Читать книгу Gebrochen, zerbrochen, der Bruch - Katrin Eichmann - Страница 10

Das Geld gewinnt das Spiel, den Satz nach Punkten

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Er ist betrunken vom Geld wie im Goldrausch. Bares, Eier, Hündi, Tonne, Blauer, Fuffi, scharfe Kante, Padde, Moses, Moos, Pennies, Cash, Moneten, Knete, Piepen, Kohle, Cashew-Kerne, Flöhe, Mücken, Brocken, Flattermänner, Buntpapier, Groschen, Papierstaub, Kies, Asche, Kohlenpulver, Zaster, Möpse, Alu-Clips, Blüten, Stoff, Schotter, Kröten, Sand, Scheine, Diridari, Mäuse, Riesen, gedrucktes Öl, Taler, Marie, Habern, Mehl, Gips sind allesamt monetäres Money. Der Mammon macht die Macht. Eine Münze ist kalt und hart. Der Sack lebe hoch. Ein Herr ohne ein Vermögen ist kein Herr, eine Dame ohne einen Herrn ist keine Dame. Das Seine ist sein Eigentum. Das Haben ist das Glück des Glücklosen. Das Geld kann keine Freude, keine Liebe, keinen Gott kaufen. Sein Geld kann ihm sein Gipsbein nicht ersparen. Die Sucht nach dem Geld wirkt immer und überall. Für das Geld arbeitet er im AKW. Er will Geldo und Krösus sein. Das Geld zieht an wie das Faszinosum des Körpers. Der Geldsack, nicht er wird gegrüßt. Der Geldmann ist geldig mit Geld und Geldeswert. Die Ziffer, falls sie denkt, denkt in Ziffern. Er protzt mit dem fetten Profit. Er hat einen Schrott im Portemonnaie. Die gepfefferten und gesalzenen Rechnungen kann er nicht bezahlen. Er gibt sein Geld aus, und auch das von der Bank. Der Kredit ist die bürgerliche Stütze, er ist nicht liederlich. Das Eigenheim wird sich vom Munde abgespart. Die Konsumenten konsumieren um der Versorgung, der Ersparnis, des Anspruchs, der Anpassung, der Geltung und des Erlebnisses willen. Der Fahrer vom Mercedes-Benz hat den Mehrwert gratis, den Spaß, das Erlebnis, das Prestige. Der derbe Materialist hat weder Paperback noch Spendierhosen. Der Besitz ist der Hit. Der Magnet soll das Geld anziehen, dass das Geld an mir haftet. Herr und Frau Geldo gehen zu Bett, vermehrt euch! Der ist ein Großer, der fährt einen Mercedes-Benz. Der Geldige will imponieren, das Geld imponiert. Ein Mercedes, der demonstriert, der repräsentiert, der symbolisiert, der steht für etwas Bestimmtes. Der Erfolgreiche ist reich. Er hat und hat kein Herz. Er kann das Echte nicht fassen. Der moderne Mensch ist nicht nur materialistisch, er ist auch ethisch und idealistisch, er besitzt das Geld, die Frau und die Kinder. Macht ein Gutes, schenkt dem Obdachlosen eine Flasche Lambrusco! Seinen Spaß soll er haben, sein Spaß ist das Ziel der Ethik. Verwirkliche dich selbst und werde wirklich reich! Beim Glücksspiel macht er das vermeintlich große Geld. Er spielt auf Sieg. Ich habe nur Nieten gezogen. Das Geld ist der Wert des Wertlosen, das Ziel des Ziellosen. Er spielt mit seinem Glück, und der Erfolg, der Gewinn oder der Verlust hängen vom Zufall ab. Er hat vier Richtige im Lotto. Das Zahlenlotto ist das Zauberwort. Der Glücksritter, der Wagehals, der Abenteurer, er setzt sich aufs Spiel, er gewinnt oder er geht selber drauf und bezahlt einen Preis. Das Glücksrad ist das Symbol für den Wechsel des Glücks. Er will gewinnen, doch die Spielothek und der einarmige Bandit gewinnen. Ich spiele um des Spiels willen, ich bin besessen vom Nervenkitzel. Es ist wahrscheinlich, beim Einsatz von einer Million einen Euro zu gewinnen. Unter Millionen von Samen- und Eizellen ist ihr Verschmelzen zu ihm zufällig und unwahrscheinlich wie der Glückstreffer. Ich habe Haus und Hof verspielt. Das Weiterspielen ist die Lebensauffassung des Optimismus. Er rechnet sich eine Chance aus, und er verrechnet sich. Das Herz ist kein Trumpf, der Bube ist der Schwarze Peter. Ich verstoße gegen alle Spielregeln, ich darf nicht mitspielen, ich scheide aus. Meine Spielschulden haben mich ruiniert. Ich habe mich runtergewirtschaftet, ich bin runtergekommen. Der Handelsverkehr unterhält den gesellschaftlichen Verkehr. Ich gerate in schlechte Gesellschaft, ich habe schlechten Umgang. Ich bin kein Verkehr für den, der in den besten Kreisen verkehrt. Der freundschaftliche Umgang bricht ab. Der Standesunterschied ist die Standesschranke. Dem König ist kein Bettler nett genug für einen Umgang. Mein Schiffbruch, niemand steht mir bei, niemand steht zu mir, niemand steht hinter mir. Das Geld öffnet den Zugang oder der Laden ist geschlossen. Gäbe es für den Charakter Noten, bekäme er vor Peinlichkeit rote Ohren. Der Hunger nach dem Geld frisst und frisst sich auf. Der Kühlschrank platzt aus allen Nähten. Die hohe Ansprüche stellende, verwöhnte Dame langweilt sich in ihrer mit viel Komfort und Eleganz ausgestatteten großen Luxusvilla. Der in besseren Verhältnissen, lebt über seine Verhältnisse. Der Wohlstand ist machbar, das Wohlbefinden ist nicht machbar. Der Besitz und der Status kommen zu Ansehen. Der Reiche meint, er wäre wer. Bah, das Geld ist ein dummes Zeug.

Gebrochen, zerbrochen, der Bruch

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