Читать книгу Werwölfe Sammelband - Kayla Gabriel - Страница 10
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ОглавлениеGanze zwölf Stunden waren vergangen, als Aurelia schließlich aus ihrem Zimmer auftauchte. Sie hatte den Rest der Suite erkundet und einen ansprechenden Salon vorgefunden, komplett mit Teeservice und Klingelknopf, allerdings war sie nicht sicher, ob es Bedienstete gab oder nicht. Dann hatte sie ein makelloses, weiß gefliestes Badezimmer gefunden, das von einer riesigen Klauenfußwanne dominiert wurde. All ihre Lieblingsbadeprodukte, Dinge, die sie in Indien oder selbst in Neuseeland nie gefunden hatte, waren jetzt in Reichweite.
Sie hatte ein Schaumbad genommen und gründlich ihre Haut und Haare verwöhnt, sich die Fußnägel lackiert …
Und dann hatte sie sich auf ihre neue Garderobe gestürzt. Weil sie nicht der Auffassung gewesen war, dass sie alles auf einmal hätte sichten können, hatte sie sich einfach den erstbesten Fummel genommen … nun, dabei hatte es sich um ein edles Cocktailkleid von Christian Siriano gehandelt, also hatte sie es wieder in den Schrank gehängt. Das zweite Teil war ein helles, apricotfarbenes Maxi-Kleid, das im Nacken gebunden wurde und eng an der Taille saß, ehe es zu ihren Füßen einen anmutigen Pool bildete. Der Stoff war dermaßen zart, dass sie tatsächlich seufzte, als sie es überzog.
Sie ließ ihr langes Haar an der Luft trocknen und verzichtete auf Parfum und Make-up. Es fühlte sich gut an, so natürlich und frei zu sein, also ließ sie auch ihre Schuhe weg. Die Männer waren barfüßig, als sie sie gesehen hatte und es gefiel ihr. Es war so ungezwungen.
Dann ging Aurelia zum Schreibtisch und hob das geordnete Bündel voll bedruckter Seiten auf, das dort auf sie wartete. Sie schob den Stuhl zurück, setzte sich und las die erste Seite ihres Vertrags.
Sie war nicht sicher, was genau sie erwartet hatte. Lucas war ein Geschäftsmann, womöglich also eine detaillierte Liste mit Dingen, die sie ihm schulden würde: Häufigkeit der sexuellen Zusammenkünfte, absoluten Gehorsam, ein zu allen Zeiten gepflegtes Äußeres.
Stattdessen war alles ganz einfach. Der Vertrag listete ihre Namen und die Adresse des Anwesens auf. Es besagte, dass Aurelia ihm für den Zeitraum von einem Jahr Gesellschaft leisten würde und dass Lucas im Gegenzug ihre Probleme mit dem Gesetz lindern würde. Außerdem würde er ihr für die Dauer ihres Vertrags ein großzügiges Taschengeld gewähren und ihr am Ende ihrer gemeinsamen Zeit mindestens 250,000 Dollar überlassen. Aurelia musste lange auf die Summe starren. 250,000 Dollar war enorm viel Geld, in ihrer Welt.
Am Ende der Seite befanden sich zwei Zeilen für Datum und Unterschriften. Die obere Zeile war bereits mit Lucas’ eleganter Krakel signiert.
Aurelia runzelte die Stirn und blätterte zur zweiten Seite um. Sie war leer.
“Das ist alles?” fragte sie sich laut.
Sie hob einen eleganten Füllfederhalter auf, der ihr für diese einzige Gelegenheit hinterlegt worden war und seufzte. Warten wäre sowieso sinnlos, oder?
Sie nahm die Kappe ab und unterzeichnete den Vertrag. Ihr wurde leicht flau im Magen, aber sie unterdrückte das Gefühl. Sie ließ ohne Anstalten den Füller fallen, drückte sich vom Schreibtisch ab und stand auf. Es war Zeit, Lucas gegenüberzutreten und ihm jene Begleitung zu leisten, die ihren Lebensunterhalt gesichert hatte.
Aurelia ging nach unten und hob dabei vorsichtigen den Saum ihres langen Kleides an. Es war einen Tick zu lang für sie und dieser kleine Makel machte sie irgendwie weniger beeindruckt von Lucas’ Gastfreundschaft.
Unten an der Treppe angekommen, überhörte sie einen Gesprächsfetzen.
“-du weißt nicht mal, ob sie überhaupt noch lebt,” sagte Ben.
“Ich würde sagen, es geht ihr gut,” sprach Lucas und wandte sich sogleich zu ihr um. Sie hatte keinen Mucks von sich gegeben und doch hatte er ihre Anwesenheit gespürt.
Der Mann, den Lucas ihr als Walker vorgestellt hatte, wollte aufstehen und ihr mehr Raum geben, aber sie wiegelte ab.
“Alles bestens. Bleib ruhig sitzen,” sagte sie und näherte sich der Sofaecke, auf der die drei Männer lungerten.
“Du hast gut geschlafen?” erkundigte sich Lucas. “Wie ich sehe, hast du die Kleider gefunden, die ich für dich bestellt habe.”
Aurelia wurde ganz rot und strich ihre Hände über das Kleid.
“Ja, das habe ich. Dankeschön.”
“Du siehst echt hübsch aus,” platzte es aus Ben heraus und er wurde ebenfalls rot. Dann fuhr er sich unbeholfen mit der Hand durchs Haar.
“Danke,” erwiderte sie und schenkte ihm ein warmes Lächeln. Ben war hinreißend, schlanker und unverkrampfter als die anderen zwei. Seine zerknitterten Jeans und sein Streifenshirt, das dunkelbraune Haar, das ihm in die Stirn hing, sein schüchternes Lächeln … oh ja. Er war auf jeden Fall ein heißer Geek.
“Nett,” kommentierte Walker.
Walker warf Ben einen finsteren Blick zu. Walker war enorm, er war mit Abstand der größte von den dreien. Kastanienbraunes Haar, das dicht an der Kopfhaut geschnitten war, dunkelbraune Augen, die aber kaum Schwärze enthielten. Er bewegte sich imposant und war überaus einschüchternd, aber Aurelia spürte eine tiefe Verwundbarkeit in ihm. Dieser Mann war zutiefst verletzt und keiner seiner Kumpels schien darauf einzugehen.
“Also, Jungs?” sprach Lucas.
“Essen?” fragte Walker ohne Umschweife.
“Gott, ja,” räumte Aurelia ein. “Ich hätte noch einen Tag durchschlafen können, aber ich bin wie ausgehungert aufgewacht.”
“Gegrilltes Hühnchen, Spargel, Butternusskürbis,” sprach Walker. Offenbar vergeudete der Mann nicht viele Worte.
“Klingt fantastisch,” sprach Aurelia.
Walker ging in die edle Küche und machte sich daran, ihren Teller zu füllen. Aurelia wollte zu ihm gehen, Lucas aber schüttelte den Kopf.
“Setz dich,” schlug er vor. “Und sag Ben, was du gerne trinken möchtest.”
“Wie haben frischen Saft, dein edles Wasser, Bier, Softdrinks …” bot Ben ihr an.
“Gerne einen Saft. Habt ihr Apfelsaft?” fragte sie.
“Oh ja, und er ist sooooo gut,” sprach Ben, sein ungekünstelter Enthusiasmus war einfach ansteckend. Aurelia musste grinsen. Sie bemerkte zwar den bösen Blick, den Lucas seinem Kumpel zuwarf, aber sie ignorierte ihn.
Minuten später hatte sie mit einem Tablett voll Essen und einem riesengroßen, eiskalten Glas Apfelsaft Platz genommen und drei stattliche Männer sahen ihr beim Essen zu. Sie blickte sich um und biss ihre Lippe, als sie ihre Gabel hielt.
“Ähm … könnten wir vielleicht den Fernseher anschalten oder so?” bat sie zögerlich.
Ben lachte und Lucas nickte. Die Fernbedienung wurde ausfindig gemacht und kurz darauf lief die Wiederholung einer Comedyshow auf dem riesigen Projektionsschirm des Baus. Walker wandte sich der Show zu und Lucas und Ben bemühten sich um ein Gespräch untereinander, damit sie sich etwas entspannen konnte.
Aurelia aß mit gesundem Appetit.
“Habt ihr das gekocht?” wollte sie wissen. “Es schmeckt toll.”
“Ben,” sprach Lucas und zuckte die Achseln. “Er ist ein hervorragender Koch.”
Ben wurde wieder rot und duckte sich leicht.
“Ich mag Essen und ich mag es, zuzusehen, wenn jemand mein Essen verspeist. Es macht mich glücklich,” sprach er.
“Danke, es schmeckt großartig. Ich würde noch mehr essen, aber dann würde ich platzen und dieses hübsche Kleid ruinieren,” scherzte sie.
Ben war ganz aus dem Häuschen und Aurelia lächelte vor sich hin. Wenigstens einen von ihnen hatte sie von sich überzeugt. Er räumte ihr Tablett weg und ließ den Saft auf dem Couchtisch stehen.
Während Ben beschäftigt war und Walker auf den Fernseher starrte, wandte sie sich wieder Lucas zu.
“Möchtest du mir die Veranda zeigen?” schlug sie vor und deutete mit dem Kopf auf die gläserne Schiebetür.
Lucas grinste über beide Ohren, stand auf und reichte ihr die Hand. Als sie ihre Hand in seine legte, spürte sie Wärme, genau wie bei ihrer ersten Berührung.
Sie konnte seinen Blick spüren, als er sie nach draußen geleitete, aber sie hielt ihre Augen auf den Boden gerichtet. Sie brauchte einen Moment, um ihre Gedanken zu ordnen, um die richtigen Worte zu finden. Worte waren alles, was sie ihm zu bieten hatte. Für den Moment.
Sie blickte auf, ging zum Zederngeländer und genoss den Ausblick. Sie waren mitten im Wald und das üppige Grün lockte ihre Wölfin. Auf einer Seite des Hauses war ein steiler Abhang, das Land fiel dramatisch ab und gab einen atemberaubenden Blick auf die Berge frei.
“Wir sind in den Blue Ridge Mountains,” erklärte Lucas. Er stützte den Ellbogen neben ihr aufs Geländer und warf ihr einen nachdenklichen Blick zu. Er musterte sie, womöglich wollte er sehen, ob sie die Flucht einschlagen würde.
Aurelia hatte nicht die Absicht zu flüchten, nicht von einem Ort wie diesem. Und selbst wenn, wo sollte sie hin?
“Es ist schön hier,” bemerkte sie und nahm die Landschaft in sich auf. Sie war noch nicht wirklich bereit Lucas anzublicken, jenen Mann, der ihr all das hier ermöglicht hatte. Der sie vor einem schrecklichen Schicksal bewahrt hatte und die Fantasie einer jeden Frau für sie wahr gemacht hatte.
“Ich dachte, es wäre eine angemessene Kulisse für eine schöne Frau,” sprach Lucas.
Sie biss ihre Lippe und blickte ihn schließlich doch an. Betrachtete ihn. Er war groß und muskulös, aber ohne massig zu wirken, mit einem satten gebräunten Teint, der verriet, wie viel Zeit er im Freien verbrachte. Er hatte umwerfend lockiges, blondes Haar mit einer hellen Strähne vorne, silberne Augen und überaus einladende Lippen. Sein Lächeln wurde unter ihrer Begutachtung immer diabolischer und brachte ihr Herz leicht in Wallungen.
“Ich werde dich küssen,” warnte er, als er sich näherte.
Aurelia erstarrte, ihre Lippen waren halb geöffnet, als sie hektisch nach einer Antwort suchte. Das war einen Moment später bereits völlig egal. Ein Anflug von Wärme erschütterte ihre Zurückhaltung und eine sinnliche Empfindung flutete ihren Körper, als er die Distanz zwischen ihnen schloss und seine mächtige Hand ihren Kiefer umfasste. Mit dem Daumen neigte er ihren Kopf, dann beugte er sich vor und strich seine Lippen über ihre. Noch ein Streichen und sie gab einen zarten Laut von sich.
Lucas legte seine Hände an ihre Taille und zog sie bündig an seinen festen Körper.
“Küss mich,” half er nach.
Sie blickte zu ihm auf und traf eine Entscheidung. Sie hob beide Hände an seine Schultern und ließ sie an seinen Nacken gleiten. Dann legte sie den Kopf in den Nacken und bot ihren Mund an.
Seine Hände drückten ihre Hüfte und einmal mehr fand er ihren Mund. Diesmal war sein Kuss fester, entschlossener. Ihre Wölfin konnte seinen Wolf spüren, sie spürte sein Bedürfnis nach Dominanz, welches er züchtig im Zaum zu halten schien. Sie erschauderte und auf einmal machte sich eine gewisse Vorfreude in ihr bemerkbar.
Lucas fühlte sich so warm und fest an, sein Kuss wurde immer eindringlicher. Er leckte und knabberte, er stieß sanft ihren Mund auf und bewirkte einen plötzlichen Hitzestoß in ihrem Unterleib, eine lodernde Flamme, mit der sie nicht gerechnet hatte. Seine Hände fassten ihre Hüften, dann glitten sie tiefer und packten ihren Arsch.
Er hob sie von den Füßen und presste sie gegen das harte Zederngeländer; mühelos, als wäre sie schwerelos. Ihre Augenlider schlossen sich und sie seufzte. Sein Körper presste gegen ihren und seine Berührungen wurden weniger zaghaft. Er ließ von ihrem Mund ab, zog zurück und ließ seinen Blick über ihren Körper wandern, über ihre Brüste, als sie gegen das geschlossene Dekolleté ihres Kleides drückten.
Lucas hob seine Hand, um über ihre Brust zu streichen und ihr stockte der Atem. Er nahm sich aber nicht die Zeit, um ihre Brust zu umfassen oder ihre plötzlich so empfindlichen Brustwarzen zu necken und sie ächzte kurz. Stattdessen fuhr er mit der Hand über ihr Schlüsselbein und streichelte ihren Hals. Sie ließ den Kopf in den Nacken fallen und genoss seine Berührung. Seine Fingerspitzen wanderten ihren Nacken hoch, sie erzitterte und er stieß seine Finger in den schweren Vorhang ihrer Haare.
Er weitete seinen Stand und schlang seinen freien Arm um ihren Nacken, sodass sein Körper sie umschloss. Voller Dominanz überließ er seinem Wolf die Führung.
“Sieh mich an,” befahl Lucas. Aurelia blickte zu ihm auf, ihre Lippen waren halb geöffnet und sie seufzte.
Lucas blickte ihr einen langen Moment in die Augen, er suchte nach etwas. Plötzlich machte sich ein teuflisches Grinsen auf seinen Lippen breit und seine Finger vergriffen sich an ihrem Haar. Nicht so straff, um ihr wehzutun, aber ausreichend fest, damit sie den Kopf übers Geländer neigen musste, sobald er zog. Er beugte ihren Körper nach hinten und richtete sie so aus, damit sie ihm ihre Kehle entblößte.
Mit einem Knurren beugte er sich vor und schmiegte seine Nase an ihren Hals. Er atmete ein, stöhnte.
“Gutes Mädchen,” flüsterte er.
Aurelia war einfach nur platt. Da war sie nun mit einem fremden, wenn auch überaus gutaussehenden Wolf und vom ersten Tag an ließ sie ihn das Tempo vorgeben. Sie spürte einen Anflug von Ängstlichkeit, aber im selben Moment wurde ihr klar, dass sie bereits unverschämt feucht wurde. Sie versuchte sich aufzurichten und sich seinem festen Griff zu entziehen.
“Aurelia,” sprach Lucas und zog an ihren Haaren. Diesmal fester, sodass sie laut aufkeuchte. Der Arm um ihren Körper drückte fest zu, eine Erinnerung an seine totale Kontrolle.
“Lucas, ich kann nicht-“ sie wollte etwas sagen, aber er schüttelte nur den Kopf.
“Du musst lernen, mir zu vertrauen,” erklärte er gelassen. Als ob er kein bisschen angetörnt war, als ob seine Erektion nicht gegen ihren Bauch scheuerte, während er sprach.
“Vertrauen,” entgegnete sie mit einem Hissen. Sie vertraute niemandem.
“Ja, vertrauen,” sprach er. “Sobald du den Vertrag unterzeichnest, wirst du mir gehören. Ich werde dich beschützen und für dich sorgen. Dich ficken.”
Mit einem Hüftruck verlieh er seinen letzten Worten Nachdruck.
Heiße Pfeile des Verlangens schossen durch ihre Venen und ihre Wölfin wollte sich verzweifelt befreien und den Deckakt vollziehen. Je stärker er zerrte, desto heißer loderten die Flammen des Verlangens in ihr auf.
“Hör auf nachzudenken,” sprach Lucas sanft. “Es ist jetzt alles besiegelt. Ergib dich. Ich weiß, dass du es willst.”
Aurelia biss ihre Lippe und setzte sich mit neu gefundener Kraft gegen seinen Griff zur Wehr.
Er zog seine Finger aus ihrem Haar und ließ seine Hand an ihren Schenkel wandern. Er zog ihr Kleid hoch. Sie wehrte sich noch heftiger, seine Fingerspitzen jedoch fanden binnen Sekunden ihre nackte Haut.
Er ignorierte ihr protestierendes Wimmern und wanderte an ihrem straffen Schenkel hoch, bis er ihre Hüfte fand. Er packte kurz zu, verpasste ihr einen sanften Kniff.
“Du bist perfekt hier,” sprach er. Seine Worte klangen wie ein Fluch, sein aufrichtiges Gefallen war nicht zu verbergen.
“Weder zu dünn, noch zu dick,” sprach er und glitt mit der Hand über die Rundung ihrer Hüfte.
“Lass mich los!” beharrte Aurelia und erst jetzt hob sie die Arme, um ihn wegzustoßen.
Enttäuscht schüttelte er den Kopf. Er schmiegte sich wieder an sie, sein Mund verweilte an ihrem Ohr. Seine Finger fanden die zarte weiße Spitze ihres Unterhöschens, dem Stück, das sie aus ihrer neuen Garderobe ausgewählt hatte.
Er dachte daran, wie er es ausgesucht hatte, wie sehr er sie darin sehen wollte, es ihr vom Leib reißen wollte …
Aurelias Herz raste, ihre Brüste pochten und seine Fingerspitzen auf ihrem Venushügel verbrühten sie.
“So warm,” flüsterte er und sein Atem kitzelte ihre empfindliche Ohrmuschel.
Sie hielt die Luft an. Diese Finger strichen einmal, zweimal nach unten. Sie musste ihre gesamte Kraft aufwenden, um sich nicht seiner Hand entgegenzudrücken.
Seine Finger schlüpften unter die dünne Barriere ihres Unterhöschens und fanden ihre seidigen Locken.
“Oh,” stieß sie hervor.
“Ah,” erwiderte er und einmal mehr machte sich dieses diabolische Grinsen auf seinem Gesicht breit. “Ich wusste es. Ich wusste, dass du feucht für mich bist, bereit, um auf den Boden geworfen und durchgefickt zu werden.”
Ihr war klar, dass sie sich zur Wehr setzen sollte, oder sich zumindest schämen sollte. Aber noch ehe sie darüber nachdenken konnte, strichen seine Finger über ihre schlüpfrigen Falten und drangen ein. Blitzartig wurde sie aufs reinste Verlangen reduziert. Ihr Mund stand offen, ihr Kopf ruhte jetzt auf seiner Brust und sie keuchte. Fast drei Jahre lang war sie nicht mehr so berührt worden.
Zwei gewitzte Fingerspitzen fanden ihren dicken, empfindlichen Kitzler. Aurelia schrie auf, sie war wie wild vor Verlangen.
“Gefällt dir das?” wollte er wissen und fing sanft zu kreisen an. “Sag, was du gerne hast.”
“Schnell, schneller,” sprach sie und ihre Stimme überschlug sich bereits.
Seine Finger machten sich an die Arbeit und rieben in schnellen Kreisen um ihren Kitzler herum. Sie konnte nicht mehr stillhalten und ihre Hüften wiegten sich mit seinen Bewegungen.
“Lucas, ja!” Sie schrie, eine Hand umklammerte seine Schulter, während die andere am Geländer Halt suchte. Sie wollte die Beine für ihn breitmachen, sie wollte von ihm gefickt werden, sie wollte seinen Mund auf ihren Brüsten, sie wollte ihn wie einen teuren Zuchthengst reiten.
Als jedoch ihr Höhepunkt nahte, wurde er langsamer.
“Nicht aufhören!” bellte sie zwanghaft.
“Du kannst noch nicht kommen, Kleines,” schnurrte Lucas.
“Nein!” raunte sie, obwohl sie wusste, dass es sinnlos war.
“Erst muss ich dich kosten, Aurelia. Ich muss dich auf meiner Zunge spüren, wenn du aufblühst. Ich werde dich auslecken und saugen und mit den Fingern für meinen Schwanz vorbereiten,” sprach er und seine Augen waren ein gefährlich stürmisches Silber.
Seine Finger neckten sie immer noch, aber offensichtlich würde er ihr nicht mehr davon geben.
Sie langte nach oben und wollte ihr Kleid im Nacken öffnen, aber er zog zurück und packte ihre Handgelenke.
“Lucas!” rief sie. Das Wort war eine Bitte, ein Vorwurf, eine Warnung.
“Nicht hier,” sprach er. “Ich bringe dich nach oben.”
Sie machte ein gequältes Protestgeräusch, er aber grinste nur und packte sie an den Schultern. Er drehte sie um und schob sie zur riesigen Glasschiebetür. Ben und Walker saßen genau hinter der Tür und sahen ihnen wie gebannt zu. Sie waren kurz davor wie zwei kleine Jungen die Nasen an der Glasscheibe plattzudrücken.
“Oh!” Aurelia schluckte. “Oh nein.”
“Das erste Mal werde ich dich alleine nehmen,” erklärte Lucas und zog ihren Rücken gegen seine Brust, um ihr ins Ohr zu flüstern. Seine Hände hielten ihre Taille, als er sie vorandrängte.
Ben und Walker wurde klar, dass sie entdeckt worden waren und verschwanden, ehe Aurelia die Tür erreicht hatte.
Lucas ließ sie schmunzelnd los, machte die Tür auf und forderte sie auf in die Küche zu gehen.
“Ich glaub’s einfach nicht, dass sie uns beobachtet haben!” klagte Aurelia und wurde ganz rot im Gesicht.
“Bestimmt sind sie in ihren Suiten und holen sich erstmal einen runter,” sprach Lucas. Seine Freude war einfach nur sündig.
Aurelia blieb stehen, als sie auf der Kücheninsel einen Stapel Papierkram entdeckte. Noch eine Kopie ihres Vertrags. Mehrere, sorgfältig bereitgestellte Exemplare, damit Lucas den perfekten Zeitpunkt wählen konnte, um sie zu bitten mit einer Unterschrift ihre Freiheit aufzugeben.
“Was?” wollte Lucas wissen, als er ihren Unmut bemerkte.
“Es – ich meine, sollte ich …” stotterte sie und deutete auf den Vertrag. Musste sie ihn etwa unterschreiben, ehe er intim werden konnte? Ziemlich mittelmäßig für einen Mann, der Vertrauen forderte.
Aurelia hatte nicht das Bedürfnis zu erwähnen, dass sie bereits die Kopie in ihrem Zimmer unterzeichnet hatte. Sollte sie ihn ruhig eine Weile zappeln lassen, dachte sie sich.
“Nein! Nein,” sprach Lucas und lenkte sie weg vom Vertrag und in den Bau hinein.
“Ich wusste nicht, ob … ich weiß nicht,” sprach sie und schüttelte den Kopf.
“Du kaufst das Auto. Und du kannst es Probefahren, so viel du willst,” sprach er und nahm ihre Hand.
“Also bist du jetzt ein Auto?” sprach sie, insgeheim erleichtert.
“Ein sehr sehr teures, sexy Auto. Ja.”
“Ich verstehe. Was ist also der nächste Teil des Kauferlebnisses?” scherzte Aurelia und lächelte. Er war echt süß, mit Hinblick worauf ihr Deal letztendlich abzielte. Sie hatte einen Vertrag unterzeichnet, um sozusagen sein Groupie zu sein, obendrauf musste er nicht auch noch nett sein. Allerdings war es hilfreich.
“Der nächste Teil?” fragte er verschmitzt.
Sie machte den Mund auf und wollte eine clevere Antwort geben, aber Lucas beugte sich runter und packte stattdessen ihre Taille. Er hob sie hoch und ignorierte ihr Gequietsche, als er sie über die Schulter warf.
“Den zeige ich dir gleich noch,” gelobte er.