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Manchmal habe ich das Gefühl allein zu sein.

Dann wieder dringen, wie durch Watte, Stimmen zu mir.

Ab und an fühle ich, dass mich jemand an den Schultern umfasst und aufrichtet, um mir etwas einzuflößen, wovon immer wieder ein Teil mein Kinn hinab läuft.

Auch, wenn ich versuche, mich aus der Umklammerung zu befreien und mich hin und her winde, nützt es mir nichts. Der Andere ist stärker.

Also ergebe ich mich meinem Schicksal.

Manchmal ist es eine Art Brühe, die meine Lebensgeister wieder wecken soll. Manchmal ist es sehr stark gesüßter Tee, der mir geschmacklich in Erinnerung bleibt, da er einen seltsamen Nachgeschmack hat, dessen Wirkung ich bereits kenne, weil er mich ins Land der Träume führt und macht, dass meine Schmerzen gehen.

Den größten Teil der Zeit verbringe ich in einer Art komatösem Schlaf, träume wirr oder halluziniere im Fieber.

Schweiß perlt auf meiner Stirn.

Mal ist mir heiß, mal eiskalt.

Mal liege ich ruhig auf dem Boden und dann wieder scheine ich mich langsam schaukelnd vorwärts zu bewegen.

Die Hubschrauber, die längst die Gegend nach mir absuchen, kann ich nicht hören. Da befinde ich mich schon zu weit vom Unglücksort entfernt. Zu tief in der endlosen Weite der Wüste.

Zahltag

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