Читать книгу Das Karma verzeiht nichts - Kaspar Lunt - Страница 11

4

Оглавление

In Fabers Haus sah alles noch so aus, als wäre Janus erst gestern hier gewesen. Er tastete sich mit gezückter Waffe Stück für Stück vor, aber Faber schien nicht so dumm zu sein, bei seinem Freigang nach Hause zu kommen.

Janus steckte die Waffe wieder ein, ging im oberen Stockwerk in das Zimmer, in dem er jedes Mal geschlafen hatte, wenn Faber und er einen über den Durst getrunken hatten, und befand sich mit einem Mal wieder in jenem Teil seiner Vergangenheit, der zu seinen glücklicheren Zeiten zählte.

Über dem Bett hing sogar noch der Bilderrahmen mit dem Foto, auf dem Faber und er zu sehen waren, wie sie nach einer Jagd mit Gewehren über der Schulter und einem Fuß auf den erlegten Wildschweinen posierten. Erinnerungen, die er zehn Jahre lang erfolgreich verdrängt hatte.

Unten im Wohnzimmer hörte er plötzlich Schritte.

Janus zog seine Waffe und schlich die Treppe runter.

Ein Schatten huschte durch das Wohnzimmer.

»Halt, Polizei!«, hallte es durch den Flur.

Zwei Schüsse fielen.

Janus rannte ins Wohnzimmer und sah, wie jemand durch die Terrassentür verschwand. Es dauerte eine Weile, bis er kapierte, dass es sich bei der Person um Faber handelte, der über den Garten flüchtete.

Sein erster Impuls war, Faber zu verfolgen, aber dann hörte er ein Stöhnen hinter sich.

Klein lag am Boden, zwei Schüsse hatten ihn direkt in die Brust getroffen und er blutete den weißen Parkettboden voll. Sein Nachfolger umklammerte mit beiden Händen die Akte, die er ihm im Präsidium abgenommen hatte. Die beiden Projektile hatten zwei Löcher in der Akte hinterlassen, in der all die Hinweise auf die Identität des Karma-Killers zu finden waren, wenn man wusste, wo man suchen musste.

Vorsichtig zog Janus ihm die Akte aus den Händen und Klein starrte ihn voller Angst an, so wie es die Menschen immer taten, kurz bevor sie starben.

»Deine Dummheit ist unberechenbar, Bürschchen. Halte durch, ich rufe dir einen Krankenwagen«, versuchte Janus ihm Mut zu machen.

Janus wählte den Notruf und verständigte die Kollegen, auch wenn er wusste, dass jede Hilfe für Klein zu spät kommen würde.

Das Karma verzeiht nichts

Подняться наверх