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BEZIRKSVERWALTUNGSBEHÖRDE

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Derzeit in aller Munde, da ja angeblich so weitreichende kostensparende Zusammenlegungen stattfinden. Das hätte man schon vor 40 Jahren wesentlich billiger haben können, hätte man sparsam und rechtschaffen gewirtschaftet und die Verwaltung nicht so exorbitant erweitert; die sinnlos teuren Verwaltungsbauten wären uns erspart geblieben, die nunmehr durch Zusammenlegungen wieder leerstehen werden – und das wird noch als Erfolg gefeiert?

Zusammenlegungen ersparen ein paar Leuchtstoffröhren und etwas Heizöl im Winter, aber der Beamte im geschützten Bereich bezieht sein Salär bis ans Ende seiner Tage weiter, mit oder ohne Zusammenlegung. Das ist letztendlich reine Augenauswischerei. Einsparungen kommen erst nach Dekaden – wenn überhaupt – zum Tragen.

Auch der übertragene Wirkungsbereich der Bezirksverwaltungsbehörden, angefangen von den Bezirksschulräten bis zum Strafreferat und vor allem, dem Hauptbrocken, dem Sozialreferat – allesamt Bereiche, die ernstlich hinterfragt und schleunigst zentral, effizient und kostenschonend abgewickelt gehören.

Ich habe die Bezirksverwaltungsbehörde in den letzten Jahrzehnten mal für gewisse lapidare Verwaltungsangelegenheiten, aber sonst schon für rein gar nichts benötigt. Für die Verlängerung einer zwei Jahre gültigen Ausnahmegenehmigung für einen LKW, um z. B. manchmal auch an Samstagen und Sonntagen in Form eines Notdienstes unsere Kunden versorgen zu können, werden für das einfache "Fortschreiben" des Bescheides – wobei allerdings das Datum und sonst gar nichts geändert werden muss – pro LKW knapp 330,- € verlangt, auch nicht schlecht. Zusätzlich stiegen diese Kosten im Zweijahreszeitraum um gut 16 % an, na ja der Staat passt seine Kosten halt ein bisschen über der Inflationsrate an, ist ja verständlich, bei dem budgetären Dilemma, in dem sich die Republik befindet. Wer halt eine Leistung vom Staat braucht, der soll zahlen – eine schlicht ausweglose Situation, wie man da ausgenommen wird. Ist natürlich alles rechtens und in Ordnung und geschieht ausschließlich in Gemäßheit der geltenden Gesetzeslage ist ja ohnedies klar.

Moderne Verwaltungssysteme agieren jedoch völlig anders. Auch hier ist die Zeit einfach stehen geblieben … der alte Kaiser hat hier immer noch das Zepter fest in der Hand – 100 Jahre sind völlig spurlos vorbeigegangen. Oder nein, das ist eine Unwahrheit, die Abschaffung der ehemaligen "Gebührenmarken" darf als die innovativste Verwaltungsreform der letzten 100 Jahre bezeichnet werden – und wird es voraussichtlich auch für die nächsten 100 Jahre bleiben.

Ob Anträge nunmehr in ein anderes Bundesland, nach Kuala Lumpur oder in die Bundeshauptstadt gehen, ist letztendlich völlig egal, es ist schlichtweg simpelste Verwaltungstätigkeit, die derzeit auf regionaler Ebene, völlig zersplittert, extrem teuer und personalintensiv durchgeführt wird, aber ebenso an jedem anderen Ort, wesentlich besser organisiert, kosteneffizienter, logisch zusammengefasst und schneller erledigt werden könnte … Und vielleicht auch erstmals mit Parteienverkehrszeiten, die unternehmerfreundlich sind (warum nicht 7 Tage, 24 Stunden – was spricht dagegen?). Eine österreichweite Anlauf- und Ansprechstelle, die die Anträge im 24-Stundenintervall bearbeitet und erledigt und ebenso für fernmündliche Abklärungen permanent zur Verfügung steht und Schluss ist mit der gigantischen Geldvernichtung auf Bezirksebene.

Es wäre ein Segen für all die Bittsteller, wenn plötzlich neue, effiziente, schnelle und sparsame Zeiten anbrechen würden – nur … das werden wir nicht mehr erleben, das ist der einzige Haken an der Sache – aber träumen darf man ja noch?

Sinngemäß gilt die obig angerissene Problematik natürlich auch für die nunmehr so unglaublich aufgeregt diskutierten diversen möglichen Gemeindezusammenlegungen, wo auch kaum personelle Einsparungen durchgezogen werden und das Grundproblem der viel zu teuren und aufgeblasenen Verwaltung nur auf eine höhere Ebene gehoben wird, anstatt es endlich zu lösen und ein modernes, effizientes, kostenschonendes Verwaltungssystem auch im kommunalen Bereich einzuführen.

Oftmals werden aus mehreren ursprünglich selbstständigen Gemeindekaisern ein großer Gemeindekaiser und einige kleinere Regionalkaiser und die Kosten laufen großteils leider ungeniert weiter – alles bleibt wie es ist.

Erfolgreich selbstständig trotz Kammer- und Beamtenstaat

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