Читать книгу Das kleine Schwarzbuch der deutschen Sozialdemokratie - Konstantin Brandt - Страница 26

Оглавление

Aus Solidarität für die im Kampf gegen die Konterrevolution stehenden Arbeiter Berlins und zu derer Entlastung erzwang der Arbeiter- und Soldatenrat Bremens am 10. Januar gestützt auf Massendemonstrationen auf Initiative der Kommunisten die Auflösung des reaktionären Senats. An Stelle des Senats wurde ein Rat der Volkskommissare (KPD, USPD, Soldatenrat) gewählt. Der Rat erklärte die Freie Hansestadt Bremen zur selbstständigen sozialistischen Republik. Alle Arbeiter- und Soldatenräte in Deutschlands wurden aufgerufen, sich dem Kampf der Bremer Arbeiter anzuschließen. Am 14. Januar versuchten aufgeputschte Teile der Garnison, die Arbeiter der Weser-Werft zu entwaffnen. Die Reichsbank suchte Bremen finanziell zu erdrosseln. Am 4. Februar drang auf Befehl Noskes die Division Gerstenberg in Bremen ein. Auf sich allein gestellt, verteidigten sich die Bremer Arbeiter heldenhaft gegen militärisch weit überlegene Truppen. Am Abend des 4. Februars war Bremen von den konterrevolutionären Truppen besetzt und die Räterepublik niedergeschlagen.

In dieser Atmosphäre blutigen Terrors, die KPD ihrer Führer beraubt, fanden am 19. Januar die Wahlen zur Nationalversammlung statt. Die Spaltung der Arbeiterklasse durch die rechten SPD-Führer, ihr Verrat an der Revolution und der Terror gegen die Arbeiterklasse führten dazu, dass die bürgerlichen Parteien in der Nationalversammlung die Mehrheit besaßen.

Die Niederlage der Novemberrevolution war besiegelt. Sie war das Ergebnis des Verrats der rechten Führer der SPD, der USPD und der Gewerkschaften, die im Lager der Konterrevolution standen und des Fehlens einer revolutionären Kampfpartei.

Das kleine Schwarzbuch der deutschen Sozialdemokratie

Подняться наверх