Читать книгу Iria - Der Schlüssel der Macht - Lea Loseries - Страница 5
Mit freundlichen Grüßen,
ОглавлениеProf. Jakobus Hermann, stellvertretender Schulleiter von Firaday
Unterhalb der letzten Zeile zierte ein seltsamer Stempel das weiße Blatt. ,,Wie soll ich denn morgen früh nach Hannover kommen?“, stöhnte Marie und stützte den Kopf auf ihre Hände. ,,Das wäre gar nicht das Problem.“, meinte Leo, während er sich durchs Haar fuhr, ,,Vom Bahnhof aus fährt regelmäßig ein Zug in die Richtung. Nach etwa einer Stunde wären wir da. Aber das ist nicht das, was mich beunruhigt. Ich erkenne den Sinn dieser Nachricht nicht. Wer ist bitteschön dieser Professor Jakobus Hermann? Kennst du den?“ Marie schüttelte den Kopf. ,,Aber irgendetwas muss es doch mit dieser Nachricht auf sich haben.“, sagte sie, ,,Ich glaube ich fahre morgen hin, schließlich haben wir für einen Tag frei, weil die Lehrer auf Fortbildung sind.“ ,,Bist du verrückt?“, fuhr Leo sie an, ,,Du kannst doch nicht einfach auf die ominöse Einladung von jemand wildfremdem eingehen.“ ,,Tu ich doch gar nicht.“, sagte Marie und stand auf, ,,Ich will nur nach Hannover fahren und sehen, was passiert. Ich werde doch nicht einfach so in ein Flugzeug einsteigen. Aber vielleicht können mir die Leute dort verraten, was das soll.“ ,,Das ist doch krank.“, brummte Leo, ,,So ein Unsinn.“ ,,Du hast da gar nichts damit zu tun.“, ärgerte sich Marie, ,,Also reg dich auch nicht so auf.“ Nach einer kurzen Zeit der Stille beschloss Leo unvermittelt: ,,Ich fahre mit. Wenn du schon unbedingt dahin willst… und ein bisschen Abwechslung könnte ich auch gebrauchen.“ Und so kam es, dass Leo und Marie am nächsten Morgen mit Rucksäcken ausgerüstet in den überfüllten Zug Richtung Hannover stiegen. Marie hatte am Abend noch mit ihrer Mutter gesprochen und ihr erklärt, dass sie und Leo am nächsten Morgen dorthin fahren würden, um sich ein bisschen die Stadt anzusehen. Da hatte diese natürlich nichts gegen gehabt. Auf der Fahrt erfuhr Marie tatsächlich, dass Leo genau denselben Brief wie sie bekommen hatte. Und so fuhren sie dem vermeintlichen Abenteuer entgegen und hofften, dass alles gut werden würde und am Ende dieser Reise ein bisschen Klarheit auf sie wartete.