Читать книгу Korea Inc. - Karl Pilny - Страница 46

Berlin, Flughafen Tegel

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„Und, wie ist das Gespräch gelaufen?“ Das mitleidige Lächeln auf Jonathans Lippen verriet, dass man Jeremys Gesicht das Ergebnis nur zu deutlich ansehen konnte. Er nahm seufzend einen Schluck aus seinem Weizenglas. „Du hast recht, war keine gute Idee, das mit Zürich heute Abend. Ich hab es lieber gar nicht erst erwähnt. Sie war ohnehin schon etwas ... ungehalten.“ – „Tja, Frauen ...“ – „Ja, da hat sich wohl einiges zwischen uns aufgestaut. Das werde ich heut Abend wohl nicht alles in Ordnung bringen können. Aber wenn ich jetzt wegbliebe, würde ich es nur schlimmer machen. Hilft alles nichts, ich muss da durch.“ Er kratzte sich grübelnd am Kopf. Dann fiel ihm etwas ein. „Jonathan, kannst du einem alten Freund einen Gefallen tun?“

„Gern, wenn es sich einrichten lässt.“

„Ich wollte heute eigentlich mit Cathy zu so einem Charity Dinner gehen. Im Dorchester Hotel. Das heißt, eigentlich wollte Cathy mit mir gehen. Du weißt ja, ich lege zu Hause lieber die Beine hoch und schenk mir einen Lagavulin ein; gerade an einem Tag wie heute, nachdem ich über eine Woche unterwegs war. Natürlich würde ich trotzdem hingehen, schon ihr zuliebe, aber ich werde das zeitlich nicht schaffen, deswegen ist sie stinksauer. Jetzt sucht sie einen Begleiter. Und dein Flug geht ja gleich, bei dir könnte es noch reichen.“

„Versteh schon. Klar.“

„Vielleicht kannst du sie ja mal anrufen.“

Jonathan überlegte, setzte an, als wolle er etwas sagen, biss sich auf die Lippen, schnaubte kurz, und für einen Moment legte sich wieder jenes mitleidige Lächeln auf seine Züge. Dann sagte er jovial: „Kein Problem, alter Freund. Um ehrlich zu sein, hab ich heut sowieso noch nichts Richtiges gegessen und könnte einen Happen vertragen.“

„Sei einfach ein bisschen freundlich zu ihr, kümmere dich um sie und bring sie auf bessere Gedanken. Aber erzähl ihr bitte nicht, dass ich dich darum gebeten habe, so was verträgt sie gar nicht. Vielleicht kannst du ja ein gutes Wort für mich einlegen. So dass sie mir nicht gleich den Kopf abreißt, wenn sie heut Nacht nach Hause kommt.“

„Tja, es hat eben seine Vor- und Nachteile, wenn man eine dermaßen temperamentvolle Frau heiratet. Aber ich werde mir alle Mühe geben, ihr einen schönen Abend zu machen. In dem Punkt kannst du dich auf mich verlassen.“

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