Читать книгу Stumme Zeugen - Katrin Fölck - Страница 6
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„Sind Ramirez und Sanchez eigentlich schon zurück?“, will Jim gegen Mittag wissen.
„Nein, Chef“, antwortet ihm Sully: „Ich denke, das wird noch dauern.“
„Gibt es bei dir etwas Neues, Hobbs?“, fragt er Michael Hobbs. „Du warst doch im `Inova Fair Oaks Hospital´, um den Mann zu befragen, der die Tote gefunden hat? Wie hieß der noch gleich?“
„Trevor Ward.“
„Genau. Konntest du etwas erfahren?“
Hobbs nickt: „Der Mann erzählte mir, dass sich sein Hund nachts immer draußen befindet. An diesem Abend hat er ohne Unterlass gebellt. Und weil das mit dem Bellen nicht aufhörte, ist er zu ihm hinausgegangen, um nachzuschauen, was da los sei. Der Hund rannte sofort in Richtung Gartentür. Trevor Ward öffnete sie und sein Hund rannte schnurstracks zum Sandplatz. Ward ist ihm hinterher. Dann fand er die Tote. Sein Hund hat ihn förmlich hingeführt.“
„Gesehen hat er keinen?“
„Nein. Nichts. Der Täter war da schon weg.“
„Scheiße.“
„Du sagst es. Wir können nur hoffen, dass bei der Befragung der Anwohner noch etwas herauskommt.“
Jim sieht mich an: „Jemand sollte die Hinterbliebenen von Rebecca Woodward über deren Tod informieren. Al, übernimmst du das?“
„Mach mich gleich in die Spur.“
Er begibt sich zur Landkarte von Virginia, wo er bereits rote Fähnchen an den Fundorten unserer Toten hinterlassen hat: in Vienna für Haley Carson und in Oakton für Rebecca Woodward. Er steht davor und besieht sie sich, jedoch ohne etwas zu sagen. Ich stelle mich neben ihn, nehme zwei weiße und stecke sie an den Wohnorten der Toten ein. Zum jetzigen Zeitpunkt kann man keinen örtlichen Bezug erkennen. Einen Zusammenhang zwischen den Fällen gibt es jedoch garantiert. Außerdem glaube ich längst daran, dass unser Mörder aus der näheren Umgebung stammen muss. Von hier. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand erst hunderte von Kilometern mit einer Leiche im Wagen oder Kofferraum zurücklegt, um sie loszuwerden. Das Risiko, vorher entdeckt zu werden, wäre viel zu groß.