Читать книгу Das kleine Schwarzbuch der deutschen Sozialdemokratie - Konstantin Brandt - Страница 24
1919
ОглавлениеNach der Gründung der KPD (30. Dezember 1918 – 1. Januar 1919) planten die Monopolbourgeoisie und die rechten sozialdemokratischen Führer die revolutionäre Bewegung noch vor den Wahlen zur Nationalversammlung militärisch niederzuschlagen und sie ihrer Führer zu berauben.
Nach Formierung von Freikorps setzten sie am 4. Januar den Berliner Polizeipräsidenten Eichhorn (USPD) ab. Die Berliner Arbeiter antworteten mit Streiks und Massendemonstrationen. Am 5. Januar wurde von Führern der USPD ein provisorischer Revolutionsausschuss, in den auch Karl Liebknecht eintrat, gebildet. Er rief in Verkennung der tatsächlichen Kräftesituation zum bewaffneten Kampf und dem Sturz der Regierung Ebert-Scheidemann auf. Am 6. Januar begannen die bewaffneten Kämpfe.
Am gleichen Tag übernahm der Sozialdemokrat Noske den Oberbefehl über die auf Berlin anrückenden konterrevolutionären Truppen mit den Worten »Einer muss der Bluthund werden!«
In den folgenden Kämpfen erlitt die Arbeiterklasse eine schwere Niederlage. Nach ihrem Sieg herrschten die Freikorps mit brutalem Terror in Berlin. Zahllose Arbeiter wurden ermordet, und gegen die Führer Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg wurde eine unglaubliche Hetze entfacht. Verfolgt und gehetzt, fielen sie den vertierten Mordbanditen der Garde-Kavallerie-Schützen-Division in die Hände und wurden am 15. Januar meuchlings ermordet. Noske hatte sein Wort gehalten.