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Ein Plädoyer von Robinson

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Über das Wiederankommen schreibt Martin: »»Die erste Zeit zurück in Deutschland war – entgegen aller Befürchtungen – supercool. Jedes Wochenende Grillen mit Freunden, super Sommerwetter und eine Willkommensfete, die sich gewaschen hat. Relativ schnell und unkompliziert habe ich einen Job gefunden: alles perfekt gelaufen. Trotzdem: Wenn man einmal die große Freiheit geschnuppert hat und über mehrere Jahre tun und lassen konnte, was man will (und das auch noch an den schönsten Orten der Welt), ist es manchmal gar nicht so leicht, sich wieder in ein von Konsum und Statussymbolen bestimmtes System einzugliedern. In eine Welt, in der man höchstens ein Viertel seiner Zeit frei, unabhängig und selbstbestimmt verbringen kann und sich die Leute vor lauter iPhone schwertun, einander in die Augen zu schauen. Was manchmal fehlt, ist die Erkenntnis oder der Wille, sich Zeit zu nehmen und den ganzen Alltagsstress einfach mal Alltagsstress sein zu lassen. Und an Tagen, an denen einem genau diese Tatsachen tierisch auf den Geist gehen, wünscht man sich auf ein kleines Segelboot irgendwo in die Weiten des Pazifiks, fernab von Smartphones, Facebook, Businesskasperei und Co.«


Aus dem Video- und Fotomaterial der Reise produziert Martin einen Film, der während gut 25 ausverkaufter Vorstellungen Fernweh in bayerischen Kinos auslöst. Ihr Umweltprojekt führen Corinna und Martin noch in einigen Schulen in der Heimat durch. Die Resonanz: riesig.

Ach ja, und dann wäre da noch … der Motor: IVALU hat inzwischen wieder einen Dieselmotor. Der E-Antrieb flog nach der Rückkehr raus, da das Vertrauen der Schiffseigener in ihn dann doch nicht so grenzenlos war wie das ihres Sohnes.

Der schmiedet bereits neue Pläne: »Ich habe tausend Ideen für weitere Reisen im Hinterkopf. Und jeder geht davon aus, dass ich irgendwann wieder weg sein werde.«

Irgendwann ist manchmal schon ganz bald.

Freiheit auf Zeit

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