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3 Limeswanderung ins Rotenbachtal Von Lorch nach Gmünd

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Die Streckenwanderung führt uns am Kloster Lorch vorbei an den Limes. Der alten Grenze des Römischen Reichs folgen wir über das Schweizer- und Haselbachtal bis an den Rötenbach. Nach einer Passage entlang des Bachs laufen wir der Rems bis zu unserem Ziel in Schwäbisch Gmünd entgegen.


Tourencharakter

Der Pfad am Standort vom Kleinkastell sowie der kurze Abstieg zum Rotenbach erfordern etwas Trittsicherheit. Ansonsten bequem zu laufende Runde auf überwiegend breiten, zum Teil asphaltierten Forstwegen

Ausgangspunkt

P+R Bahnhof Lorch, 300 m

Endpunkt

Bahnhof Schwäbisch Gmünd, 320 m

Höchster Punkt

Kleindeinbach, 430 m

Anfahrt

GPS 48.7975, 9.6975

Auto: Die Anfahrt erfolgt über die B 297 Stuttgart–Aalen. Bei Lorch auf die L1154 zum Zentrum hin abfahren, dann in die Gmünder Straße zum Park und Ride abbiegen.

Bus & Bahn: Ab Schwäbisch Gmünd und Göppingen mit der Remsbahn zum Bahnhof in Lorch

Einkehr

Auf der Strecke bestehen keine Einkehrmöglichkeiten, Gastronomie in Lorch und Schwäbisch Gmünd

Informationen

Remstal Tourismus, Tel. 07151/27 20 20, www.remstal.de


Kloster Lorch und Limesknick Ab unserem Startpunkt bei der Haltestelle der Remsbahn erfolgt der erste Abschnitt auf dem Main-Neckar-Rheinweg (HW 3) über die Bahnlinie und die Landstraße hinweg hoch zum Kloster Lorch. Neben dem Rundgang durch die frühere Benediktinerabtei lohnt der Besuch der benachbarten Stauferfalknerei. Anschließend geht es an der Stauferstele vorbei zu einem rekonstruierten römischen Wachturm. Er befindet sich nahe dem Limesknick von Lorch, einer markanten Stelle der alten Grenze. Diese verlief südlich des Mains in nord-südlicher Richtung, um oberhalb von Lorch nach Osten abzubiegen. Mit dem Richtungswechsel sollte das strategisch und für den Handel wichtige Remstal bis nach Aalen geschützt werden. Damals bestand ein aus Stein gemauerter Wachturm im Bereich der heutigen Klosterzufahrt.

Hermann-Löns-Weg und Schweizer Bach Weiter geht es auf dem Limes-Wanderweg (HW 6) Richtung Schwäbisch Gmünd ins Schweizerbachtal. Wir befinden uns hier zugleich auf dem 2019 eröffneten Remstalweg. Nach wenigen Schritten entlang der Klosterstraße wechseln wir beim Parkplatz auf den breiten Hermanns-Löns-Weg, der uns erst in östlicher Richtung, dann nach Norden durch den Wald ins Schweizerbachtal führt. Am Ende des Wegs biegen wir bei der Kellerklinge scharf rechts auf den asphaltierten Fahrweg ab. Dieser führt uns durch die Talaue an den gegenüberliegenden Waldrand.

Kleinkastell Sowie wir den Haselbach überquert haben, biegen wir links auf den Forstweg ab und folgen den ordentlich angebrachten Markierungen des Limeswegs auf wechselnden Wegen nach Hangendeinbach. Dort kreuzen wir die Ortszufahrt, 350 Meter weiter die Kreisstraße und kommen nach Kleindeinbach. Links verlassen wir den Ort entlang der Hespelerstraße sogleich wieder und folgen der Beschilderung weiter in östliche Richtung. Wo sich der Weg im Wald gabelt, ginge es auf dem Limesweg geradeaus. Um zum Kleinkastell zu finden, müssen wir indes links auf den ansteigenden Pfad wechseln. Im Umfeld eines ehemaligen Wachturms informiert eine Tafel über die Bedeutung des Platzes, den die Menschen der Umgebung später »Schlössle« nannten. Im Aberglauben, dass es dort spuken würde, mied man den Platz lieber. Am Ende des Pfads gelangen wir wieder auf den Limesweg und kommen bergab zu einem im Wald ausgestellten Altarbruchstück. Die Lage am Beginn des Rätischen Limes legt nahe, dass der Altar den Grenzgottheiten gewidmet war. Eine entsprechende Inschrift hat die Zeit allerdings nicht überdauert.


Palisade am Limesknick bei Lorch

Römische Zeugnisse am Rotenbach Am Talboden angekommen, überqueren wir den Rotenbach und da trennen sich die Wege am Limesknoten. Während der Limesweg geradeaus verläuft, folgen wir dem Bachlauf, vorbei am Grabstein zweier Reitersoldaten, einem Merkurrelief sowie dem Relief eines Ochsenkarrens, bis zum Altar für die Vierwegegöttinnen. Als Besonderheit trägt der Stein eine Tages- und Konsulatsangabe, was eine exakte Datierung auf den 29. Dezember 230 nach Christus erlaubt. Weiter flussabwärts vermittelt ein wenige Meter langer rekonstruierter Abschnitt des Rätischen Limes einen Eindruck von der antiken Limesmauer.

Freimühle Kleinkastell und Rückweg Oberhalb vom Parkplatz Rotenbachtal bietet sich ein Abstecher zur Freimühle Kleinkastell an. Die Umwallung des Kastells zeichnet sich als leichte Erhebung ab. Dennoch wurde es erst 1901 nach einem Sturm entdeckt, der mehrere Bäume umgeworfen und damit Mauerreste und Scherben zutage gefördert hatte. Nach dem Abstecher geht es durch die Unterführung der Remsbahn zur Marie-Curie-Straße. Dort halten wir uns links, überqueren die Lorcher Straße und nutzen 150 Meter weiter die Fußgängerbrücke über die vierspurige B 29 und die Rems. Auf dem letzten Abschnitt laufen wir schließlich der Rems bis zu unserem Ziel in Schwäbisch Gmünd entgegen. Alternativ dazu ginge es auf dem Remstalweg zurück nach Lorch; in dem Fall verlängert sich die Runde zu einer 20 Kilometer langen Tageswanderung.


Rekonstruierter Wachturm nahe dem Kloster


Altar für die Vierwegegöttinnen

Historische Pfade Schwäbische Alb

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