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Beziehungstod

Das liebe Geld. Wer keins hat, strebt danach. Wer welches hat, will mehr davon. Dabei macht Geld allein, wie wir alle mit Blick in den heimischen Geldspeicher wissen, nicht glücklich. Es gibt Dinge, die sich mit Geld nicht kaufen lassen. Dazu gehört Glück in der Liebe. Nun werden einige Herrschaften einräumen, Letztere könne man doch kaufen. Doch die „Ware Liebe“ ist nicht die wahre Liebe.

Wer die Liebe einmal gefunden hat, ist bemüht, diese nicht wieder loszulassen. Akut gefährdet wird die Liebe jedoch durch das liebe Geld. Dies zumindest hat die Wissenschaftlerin Christin Munsch aus den USA schonungslos im Rahmen einer Studie offengelegt. Die Expertin macht deutlich, dass sich Frauen, die mehr verdienen als ihr Mann, nicht unbedingt auf die Treue ihres Göttergatten bauen können.

Nun wirkt der Fall natürlich arg konstruiert. Den-noch soll es, wie ich vom Hörensagen weiß, tatsächlich Frauen geben, die ein paar Gehaltsklassen über ihrer besseren Hälfte liegen. Ein himmelschreiende Ungerechtigkeit, die – zumindest laut Einschätzung von Christin Munsch – fast zwangsläufig dazu führt, dass sich die männliche Hälfte der Beziehung magisch zu anderen Röcken hingezogen fühlt.

Der Fairness halber sollte jedoch nicht verschwiegen werden, dass gemäß der genannten Studie auch die Frau angesichts ihrer vermögenswirksamen Leistung verstärkt dazu neigt, ein Lotterleben zu führen. Vor diesem Hintergrund ist es nicht überraschend, dass das Gros der Wirtschaftsunternehmen schon seit Jahrzehnten bemüht ist, das private Glück der Mitarbeiter vor den Erfolg der Firma zu stellen.

Daher haben sie sich entschlossen, unabhängig von Qualifikation und Eignung Männern pauschal ein höheres Gehalt zu zahlen als den Frauen. Schließlich haben Unternehmen auch soziale Verantwortung.

Doch diesbezüglich hat Christin Munsch, die vermutlich zu den Topverdienern ihrer Zunft gehört, ebenfalls etwas zu meckern. Sie behauptet nämlich, dass ein Mehr an Gehalt nicht zu mehr Treue seitens der Männer führe. Laut der Forscherin neigen die Herren der Schöpfung leichter dazu fremdzugehen, wenn sie mehr verdienen als die Dame ihres Herzens.

Damit ist eigentlich klar, dass es unterm Strich völlig egal ist, wie viel der Mann im Vergleich zu seiner Frau verdient. Da hatten „Die Ärzte“ wohl doch Recht, als sie 1998 ihre Hymne „Männer sind Schweine“ anstimmten.

Euling & Kamosch

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