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Vorwort

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„Wer dumm fragt“ lautete der Arbeitstitel für diesen Leitfaden. Ebenso hätte man den Arbeitstitel auch freundlicher und nahe am Alltag von Fragebogen formulieren können: „Wer fragt, ohne sich genau überlegt zu haben, was er wissen will.“ Dieser Leitfaden zur Fragebogenentwicklung stellt das Ziel der Fragen in den Vordergrund oder anders gesagt die Klärung des Messanspruchs vor der Formulierung der Fragen. Im Unterschied zu einfachen, qualitativ orientierten Sammlungen von Fragen auf einem Papierbogen (Bogen mit Fragen) haben Fragebogen das Ziel, zuverlässig Merkmalsunterschiede zwischen Personen, Situationen oder Zuständen zu erfassen. Zu diesem Zweck müssen aufeinander abgestimmte Fragen entwickelt werden. Die Schritte hierzu werden in dieser Arbeit vorgestellt. Gut entwickelte Fragebogen sind leicht beantwortbar, eindeutig auswertbar und sprechen formal positiv an, d. h., sie sehen einfach aus. Dadurch entsteht immer wieder der Eindruck, dass die Entwicklung von Fragebogen keine Expertise voraussetzt und jede und jeder einen Fragebogen „mal schnell nebenher“ entwickeln kann. Der Leitfaden versucht die grundlegende Expertise zu vermitteln und soll auch für NichtpsychologInnen verständlich sein. Eine grundlegende Expertise zur Messung von Verhaltens- und Erlebensmerkmalen wird jedoch vorausgesetzt – oder zumindest die Bereitschaft und die Grundausbildung, ein entsprechendes Lehrbuch bei der Fragenentwicklung zu Rate zu ziehen.

Bedanken möchte ich mich einerseits bei meinen akademischen Lehrerinnen und Lehrern, die nicht nur mein Interesse an den Methoden der Psychologie geweckt haben, sondern auch meine Motivation nachhaltig gefestigt haben, die Methoden der Psychologie immer möglichst optimal bei der Bearbeitung wissenschaftlicher und angewandter Fragestellungen einzusetzen. Dies hat auch dazu beigetragen, dass zwischenzeitlich die Entwicklung von Fragebogen neben anderen Methoden zu einem Standard in meinem Arbeitsbereich an der Karl-Franzens-Universität Graz werden konnte. Dank gebührt auch meinen Studierenden, die durch die „richtigen Fragen“ und wiederholte Schwächen bei der Entwicklung von Fragebogen zum Entstehen dieses Büchleins beigetragen haben.

Auch dieser Leitfaden ist ähnlich wie ein Fragebogen immer noch optimierbar. Gute, sehr gute und exzellente Passagen hätten ihre Qualität in der ersten Auflage sicher nicht ohne die Expertise, konstruktive Kritik und die Vorschläge meiner Ehe-, Lebens- und Diskussionspartnerin Dipl.-Germ. Bärbel Kallus erreicht. Bei der Erstellung und Fertigstellung des Manuskripts der Erstform haben zudem Mag. Kerstin Käfer und Mag. Kerstin Eibel mitgewirkt. Die Bearbeitung der zweiten Auflage erhielt wesentliche Impulse von Mag. Elisabeth Dörner und Mag. Dr. Kerstin Gaisbachgrabner. Auch ihnen gebührt mein herzlicher Dank. Für die zweite Auflage wurden einige neuere Entwicklungen berücksichtigt, wie die Einordnung der Klassischen Testtheorie in Messmodelle latenter Variablen, die zunehmende Bedeutung der Onlinebefragung, die wachsende Bedeutung der „Übersetzbarkeit“ von Fragebogen in mehrere Sprachen und die wachsende Rolle komplexer Auswertungen in linearen Strukturgleichungsmodellen.

Ein Buch wird auch heutzutage noch in seiner Leserfreundlichkeit und Struktur durch die LektorInnen des Verlags wesentlich mitgeprägt. Frau Mag. Dr. Sigrid Nindl und Frau Mag. Verena Hauser sei an dieser Stelle ebenfalls herzlich gedankt.

Erstellung von Fragebogen

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