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Einladung

Der christliche Weg ist kein Angebot für Schwächlinge oder Halbherzige, keine Option für Menschen, die ihr Lebensschifflein lieber an einen Konvoi anhängen und sich solchen anvertrauen, die wir auf Erden ohne Kompass umherirren sehen, die den Weg zum Himmel aber verkaufen wollen – ohne Garantie selbstverständlich.

Lassen wir den Meister selbst sprechen:

Eng ist Pforte und schmal der Weg,

der in das LEBEN führt,

und es gibt wenige, die ihn finden.

Habt Acht auf die Pseudopropheten,

die zu euch kommen in den Gewändern von Schafen,

innen aber reißende Wölfe sind.

An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.

Matthäus 7, 14 ff

Bei seinem ersten öffentlichen Auftreten in der Synagoge seiner Heimatstadt Nazareth verkündete Jesus nach seiner Lektüre aus dem Buch Jesaja, dass dem Menschen von GOTT alle Schuld erlassen sei.

Auch aus den anderen Evangelien vernehmen wir, dass Jesus, was GOTT und den Menschen betrifft, zu einem generellen Umdenken aufrief:

Denkt um, das Reich GOTTES ist schon gekommen.

Es ist lediglich eine Frage des rechten Bewusstseins.

Was aber hat die Religion aus dieser »Frohen Botschaft« gemacht?

Jesus wirft den religiösen Führern vor, dass sie den Schlüssel der Erkenntnis der biblischen Botschaft weggenommen haben und denen, die nach Verständnis suchen, das Eintreten verwehren. Dieser Schlüssel, das sind die Sieben Schöpfungstage gleich am Anfang der Bibel. Darin wird der Mensch zum Bild und Gleichnis GOTTES erklärt und die gesamte Schöpfung als sehr gut befunden.

Die Religion hingegen leitet den Menschen vom sündigen Adam her und lädt all seinen Nachfahren von Generation zu Generation dessen Sündenschuld auf. Auch die Aufforderung Jesu zum »Umdenken« wurde in einen Aufruf zur Buße verkehrt.

Damit haben die religiösen Lehrer die »Frohe Botschaft« in ihr genaues Gegenteil umgewandelt und die christliche Lehre auf den Kopf gestellt.

Laut Markus-Evangelium verhieß Jesus denen, die seinen Weg konsequent gehen: Folgende Dinge werden denen, die den Glauben annehmen, als Beweise folgen: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben und werden in neuen Sprachen sprechen.

Sie werden Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden. Kranken werden sie die Hände auflegen, und es wird ihnen gut gehen.

Im Johannes-Evangelium sagt Jesus der Christus: Wer an mich glaubt, der wird die Taten, die ich vollbringe, auch vollbringen, ja er wird noch größere vollbringen als sie.

Der Herrenbruder Jakobus bekräftigt: So ist es mit dem Glauben, wenn er keine Auswirkungen hat, dann ist er an sich tot. … Zeige mir deinen Glauben ohne Werke, und ich will dir meinen Glauben zeigen aufgrund meiner Werke (Jak 2, 17 f).

Im seinen »Römischen Tagebüchern« vermerkt der Deutschrömer Ferdinand Gregorovius unter dem 17. Juni 1870, dass Papst Pius IX. bei einem Spaziergang einem Gelähmten zugerufen habe: Erhebe dich und wandle. Der arme Teufel versuchte es und stürzte zusammen. Dies hat den Vizegott sehr verstimmt. Die Anekdote wird bereits in Zeitungen besprochen. Ich glaube wirklich, dass er verrückt ist.

Daher gilt für diese Kirchen derselbe Wehruf, den Jesus vielfach über die Schriftgelehrten und Pharisäer seiner Zeit ausgestoßen hat:

Auf den Lehrstuhl des Moses haben sich Theologen und Pharisäer gesetzt. …

Sie reden zwar, handeln aber nicht entsprechend.

Sie schnüren schwere Lasten

und bürden sie den Menschen auf die Schultern.

Sie selbst aber wollen mit keinem Finger daran rühren.

Matthäus 23, 2 ff

Paradies und Wiedergeburt

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