lassen.

Nie hat er schönere Augen gesehen, ihm fällt es schwer, sich nicht darin zu verlieren. Wären die Pupillen ellipsenförmig, hätte er das Gefühl eine Katze würde ihm direkt in die Augen blicken. Kommissar Krämer kann sich diesem Blick kaum entziehen, nur die Tatsache und die Erinnerung daran, dass sie gerade ihre Eltern verloren hat und sie sich in tiefer Verzweiflung befinden muss, holt ihn wieder in die Realität zurück und er beginnt sie zu befragen.

Wie sich herausstellt, glaubt Nicole nicht an einen Raubüberfall, Max schiebt es ihrer momentanen Verfassung zu, dass sie das Augenscheinliche nicht erfassen kann. Ihm wäre es am liebsten, sie würde sich für ein paar Tage in ein Krankenhaus begeben, dies lehnte Nicole jedoch sofort ab und als ein Freund des Hauses, Prof. Dr. Jintao auftaucht und sich bereit erklärt Nicole mit zu sich nach Hause zu nehmen, ist Max mit dieser Lösung einverstanden und lässt die Beiden, nachdem er sich noch die Adresse des Professors notiert hat, gehen. Er möchte Nicole ein paar Tage Zeit geben, bevor er sie auf dem Revier vernimmt, selbst wenn er keine weiteren Fragen mehr hätte, er müsste sie wiedersehen.


Kommissar Krämer weißt einige seiner Leute an, sich in der Nachbarschaft umzuhören, ob jemand etwas Verdächtiges bemerkt hat. Es ist davon auszugehen, dass dies nicht die Tat eines Einzeltäters war, vielleicht wurde die Villa auch vorher bereits beobachtet und dies ist einem Nachbarn aufgefallen. Eher unwahrscheinlich, da es sich bei dem Anwesen um ein freistehendes Haus handelt, die nächsten Nachbarhäuser befinden sich in mehr als 100 Metern Entfernung, aber Krämer möchte nichts unversucht lassen. Vielleicht hilft ihm „Kommissar Zufall.“

Nicole bestimmt seine Gedanken und da er sich nur noch mit Mühe auf den Tatort konzentrieren kann, beschließt er, für heute Schluss zu machen und seine Schwester im Sanatorium zu besuchen.







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