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BRUTTO-NETTO-SOZIALVERSICHERUNG

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Das ist das Hauptproblem, warum in Österreich kaum Interesse an Mehrleistung besteht und warum unser Wirtschaftsstandort mittelfristig äußerst gefährdet ist.

Eine exorbitant früh und völlig überhöht brutal einsetzende abgabenrechtliche Eintrittsschwelle, verbunden mit den zwangsweisen Sozialversicherungsabgaben und diversen weiteren Zwangsbeiträgen – von Wohnbauförderungs- bis zum AK-Beitrag etc. – führen letztendlich zu einer dramatisch gering erscheinenden Nettoauszahlung – kaum ist netto vom Brutto was übrig geblieben. Vor allem bei Einstellungsgesprächen verweise ich meist auf das voraussichtliche Entgelt auf Nettobasis, was immer nur eine Momentaufnahme darstellt, da permanent mit plötzlichen Veränderungen abgabenrechtlicherseits zu rechnen ist. Morgen neue Pendlerregelungen, übermorgen neue Diätenlösungen, in sechs Monaten wieder alles retour, so wie halt üblich.

Kaum ein sogenannter "Otto Normaler" fängt mit einem Bruttobezug wirklich etwas an, es sei denn, er lässt sich die Abzüge extern berechnen (dafür gibt es ja die Bruttonettorechner im Internet). Arbeit ist somit das mit Abgaben und Belastungen meist versehene und fast nicht mehr leistbare Luxusgut geworden.

Die sinnlosen politischen Diskussionen bzgl. einer spürbaren Entlastung des Faktors Arbeit seit gut mehr als 25 Jahren haben, außer zu einer weiteren Verteuerung, zu rein gar nichts geführt. Das Ergebnis dieses politischen Dilettantismus: Die Unternehmen ersticken an den aufgebürdeten Nebenkosten, die Mitarbeiter sind ob der eklatanten Brutto-netto-Differenz zu Recht MEHR als unzufrieden. Mehr Leistung wird gnadenlos bestraft, ein völlig kontraproduktives und leistungsfeindliches System. Ein System, in dem jede Neueinstellung wohl mehr als zweimal überlegt und durchgerechnet werden muss und im Zweifelsfall immer besser bleiben gelassen wird.

Mit diesem mehr als brutal zusammengekürzten Nettoverdienst beginnt dann erst die wirklich dramatische Abzocke: Egal ob man einen Liter Treibstoff kauft, eine Kilowattstunde Strom benötigt, das Pech hat ein empfangsbereites Fernsehgerät zu besitzen und somit um weitere unausweichliche Zwangsgebühren erleichtert wird etc. – es ist schlichtweg für große Teile der Population das Leben nur mehr schwer leistbar.

Zweifach, nämlich erst durch höchst direkte und danach durch exorbitant hohe indirekte Steuern und Abgaben abgezockt zu werden, das ist das Problem. Das Problem des permanent sinkenden Lebensstandards weiter Kreise der Bevölkerung, das Problem einer spürbar rückläufigen Kaufkraft – schleichend aber für jeden über all die Jahre leider schmerzlichst auffallend wahrnehmbar.

Und das Ende der Geschichte: Arbeit wird klarerweise dorthin ausgelagert, wo sie für Unternehmen noch leistbar ist. Übrig bleiben die Menschen im Land mit perfekt durchgestylten Gesetzen, einem gigantischen, alles erdrückenden, aufgeblasenen Verwaltungsapparat, Auflagen und Bestimmungen für ALLES und JEDEN, aber leider ohne Job. Aber sonst ist alles okay.

Erfolgreich selbstständig trotz Kammer- und Beamtenstaat

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