Читать книгу Werwölfe Sammelband - Kayla Gabriel - Страница 14
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ОглавлениеNach mehreren Tagen Marathonsex gab es nichts Schöneres, als ein langes heißes Bad.
Aurelia Gilson streckte ihre langen Beine aus, gähnte und ließ sich tiefer ins duftende Lavendelblütenwasser gleiten. Von der Wasseroberfläche stiegen Dampfschwaden auf und Blütenblätter wirbelten um ihre Schultern und Knie, als sie in der massiven Krallenfußwanne versank. Sie wackelte mit den Zehen, seufzte und dankte der verjüngenden Wirkung des Bades.
Aurelia bewunderte die bunten Tattoos auf ihren Oberarmen, Rippen und Schenkeln. Sogar ihre Fußrücken waren geschmückt, allesamt nahtlose und hochwertige Arbeiten von einigen der weltbesten Tattookünstler. Sie lächelte über ihre geliebten Kunstwerke und versank wieder in der Wanne.
Sie war ziemlich sicher, dass niemand einen Montagmorgen mehr geschätzt hatte als sie gerade. Das Wochenende war zugleich holprig und wunderbar verlaufen, im einen Moment war sie in Indien von der Straße gezerrt und zurück in die Staaten geflogen worden, im nächsten war sie in voller Wolfsgestalt durch die herrlichen Wälder bei Asheville, North Carolina gerannt. Ganz zu schweigen, dass sie sich in einen irre heißen und sexuell standfesten Werwolf verliebt hatte. Der Teil war auch wichtig.
Aurelia war immer noch leicht schockiert über die Tatsache, dass Milliardär Lucas Kiern sie im Grunde gekidnappt und zurück in die Staaten verfrachtet hatte, um ihr ein unwiderstehliches Angebot zu machen. Als Gegenleistung für ein Jahr ihrer Gesellschaft hatte Lucas ihr angeboten, sich um ihr seitenlanges Strafregister wegen Cyber-Kriminalität zu kümmern und dazu ihre Familie vor möglichen Konsequenzen zu schützen. Oh, und außerdem bot er ihr noch eine Stange Geld an. Der Vertrag, den sie ein paar Tage zuvor unterzeichnet hatte, hatte Aurelia wohl buchstäblich das Leben gerettet.
Ihre Wölfin regte sich und gab Aurelia zu verstehen, wie zufrieden sie mit dieser Vereinbarung war. Aurelia kannte Alphawolf Lucas zwar erst seit kurzem, ihre Wölfin aber war jetzt schon bereit sich auf den Rücken zu rollen und Lucas zu bitten, sie zu seiner Partnerin zu machen, sie zu schwängern und sie für immer zu behalten.
Aurelia verdrehte die Augen und befahl ihrer Wölfin, die Klappe zu halten. Sicher, Lucas hatte diese Woche seinen Charme spielen lassen, er hatte ihr bereits mehrere Briefe ausländischer Justizbehörden überreicht, in denen angekündigt wurde, dass alle Anklagen gegen sie fallengelassen wurden. Er hatte sie bis ins kleinste Detail über ihre Vorlieben und Abneigungen ausgefragt und ihr jede erdenkliche Frage gestellt, auf die er bis zu ihrer Ankunft noch keine Antwort gefunden hatte.
Folglich gab es Lavendel in ihrem Badewasser, der gigantische Edelstahlkühlschrank unten war mit ihrem Lieblingssaft bestückt worden (Apfel, Spinat, Grünkohl und Zitrone – eine Mischung, die man nicht mal eben im Laden fand) und das herrliche Badezimmer war in einem hellen Kanariengelb neu gestrichen worden, weil sie erwähnt hatte, dass sie die Farbe mochte …
Und das kleine Detail, dass sie zwar alleine aufgewacht war, dafür aber um ihren Hals eine atemberaubende Diamanthalskette vorgefunden hatte. Die Halskette war so schwer, dass Aurelia sich nicht einmal ausmalen wollte, wie viel sie gekostet hatte. Sie war aus dem Bett gesprungen, hatte eines von Lucas’ T-Shirts übergestreift und sich auf die Suche nach Antworten gemacht. Natürlich war Lucas weit und breit nicht zu sehen.
Also würde sie sich einfach mit einer Kaffeepresse voll von diesem fantastischen Kaffee begnügen, den Lucas aus Peru importierte und sich auf eines der gigantischen Sofas legen, während eine alte Staffel von America’s Next Top Model im Fernsehen lief. All das natürlich mit Diamanten im Wert von mehreren hunderttausend Dollar um den Hals.
Die echte Überraschung aber folgte, als sie in ihr Zimmer ging und einen nagelneuen Mac mit einer Notiz darauf fand, die einfach nur “öffne mich” besagte. Als sie den Laptop hochgefahren hatte, war ein Fenster mit einem Videochat aufgetaucht, das sie automatisch mit ihrem Bruder Edgar verbunden hatte.
Edgar, den sie abgöttisch liebte, aber den sie seit über drei Jahren nicht gesprochen hatte. Sie hatte den Kontakt zu ihm abgebrochen, um ihn vor den Konsequenzen zu schützen, als sie es geschafft hatte binnen einer Woche die Saudis, Neuseeland und Interpol anzupissen, weil sie ein riesiges Finanzdatenzentrum für Regierungsanleihen gehackt hatte. Der Hacking-Job hatte sich gut bezahlt gemacht, aber dafür den Kontakt zu Edgar zu verlieren war es dann doch nicht wert gewesen.
Als sie dann sein Gesicht erblickt hatte und klar wurde, dass Lucas ihm bereits alles erzählt hatte und dass Edgar sie verstand und ihr verziehen hatte … als er seine sechzehn Monate alte Tochter Magdalena vor die Kamera geholt und sie zum ersten Mal ihre Tante getroffen hatte …
Nun, Aurelia war heulend zusammengebrochen und hatte Edgar alles erzählt, genau wie damals, als sie noch Kinder waren. Nachdem ihre Tränen getrocknet und sie mit ihrem Bruder einen weiteren Videochat verabredet hatte, hatte sie das Fenster geschlossen und dann einfach lange Zeit nur an ihrem Schreibtisch gesessen. Sie war so dankbar, und so unglaublich glücklich, in den letzten Tagen aber hatte sie jede denkbare positive und negative Emotion durchlebt und irgendwie fühlte sie sich jetzt ausgelaugt.
Dann war ihr die große Klauenfußbadewanne eingefallen und sie hatte an all die Zeiten im indischen Exil gedacht, als sie sich etwas so Simples wie ein heißes, beruhigendes Bad gewünscht hatte. Also war sie ins Badezimmer gegangen und hatte festgestellt, dass Lucas große flauschige Handtücher, frische Lavendelblüten und Badesalz für sie vorbereitet hatte, zusammen mit all ihren bevorzugten Pflegeprodukten.
Jetzt war sie dabei, sich zurück ins Leben zu weichen. Ihre Wehwehchen waren verschwunden, zusammen mit der emotionalen Erschöpfung.
Sie stieg aus der Wanne und ließ das Wasser ab, dann trocknete sie sich ab und zog sich schnell an. Sie wählte ein einfaches Outfit, ihre geliebten Jeansshorts mit einem dunkelblauen Bandeau-BH und einem trendigen grauen Baumwolltanktop. Lucas stand auf ihre blasse Haut und er mochte es, wenn sie möglichst viel davon zeigte. Da sie es sich durchaus erlauben konnte, tat sie genau das.
Die Schuhreihen in ihrem Schrank würdigte sie kaum eines zweiten Blicks, denn das Anwesen war exklusiv für Wölfe vorbehalten und das bedeutete, dass der Komfort vorging. Lucas, Walker oder Ben hatten im Haus kein einziges Mal Schuhe getragen, nicht einmal im Garten trugen sie welche. Schuhwerk war für die Welt der Menschen und Aurelia würde diese Welt eine ganze Weile nicht mehr betreten. Jedenfalls nicht, solange ihr Abkommen mit dem US-Justizministerium nicht geklärt war. Lucas’ Anwälte waren noch dabei, über die Details zu streiten und ihr den bestmöglichen Deal auszuhandeln. Bis dahin würde sie sich in North Carolina verstecken und im Moment hätte sie nicht glücklicher sein können.
Aurelia verließ die Suite, die sie mit Lucas teilte und ging nach unten in den Wohnbereich des Anwesens. Die riesige Küche war leer, auf einem der großen Sofas aber lag Ben zusammen mit seinem Laptop ausgebreitet. Dunkles Haar, hübsche dunkelblaue Augen, die durch seine große schwarze Wayfarer-Brille nur hervorgehoben wurden. Er trug seine übliche enge Jeans und Streifenshirt, war barfuß und wie immer der heiße Geek.
Ben war in seine Aufgabe vertieft und weil er der verantwortliche Programmierer bei einem der 500 größten Unternehmen war, das er zusammen mit Lucas und Walker besaß, wollte Aurelia unbedingt erfahren, woran er gerade arbeitete. Sie wollte zu ihm rübergehen und ihn ausfragen, dann aber erblickte sie Lucas draußen auf der hinteren Veranda und wechselte ihren Kurs.
Groß, muskelbepackt, herrlich blond gelocktes Haar … sogar von hier aus konnte sie die fesche graue Strähne auf seiner Stirn sehen, die seine Silberaugen hervorstechen ließ. Er war unrasiert, eine Seltenheit für den sonst so peniblen Lucas.
Er trug dunkle Jeans und ein graues Hemd, das selbst in seiner Freizeit makellos saß. Als er ihre Anwesenheit spürte, drehte er sich um und ein Lächeln erhellte sein Gesicht. Sie näherte sich und ihr Magen überschlug sich einmal, als sie seine Freude über ihre Ankunft sah.
“Aurelia,” sprach Lucas und sie bekam eine leichte Gänsehaut, als sie ihren Namen hörte. Auf seinen Lippen hörte er sich an wie ein Gebet. Diese Art der Anbetung war gefährlich. Ergreifend.
“Ich habe mich schon gefragt, ob du mich alleingelassen hast,” sprach sie und trat auf die Veranda.
“Heute Morgen hatte ich in Asheville etwas zu erledigen. Du hast so friedlich geschlafen, da wollte ich dich nicht aufwecken,” erklärte er. Er ergriff ihre Hand, zog sie die Treppe herunter und in den Garten hinaus.
“Ich verstehe nicht ganz, warum ich nicht aufgewacht bin. Immerhin hatte ich am Morgen Diamanten um den Hals,” sprach sie und blickte durch die Wimpern zu ihm auf.
“Die Kette? Nennen wir sie einen Vertragsbonus. Du bist zwar erst seit ein paar Tagen hier, aber du bist alles, was ich mir hätte wünschen können,” erklärte er. Dann hielt er an und zog sie zu sich heran. Er beugte sich runter und strich einen sanften Kuss über ihre Lippen.
Aurelia konnte spüren, wie sie in seinen Armen langsam dahinschmolz und sie wusste, welches Vergnügen sie in Lucas’ Bett erwartete, kurz darauf jedoch ließ er sie wieder los. Sie biss ihre Lippe, als er ihre Hand nahm und sie zu den Bäumen führte.
“Ich möchte etwas mit dir besprechen,” sagte er.
“Okay,” willigte sie ein.
Seine Augen suchten die Bäume ab, als sie über die Wiese schlenderten.
“Worum geht’s?” fragte sie neugierig.
“Uns. Das Anwesen. Und der Harem,” sprach er.
“Ähm, okay,” erwiderte sie so unaufgeregt wie möglich.
“Walker ist gestern abgereist,” sprach Lucas und hielt dabei ihre Hand.
“Ich habe ihn mit Schuhen gesehen,” erwiderte Aurelia. Lucas schmunzelte und nickte.
“Er ist gegangen, um das nächste Mitglied unserer Gruppe abzuholen,” sprach er.
“Noch eine Frau? Ich wusste nicht, dass ihr schon so bald noch jemanden dazu holt,” entgegnete Aurelia mit einem Kloß im Hals. Wollte Lucas ihr etwa damit sagen, dass er sie jetzt schon aufs Abstellgleis stellen wollte?
“Geplant war es so nicht,” räumte Lucas ein. “Vorher wollte ich dir die Chance geben, dass du Ben und Walker besser kennenlernst, ehrlich gesagt wollte ich mehr Zeit für uns beide haben. Aber es ist etwas dazwischengekommen und wir müssen das nächste Weibchen jetzt gleich zu uns holen.”
“Und du hast Walker geschickt, um sie zu holen?” fragte Aurelia überrascht. “Er ist nicht gerade, ähm … der freundlichste Typ auf dem Planeten.”
“Er ist sehr zurückgezogen und lässt nur schwer an sich rankommen. Seine sachliche Herangehensweise ist in dieser Situation aber genau das richtige. Das nächste Weibchen wird es in sich haben und ich glaube, dass er genau der richtige ist, um sie zu überzeugen. Zugegeben, ich glaube, dass sie perfekt zusammen passen.”
“Klingt, als ob du sie extra für ihn ausgesucht hast,” entgegnete Aurelia und achtete auf Lucas’ Gesicht.
“Das hab’ ich auch, aber keiner der beiden weiß davon. Ihre Ankunft wird allerdings einiges hier ändern und so, wie es jetzt aussieht, sind wir bei Weitem keine stabile Einheit. Ich wollte sichergehen, dass wir das vor ihrer Ankunft besprechen und dass wir beide unsere Wünsche zum Ausdruck bringen.”
“O-kay …” Aurelia war nicht sicher, was sie sagen sollte. Am besten wäre wohl, wenn erstmal er seine Absichten zum Ausdruck brachte. Als er auf dem bewaldeten Pfad Halt machte und sie einmal mehr an sich heranzog, fing ihr Herz schmerzhaft zu hämmern an.
“Du bist meine Wahl, Aurelia,” begann er. “Ich habe dich über ein Jahr lang beobachtet. Ich habe dich aufgespürt, dich in mein Haus geholt. Dich zum ersten Weibchen in meinem Harem gemacht.”
Sie nickte, schluckte einmal und blickte zu ihm auf. Dann wurde er leiser und sie stand wie angewurzelt da.
“Ich möchte dich kennenlernen, alles über dich erfahren. Ich möchte mir Zeit mit dir lassen, aber das ist schwierig. Ich spüre einen starken sozialen Druck, eine Verlobung bekannt zugeben. Mein Wolf will, dass ich aktiv werde und dich erobere, bevor mir ein anderer zuvorkommt. Würde ich auf meinen Instinkt hören, dann würde ich jetzt meine Zähne in deinen Hals schlagen und dich markieren, ich würde dich auf den Boden werfen und dich ficken, bis du mir versprichst, dass du mir gehörst und ich würde dich hierbehalten, bis du mein Kind im Schoße trägst,” flüsterte er.
Aurelia stieß einen hissenden Atemzug aus, sie war überrascht. Ein Teil von ihr war begeistert, ein anderer Teil war skeptisch. Es war zu früh für ihn, um ihr eine solche Ankündigung zu machen!
“Ich möchte es und ich hoffe, du möchtest es auch. Aber ich bezweifle, dass wir schon bereit dafür sind, oder?” warf er ein.
“Nein,” hauchte sie und schüttelte den Kopf. “Nein, soweit sind wir noch nicht.”
“Ich möchte dieses Jahr, die Länge deines Vertrags, mit einer offenen Vereinbarung ausleben,” sprach er. “Wir beide sollen alles bekommen, was wir wollen. Wen wir wollen. Um uns auszuleben, bevor es keine anderen mehr gibt. Für immer.”
Aurelias Blick verengte sich, Zweifel plagten ihr Gemüt.
“Ich möchte dich nicht nur mit anderen Frauen sehen und warten, bis du wieder zu mir kommst,” sprach sie.
“Ich möchte nicht, dass du auf mich wartest. Ich möchte, dass du die anderen Männer kennenlernst, wenn du das willst,” sprach Lucas und blickte sie eindringlich an.
Aurelias Blick wanderte zu seinem und wieder einmal war sie überrascht.
“Ich habe gesehen, wie du Ben anschaust,” sprach Lucas. Seine Hände wanderten um ihre Hüften und kniffen zu. “Ich weiß, dass du dich für ihn interessierst. So wie ich weiß, dass dein Wolf mich bevorzugt.”
Seine offenen Worte ließen sie erröten und sie senkte den Blick.
“Ich bevorzuge dich, Lucas. Wie könnte ich nicht?” sprach sie und schmiegte sich an ihn.
“Deswegen bist du mein Weibchen, deswegen wohnst du ihn meiner Suite. Du bist die erste hier und du wirst den Harem genauso mitgestalten wie der Rest von uns.”
Aurelia dachte einen Moment lang nach. Alles, was er da sagte, stimmte. Sie wollte es mit Lucas nicht überstürzen. Sie wurde immer neugieriger auf Ben. Die anderen Frauen würden so oder so eintrudeln und die Vorstellung von anderen Wölfinnen hier gefiel ihr. Solange sie und Lucas offen und ehrlich miteinander blieben, gab es keinen Grund, warum es nicht klappen sollte.
“Wir brauchen Regeln,” sprach sie und blickte wieder zu ihm auf. Lucas grinste und legte seine Lippen auf ihre.
“Ja,” flüsterte er und presste sie an sich, damit sie seine Latte spüren konnte. “Du bist das perfekte Weibchen, Aurelia.”
“Außer mir will ich niemanden in deinem Bett sehen. Keine anderen Weibchen in deiner Suite,” erklärte sie und warf ihm einen strengen Blick zu.
“Und außer mir keine anderen Männer in deinem Zimmer,” willigte Lucas ein.
“Wenn ich eifersüchtig werde, dann möchte ich es dir auch sagen können. Ich möchte, dass du zu mir kommst, sobald ich dich darum bitte, auch wenn das bedeutet, dass du dafür jemand anderes verlassen musst,” sprach sie.
“Einverstanden. Als ob ich dir je widerstehen könnte,” erklärte er und sein Blick wurde immer hitziger, als er über ihr Gesicht zu ihren Brüsten wanderte.
“Ich mein’s ernst, Lucas,” warnte sie.
“Ich hab’ noch eine extra Regel,” sprach er, glitt mit den Händen über ihre Taille und dann zurück zu ihrem Arsch. Er zog sie näher und rieb seine Erektion an ihrem Bauch. Bei seinen Zuwendungen, seinem offensichtlichen Hunger für ihren Körper wurde ihr einfach warm. Sie konnte nicht anders.
“Ach ja? Und das wäre was?” sprach sie und strich dabei über seinen durchtrainierten Rücken.
“Ich möchte nicht, dass du mit Ben oder Walker irgendetwas anstellst, das dazu führen könnte, dass du schwanger wirst,” flüsterte er und strich über ihre Hüfte hinauf bis an ihre Brust. Er befummelte sie sanft, rieb mit dem Daumen über ihren ersteifenden Nippel.
Sie wollte protestieren, aber nur ein lustvolles Stöhnen entwich ihrem Mund.
“Du kannst ihnen deinen Mund geben,” legte er nach. “Deine Hände, deine Titten.”
Er ließ seine andere Hand nach unten gleiten, fasste ihr in den Schritt und leckte sich die Lippen. Dann öffnete er den Reißverschluss ihrer Shorts und zog sie runter, damit seiner Finger besser Zugang zu ihrer schlüpfrigen Hitze bekamen. Sekunden später waren seine Fingerspitzen auf ihrem Kitzler und befeuerten ihre Lust. Wieder zog er an ihren Shorts, presste seine Fingerspitzen gegen ihren Eingang. Sie schrie auf und klammerte sich an seinen Schultern fest.
“Sie dürfen dich den lieben langen Tag auslecken. Sie dürfen dich sogar ficken, solange sie vorsichtig sind. Aber sie müssen ihn vorher rausziehen und sie dürfen nicht in dir abspritzen,” stellte er klar.
“Oh,” hauchte sie und ihre Brüste zwickten, als er sie mit den Fingern neckte.
“Sag ja,” forderte er sie auf, als seine Finger wieder anfingen sanft ihren Kitzler zu umkreisen. “Kein anderer wird hier drin abspritzen, verstanden, Aurelia?”
“Ja,” sie willigte ein, sehnte sich nach mehr.
“Nur ich,” sprach er.
“Ja,” bestätigte sie.
“Sag es!” raunte er.
“Nur du!” sprach sie und schob sich seiner Hand entgegen.
“Ich muss dich ficken,” sprach er.
Aurelia stieß sich von ihm weg, grinste und zog Shorts und Oberteil aus. Lucas machte sich ebenfalls frei. Seine Augen loderten vor Verlangen.
“So so, ficken willst du mich, hä?” sprach Aurelia. Sie ließ ihre Hand über ihre nackte Hüfte gleiten und zeichnete die leuchtenden Rosen nach, die von ihren Rippen bis zu ihren Schenkeln tätowiert waren.
Lucas knurrte, knöpfte sich die Hose auf und ließ sie runter.
“Erst musst du mich fangen,” scherzte sie und wandte sich ab. Sie ging zu Boden und wechselte ihre Gestalt. Sie ließ ihre Wölfin raus und binnen Sekunden stürmte sie auch schon den Pfad hinunter.
Einen Moment später konnte sie Lucas spüren, wie er direkt an ihrer Flanke rannte. Sie war schnell und stark für ihre Größe, aber Lucas hatte die schieren Muskeln und das schiere Tempo, um sie zu schlagen. Ihr Lauf war zum Vergnügen, um beide noch mehr anzuregen.
Lucas stieß ein warnendes Knurren aus und sie wurde schneller. Sie bog vom Wanderweg ab und rannte zu einer Stelle, die sie vor ein paar Tagen entdeckt hatte. Ein kleiner Bach durchquerte das Grundstück und in der Nähe des Ufers befand sich eine Lichtung, die Aurelia besonders hübsch fand .
Mit brennenden Muskeln drosselte sie leicht ihr Tempo und genoss einfach das Rennen. Lucas schien zu ahnen, dass sie ein Ziel hatte und trottete hinter ihr her. Ihre Wölfin war außer sich vor Freude und genoss das üppige Grün und den Sonnenschein.
Als sie die Lichtung erreichte, trabte sie langsam im Kreis. Lucas raste absichtlich in sie hinein und warf beide Hals über Kopf ins weiche Ufergras. Mit einem Jaulen wechselte Aurelia wieder in ihre Menschengestalt.
Sie sah zu, wie Lucas sich ebenfalls verwandelte und auf sie zukam. Sein welliges blondes Haar und die graue Strähne vorne ließen seine silbergrauen Augen aufleuchten wie geschmolzener Stahl. Er packte sie an der Taille und zog sie runter auf den Boden. Er war so groß und muskulös, dass sie nicht einmal in Erwägung zog, er könne sie fallenlassen. Lucas beschützte sie, hielt sie, sorgte für sie.
“Wie’s aussieht, hab’ ich dich gefangen, Kleines,” säuselte er und legte sie aufs Gras. Er stützte sich mit dem Ellbogen hoch und strich einen Kuss über ihre Lippen. Aurelia seufzte, im Moment war sie die glücklichste Frau auf Erden.
Ihre Münder verschmolzen miteinander und ihr Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Momente später waren sie außer Atem und der Kuss stahl ihre Gedanken, als sie ihre Körper aneinanderpressten. Aurelia wand sich gegen Lucas’ muskulösen Rahmen, sie wollte seine Haut auf ihrer spüren. Überall wo sie sich berührten war er glühend heiß und das machte sie ganz wild.
Lucas’ Hand fand ihre Brust, er umpackte sie und reizte mit dem Daumen ihren Nippel. Aurelia biss ihre Lippe und rieb ihre Hüfte gegen seine.
“Gefällt dir das?” fragte Lucas und seine Stimme war ganz heiser vor Verlangen. Als sie nicht darauf antwortete, zwickte er ihren Nippel.
Aurelia schnappte nach Luft und drückte ihn von sich weg. Lucas ließ von ihrer Brust ab und schlang den Arm um ihre Taille, um sie festzuhalten.
“Lucas!” brüllte Aurelia und ihr Widerstand wandelte sich in ein bedürftiges Flehen.
“Sei ein gutes Mädchen,” befahl Lucas und grinste herausfordernd.
“Fick dich,” zischte Aurelia. Ihre Wölfin haderte mit dem Drang zu kämpfen und der mächtigen Anziehung seines dominanten Blicks, seiner heißen Haut und gespannten Muskeln, wie sie gegen ihren Körper pressten.
Im Moment behielt der Kampf die Oberhand. Er lockerte leicht den Griff und Aurelia stieß ihn von sich runter und rollte auf den Bauch. Lucas brummte und ehe sie flüchten konnte, packte er ihre Hüften und zerrte sie unsanft auf die Knie. Lucas zog sie an den Schultern und richtete sie auf. Sein Unterarm nahm ihre Brust in die Mangel und presste sie gegen seinen Körper, während er hinter ihr niederkniete.
Aurelia setzte sich zu Wehr, als sie seine Hand an ihrer Brust spürte und er sie zu kneten anfing. Ihr verräterischer Körper sprang sogleich darauf an und sie konnte spüren, wie sie feucht wurde. Lucas schwang den schweren Vorhang ihrer Haare über ihre Schulter. Er beugte sich runter und strich sein stoppeliges Kinn über ihren bloßen Nacken. Sie erschauderte, heißkalter Schüttelfrost zuckte über ihre Haut wie ein Blitzlichtgewitter und er ließ leichte, verführerische Küsse auf ihrem Nacken, ihren Schultern und ihrem Halsansatz niederprasseln.
“Lucas!” keuchte sie und buckelte unter seinem Griff.
“Halt still,” flüsterte er, als seine Lippen ihr Ohrläppchen streiften.
Sie stöhnte und schmiegte sich ihm entgegen, wehrlos der feuchten Hitze seines Mundes ausgesetzt, als seine Zunge ihr Ohr erkundete und er ihr Ohrläppchen saugte. Aurelia erschauderte. Sie sprang auf, als seine Zähne feste an ihrem Nacken knabberten. Ihre Hände wanderten an seinen Unterarm. Sollte sie sich nicht wehren?
Als sie seinen Arm wegziehen wollte, knurrte er ihr ins Ohr und presste sie eine Sekunde lang an sich. Dann drückte er eine Hand auf ihre Hüfte und grub die andere tief in ihr Haar, sodass er sie nach vorne beugte. Seine Erektion stocherte gegen ihren Arsch und seine Knie klammerten ihre Schenkel zusammen.
Sie hechelte und wand sich verzweifelt, als er sie mit dem Gesicht ins Grass zwang. Er war grob, keine Frage, aber Aurelia bemerkte, dass er gleichzeitig präzise vorging und darauf achtete, ihr nicht wehzutun. Sie konnte seine absolute Beherrschung spüren, bemerkte die Anspannung in seinem Körper und die Starre seiner Bewegungen.
Ihre Wölfin hegte keine Bedenken, denn ihr Partner törnte sie unverschämt an. Aurelia konnte es ihr nicht übelnehmen, dass Lucas die Kontrolle übernahm, es fühlte sich richtiger an als alles, woran sie sich erinnern konnte.
Er beugte sich über sie und flüsterte ihr ins Ohr.
“Sag ja,” forderte er.
Selbst jetzt, als sein Wolf ihn zur Dominanz drängte und seine Lust ihn fast in den Wahnsinn trieb … selbst jetzt war er immer noch Lucas. Ihr Lucas. Er musste wissen, dass sie ihn auch wollte.
“Ja. Fick mich, Lucas,” erwiderte sie.
Seine Hand in ihrem Haar packte kurz zu, dann ließ er los. Seine Hände fuhren über die Hinterseiten ihrer Schenkel und formten ihren Arsch, ehe sie an ihren Hüften hoch glitten.
“Du machst mich so steif,” sprach er, als er seinen Schwanz packte und ihn an ihre sehnsüchtige Hitze führte.
Aurelia legte die Arme über den Kopf und drückte sich ungeduldig zurück. Lucas neckte sie einen Moment lang und glitt mit seiner glatten Eichel über ihre Spalte, ehe er in sie eindrang. In ihrem Mutterleib machte sich sofort ein heißer Druck bemerkbar, ein Zeichen, dass sie es bei diesem Tempo nicht lange aushalten würde.
Als er die Hüften neigte und in sie hinein stieß und dabei ihre empfindlichste Stelle traf, musste Aurelia fast an Ort und Stelle kommen.
“Oh, ja,” keuchte sie. “Genau so, Baby. Genau da.”
Lucas stöhnte und schlug ihr auf den Arsch, dann packte er ihre Hüften und fing an in sie zu pumpen.
“Gott, du bist verdammt eng,” fluchte er, während er sie fickte. Er wurde schneller, rammte regelrecht in sie hinein.
Aurelia gab sich der heißen Wonne seiner Hüftstöße hin, sie machte die Augen zu und driftete ab. Der Druck seiner Hände auf ihren Hüften, die Art, wie er ihre Hüften rammte und mit seinem dicken Schwanz genau die richtigen Stellen in ihr traf … alles andere war egal. Sie spürte, wie sich ein heißer, nasser Druck in ihrem Körper aufbaute. Er drohte überzulaufen und sie völlig zu zerstören.
Lucas fletschte sie Zähne, seine Stöße wurden immer brutaler, als er sich in ihrem Inneren verlor.
“Ich muss kommen,” warnte er heiser.
“Besorgs mir,” flehte Aurelia.
Lucas rammte und pumpte mit einer solchen Gewalt in sie hinein, dass Aurelia keine Luft mehr bekam. Einen Herzschlag später schwoll der Druck in ihrem Mutterleib bis zum Überlaufen an und explodierte und mit einem heißen Schwall musste sie kreuz und quer auf Lucas’ Schwanz kommen. Ihre Sicht wurde schwammig und ihr Herz schien stehenzubleiben, aber Lucas machte weiter.
Mit einer Reihe schneller Stöße und einem lumpigen Fluchen spritzte Lucas in ihr ab. Hitze machte sich in ihr breit, als er seinen Samen in ihren Körper ergoss.
“Scheiße, Auri,” schnaufte er, als er schließlich langsamer wurde.
Er kappte ihre Verbindung nicht, sondern lehnte sich vor und presste seine Brust auf ihren Rücken. Aurelia konnte weder die Augen öffnen, noch konnte sie sich bewegen. Sie sog einen Atemzug nach dem anderen in ihre Lungen und versuchte ihren rasenden Puls zu beruhigen.
Nach einer halben Ewigkeit richtete Lucas sich wieder auf und zog aus ihr heraus. Aurelia protestierte leise, worauf Lucas nur schmunzelte.
“Komm her, Kleines,” sprach er und legte sich seitwärts aufs Gras. Er zog sie an sich heran, sodass sie sich anblickten.
Seine Lippen liebkosten ihre und er strich ihr die Haare aus dem Gesicht.
“Uff.” Das war alles, was Aurelia herausbekam.
Lucas grinste, seine Augen betrachteten ihr rosiges Gesicht und ihre zufriedene Miene. Er kam näher und küsste sie mit mehr Nachdruck.
“Ich bin froh, dass ich dir eine schöne Erinnerung geben konnte, während ich weg bin,” sprach er beiläufig.
“Weg?” fragte Aurelia und machte ein skeptisches Gesicht.
Lucas umfasste ihr Kinn und nickte.
“Ich muss ein paar Tage nach Atlanta,” erklärte er.
“Um das neue Mädchen zu holen?” hakte Aurelia nach. Sie klang leicht verletzt. Das musste er ja nicht unbedingt diesen Moment zur Sprache bringen, oder?
“Oh, nein,” entgegnete Lucas und schüttelte den Kopf. “Ich besitze diese kleine Firma, Lunacorp. Hast du schonmal davon gehört?”
Aurelia musste lachen. Alle unter sechzig hatten von Lunacorp gehört, sie hatten viele der besten Softwareprogramme des Landes entwickelt. Das Unternehmen hatte tausende Mitarbeiter und ihre Produkte wurden in aller Herren Länder verkauft.
“Ja, ich erinnere mich,” sagte sie.
“Nun, ich muss den Laden am Laufen halten. Wie gesagt, Walker holt das neue Mädchen und Ben bleibt erstmal hier und kümmert sich um die neueste Produktfreigabe. Ben nimmt sowieso nicht wirklich an Meetings teil. Die Vorstandsmitglieder schätzen seinen Sarkasmus nicht so wie ich,” erklärte Lucas und seufzte.
“Wie lange wirst du fort sein?” wollte Aurelia wissen. Sie biss ihre Lippe, weil sie fürchtete, dass sie zu anhänglich klang.
Lucas schenkte ihr ein liebevolles Lächeln und beruhigte sie.
“Drei Tage, denke ich. Ich werde dem Vorstand vorschlagen, dass wir mehr Videokonferenzen abhalten, aber die Leute sind ziemlich altmodisch. Komisch, immerhin sind sie Tech-Investoren. Ich werde versuchen alles so zu arrangieren, damit ich mehr Zeit hier auf dem Anwesen verbringen kann. Versprochen.”
Sein Blick wanderte nach oben zu den Baumkronen.
“Sieht so aus, als ob es bald dunkel wird. In einer halben Stunde muss ich im Helikopter sitzen, damit ich bei Sonnenuntergang in Atlanta bin,” sprach Lucas.
Er verpasste ihr einen letzten Kuss, stand auf und reichte ihr die Hand. Aurelia ließ sich von ihm auf die Füße ziehen. Sie war angenehm überrascht, als er ihre Hand hielt und sie mit verschränkten Fingern zum Waldpfad zurückführte.
“Brauchst du noch irgendetwas, bevor ich gehe?” wollte Lucas wissen, als sie sich nackt und barfüßig dem Haus näherten.
“Ehrlich gesagt bin ich vollkommen zufrieden. Über beide Ohren verwöhnt, sozusagen,” räumte Aurelia ein und drückte seine Hand.
“Sag mir noch einmal, dass du mit meinem Plan einverstanden bist. Mit dem Harem,” sprach Lucas und musterte sie.
“Ich bin einverstanden. Ich denke, wir beide wissen, wie gut wir zueinander passen, und dass uns niemand voneinander abbringen kann. Mir gefällt die Vorstellung von einem Haus voller Gestaltenwandler und es wäre schön, andere Frauen dabei zu haben. Solange ich in deinem Herzen die Nummer Eins bleibe, bin ich für alles offen,” sprach Aurelia.
Lucas nickte, er wirkte zufrieden. Den Rest des Weges legten sie in behaglicher Stille zurück und bewunderten die Schönheit des Waldes und das schöne Wetter.
Als sie das Haus erreichten, war das Wohnzimmer leer. Aurelia war echt froh, dass Ben sich verzogen hatte, denn sie und Lucas hatten ihre Klamotten verloren, als sie sich im Wald verwandelt hatten. Lucas führte sie nach oben zu ihrer Suite und brachte sie wie bei einem richtigen Date bis zur Tür.
“Wir sehen uns bald. Nur drei Tage, okay?” erinnerte er sie.
“Ist schon in Ordnung. Ich muss die schlechten Fernsehsendungen der letzten Jahre nachholen und mir neue Programmiersprachen ansehen. Vielleicht werde ich sogar ein bisschen backen,” erwiderte Aurelia und grinste.
Mit einem Lachen und einem Kuss ließ Lucas sie an der Tür stehen und ging durch den Flur zu seiner eigenen Suite und verschwand. Aurelia verspürte etwas Traurigkeit, als sie wenig später den Helikopter starten hörte, allerdings tröstete sie sich mit ihren geschäftigen Plänen und der Tatsache, dass es nur für ein paar Tage war. Sie würde kaum Zeit finden, um Cupcakes zu backen, geschweige denn Unfug zu stiften … nicht wahr?