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Jungen und Mädchen

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Und da sind wir bereits mitten im Dilemma. Die meisten Menschen verabschieden sich deshalb von ihrer natürlichen Bewegungsweise und ersetzen sie durch eine künstliche, körperfremde oder extreme, weil ihnen die Anpassung an ihr individuelles Umfeld in die Quere kommt. Hier berühren wir einen wunden Punkt in der Menschheitsentwicklung: Die meisten Kinder werden durch die Anpassung an ihre konkreten Lebensumstände bereits sehr früh von unnatürlichen äußeren Einflüssen geprägt und von ihrem Eigenempfinden weggelotst. Denn: Sie sind von den Erwachsenen und dem Konsens mit ihnen komplett abhängig. Sie müssen sich ein Mindestmaß an Liebe sichern und die emotionale Stabilität herstellen, die sie zum Aufwachsen brauchen. Der Verlust ihres natürlichen Bewegungssinns ist der Preis.

Hier schlagen wir gleich einmal die Brücke zu uns Frauen. Denn in diesem Weglotsen von den natürlichen Grundqualitäten spielt die geschlechtsspezifische Differenzierung zwischen Jungen und Mädchen sehr früh eine wesentliche Rolle. Solange wir in einer patriarchalischen, maskulin operierenden Leistungsgesellschaft leben, haben Jungen zumeist größere Freiheiten in ihrer Entwicklung und weitere Bewegungs- und Handlungsspielräume. Das ist so, weil man meint, dass ein experimentierfreudiger, agiler, raufender und sich austobender Junge gute Chancen hat, einmal zu einem großen kräftigen Mann zu werden, der dann später auch „seinen Mann steht“.

Die bewegte Frau

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