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Currywurst on tour

Andere Länder, andere Sitten sind toll, denkt der Deutsche, der ja nicht von ungefähr seit vielen Jahren als eine Art Reiseweltmeister gilt. Bei aller Begeisterung für fremde Kulturen und Gebräuche wollen wir in der Ferne jedoch zugleich gewisse Arten von Überraschungen ausschließen. Diesen Schluss lässt zumindest das Ergebnis eine spannenden Onlineumfrage zu. Ein Blick in das mitgeführte Gepäck zeigt, dass die Deutschen zwar überaus reisefreudig und entdeckungslustig sind, zugleich aber wie Hasenfüße auftreten und sich gerne gegen alle Eventualitäten absichern.

So gaben 82 Prozent der Reisenden an, Kopfschmerztabletten mit sich zu führen. Vielleicht weil ihnen die Reise in die Ferne so manche Kopfschmerzen bereitet. Schließlich sprechen die Menschen vor Ort womöglich eine andere Sprache, essen ganz andere Dinge und leben in ganz anderen klimatischen Bedingungen. Da kann ein Sicherheits-Aspirin schon beruhigend wirken.

Immerhin 26 Prozent der Befragten packen Schwarzbrot in den Koffer. Was wohl jeder nur allzu gut nachvollziehen kann, der jemals in Weißbrotländern wie Frankreich, England oder Griechenland unterwegs war und wochenlang blasse Pappe zum Frühstück essen musste. 18 Prozent packen Kosmetika und Sonnenschutz ein, was mit Blick auf die bevorzugten Sonnenziele der Deutschen im Mittelmeer- und Adriaraum sehr wenig anmutet.

Es sei denn, die übrigen 82 Prozent knallen sich völlig ohne Schutz in die Sonne und versuchen anschließend den Sonnenstich mit einem Aspirin und einer Tasse Rührkaffee zu bekämpfen. Denn immerhin 14 Prozent führen neben Hemd und Höschen auch Instant-Kaffee mit. Was irgendwie rührend ist. Motto: „Nicht ohne meinen Muckefuck“.

Doch es gibt noch eine Steigerung. Denn immerhin drei Prozent stopfen sicherheitshalber eine Currywurst (!) ins Gepäck. Damit dürften wir Deutschen ernährungstechnisch auf Reisen auf der sicheren Seite sein. Zumal nicht nur Amis und Briten wissen, dass alle Krauts Eisbeine haben.