Читать книгу Vampire Island - Die dunkle Seite des Mondes (Band 1) - Katja Piel - Страница 18
ОглавлениеKapitel 13
Sie kehrten sehr spät von der Show ins Hotel zurück. Cassandra täuschte Müdigkeit und leichte Kopfschmerzen vor. »Vermutlich der Sangria und die Sonne«, redete sie sich heraus.
Als sie im Ambrosia allein wieder an den Tisch zurückgekehrt war, hatte ihre Schwester nur kurz die Augenbraue gehoben. Sie hatte keine weiteren Fragen gestellt, was Cassandra ungewöhnlich fand. Lange hatte sie noch in der Lounge gesessen. Sie konnte nicht aufstehen, hatte Angst, sein Geruch würde dann verschwinden. Immer wieder berührte sie ihre Lippen mit den Fingern. Ein einzigartiger Mann.
Frisch geduscht und eingecremt saß Cassandra nun noch auf dem kleinen Balkon und trank ein Glas Wein. Sie musste diesen Mann wiedersehen. Sie musste. Und es war deutlich einfacher geworden, seit sie wusste, dass der Club ihm gehörte.
Dass er dann plötzlich neben ihr stand, erschreckte sie so sehr, dass sie das Glas fallen ließ.
»Wie um Himmels willen sind Sie hier hochgekommen?« Sie starrte mit zitternden Händen an ihm vorbei.
»Ich kann ganz gut klettern«, sagte er und deutete auf den zweiten Stuhl. »Darf ich?«
»Sind Sie verrückt? Sie haben mich zu Tode erschreckt.« Gordon setzte sich dennoch und sah sie schweigend an.
Jetzt tat ihr der Ausbruch leid. »Verzeihung. Es ist etwas Schlimmes passiert, nicht wahr?«
»Meine Eltern sind gestorben.«
»Das tut mir schrecklich leid. Was ist passiert? Hatten sie einen Unfall?« Cassandra wusste nicht, ob sie die richtigen Worte fand. Sie war noch nie gut in diesen Dingen gewesen. Und die Situation verwirrte sie. Wenn seine Eltern tot waren, was machte er dann bei ihr?
»Danke. Das Groteske ist: Ich kann nicht aufhören, an Sie zu denken.« Ein verletzter Ausdruck lag auf seinem Gesicht. Plötzlich wusste sie nicht mehr, was sie von allem halten sollte. Wenn ihre Eltern gestorben wären, würde sie jedenfalls nicht an jemand anderen denken.
Welches Geheimnis verbarg dieser Mann? Was war es, was ihn so anziehend machte?
»Das schockiert Sie, nicht wahr?«
»Etwas«, flüsterte sie. Sein Blick huschte über ihre kurze Hose und ihr Top, das sie zum Schlafen angezogen hatte. Und dann war es doch nicht mehr unangenehm oder unpassend. Sie war bereit. Bereit, Steve zu betrügen. Bereit, zu weit gehen.
»Küssen Sie mich, Gordon.«
Er schmunzelte. Es war so sexy. »Sollten wir nicht aufhören mit den Höflichkeitsfloskeln?«
Cassandra nickte und er stand auf, legte seine Arme unter ihre Beine und trug sie hinein ins Zimmer. Ihr Herz klopfte wild, alles in ihr wollte ihn. Ihn in sich aufnehmen, ihn küssen, ihn spüren.
Sekunden später lag sie auf dem Bett, Gordon legte sich neben sie und schleuderte die Kissen hinunter. Fast schon brutal hielt er ihre Handgelenke fest.
»Das wollte ich die ganze Zeit schon tun«, murmelte er rau und fuhr mit den Lippen über ihr Gesicht, berührte sanft ihre Schläfe, glitt dann hinunter zu ihrem Mund. Sie öffnete sich seinem Kuss, der nach Verlockung, Verführung und nach seinem grenzenlosen Begehren schmeckte. Das Blut raste durch ihre Adern.
Er ließ sich Zeit. Lange genoss er es einfach, sie zu küssen. Dann eroberte er mit sanften Lippen ihren Hals, die Schultern, von denen die Träger hinunter gerutscht waren. Ungeduldig drängte sich Cassandra an ihn. Sie wollte mehr.
Mit Bedacht schob er das Top nach oben, liebkoste mit der Zunge ihre Brustwarzen und legte aufstöhnend die Hände um ihre Brüste. Sie vergrub die Finger in seinem Haar, lehnte den Kopf zurück und atmete stoßweise ein und aus.
Dann erst begann er, ihr die Hose herunter zu ziehen. Hastig entledigte er sich seiner eigenen Kleidung, und sie bewunderte all diese wundervollen Muskeln und starrte auf seinen Schwanz, der hart pulsierend nach oben stand. Er kam wieder zu ihr, küsste erneut ihre Brüste, ihren Rippenbogen und fuhr mit den Fingerspitzen über den Beckenknochen. Sanft bog er ihre Schenkel auseinander und strich mit dem Mund über ihren Hügel. Sie erschauerte. Und plötzlich ließ er von ihr ab, war blitzschnell wieder angezogen, stand auf dem Balkon und blickte mit verzerrtem Gesicht zu ihr.
»Es tut mir leid«, hörte sie ihn noch sagen, bevor er über die Balustrade sprang. Cassandra blieb noch einen Augenblick liegen, richtete ihr Top und zog die Hose hoch. Ihr Körper vibrierte vor unerfüllter Lust.
»Hallo? Du kannst doch nicht einfach aufhören …?«