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Ein neuer Weg – was steckt dahinter?

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Wie können wir nun aber einen neuen Weg finden? Wie können wir es anders machen, als wir es selbst erlebt haben? Um diese Fragen zu beantworten, ist es wichtig herauszufinden, was genau wir NICHT MEHR wollen, was genau uns am meisten stört im Alltag mit unseren Kindern. Wenn ich Eltern in der Beratung danach frage, dann wird meist schnell klar: Konkret geht es darum, Machtkämpfe zu vermeiden und sich dennoch klar zu positionieren.

Das bedeutet einerseits, den klassischen Erziehungsgedanken mit den Aspekten der

 Belehrung – »Du sollst doch nicht …!«,

 Bevormundung – »Mach das jetzt so!«,

 Maßregelung – »Lass das jetzt!«,

 Besserwisserei – »Ich hab dir doch schon so oft gesagt …!« und

 Bewertung – »Du bist zu faul, so wird das nie was!«

beiseitezustellen, andererseits jedoch nicht in eine verantwortungslose Laissez-faire-Haltung zu verfallen oder dem Kind »stets zu Diensten« zu sein. Ziel soll sein, eine wertschätzende, klare und gleichzeitig einfühlsame Führungsrolle einzunehmen. Damit das gelingt, habe ich für Sie sieben Werte zusammengestellt, die Ihnen helfen, Ihren Weg zu einer authentischen, konstruktiven Eltern-Kind-Beziehung zu gehen.

RÜCKENSTÄRKUNG

Achten Sie auf sich selbst!

Wenn es um das Wohl Ihres Kindes und um Ihr eigenes als Mutter oder Vater geht, dürfen Sie ruhig »egoistisch« sein! Egoistisch nicht in dem Sinne, die eigenen Interessen rücksichtslos durchzusetzen. Egoismus, wie ich ihn hier meine, bedeutet vor allem »Selbstliebe«. Das heißt, auf sich zu achten, sich selbst wichtig zu nehmen und – das Wichtigste – sich selbst anzunehmen so, wie man ist. Nur wenn wir uns auch selbst achten und wertschätzen, uns selbst akzeptieren mit all unseren Stärken und (vermeintlichen) Schwächen – wenn wir uns also selbst lieben, können wir unsere Bedürfnisse und Grenzen wahrnehmen und gut für uns selbst sorgen. Und das wiederum ist die Voraussetzung dafür, dass wir auch für unsere Kinder gut sorgen können, dass auch bei ihnen eine gesunde Selbstliebe wächst. Die Selbstliebe Ihres Kindes entsteht im Kontakt mit Ihnen als engster Bezugsperson. Wenn es erfährt: Meine Mutter sorgt gut für sich, mein Vater achtet auf sich, dann lernt Ihr Kind: Auch ich darf mir wichtig sein.

Was unsere Kinder brauchen

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