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Kapitel 5

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Schlaftrunken setzte sich Greta im Bett auf. Hat es nicht gerade geklopft? Sie tastete nach dem Handy und sah, dass es kurz nach neun war.

»Darf ich reinkommen?«, ertönte es dumpf von der anderen Seite der Tür.

Sie konnte die Frage gerade noch bejahen, da wurde die Tür schon geöffnet. Connor trat mit einem Tablett in den Händen ein, stellte es auf ein Tischchen und blieb dann vor dem Bett stehen. Verlegen zog Greta die Decke bis zum Kinn. Sie hatte nur ein seidenes Nachthemd an, unter dem sich alle Konturen abzeichneten.

»Guten Morgen, wie geht es dir?«

»Gut, danke.«

»Aufregende Nacht, hm? Ich dachte, ein Frühstück im Bett würde dir vielleicht gefallen. Möchtest du einen Kaffee?«

»Oh ja, gerne. Gibst du mir bitte mal meinen Morgenmantel? Er liegt da über dem Stuhl.«

Er reichte ihn ihr und wandte ihr den Rücken zu, während sie ihn überzog.

Sie brauchte sich um nichts zu kümmern. Er schmierte für sie das Brötchen, goss ihr Kaffee und Orangensaft ein. Greta sah ihm dabei zu und wunderte sich darüber, dass Connor sich verhielt, als würden sie sich bereits eine Ewigkeit kennen.

»Was hast du denn heute Nacht geträumt, das dich so erschreckt hat?«

»Ach … nichts weiter. Ich weiß es gar nicht mehr«, schwindelte sie und biss in ihr Brötchen.

Connor schaute sie skeptisch an, zog die Augenbrauen hoch und nippte an seinem Kaffee. »Bist du bereit, dich verwöhnen zu lassen?«, fragte Connor.

»Verwöhnen lassen?«, stotterte Greta und lief vor Verlegenheit rot an. Was hat er vor?

»Ja, wir wollten doch ins Spa gehen, weißt du nicht mehr?«

»Ach so … das … Doch, natürlich weiß ich das noch«, sagte Greta erleichtert.

Connor sah sie an und lachte schelmisch. »Sobald du bereit bist, können wir los.«

Greta musterte sich im Spiegel der Umkleidekabine im Spa-Bereich des Hotels. Das Deckenlicht war weiß und verlieh ihrer Hautfarbe einen schrecklichen Farbton.

Ich hätte mir einen neuen Bikini kaufen sollen, überlegte sie und runzelte die Stirn. Der Zweiteiler, den sie trug, war schon ein wenig ausgeleiert und das Schwarz verblasst. Aber jetzt war es zu spät. Sie schlang sich eines der flauschigen Handtücher um, die auf einem Stapel bereitlagen, und öffnete die Tür.

Connor saß auf einer Liege und blickte lächelnd auf. Er trug Badeshorts und sonst nichts. Greta versuchte, nicht auf seinen Oberkörper zu starren, der sonnengebräunt und durchtrainiert war. Nun konnte sie die Tattoos an seinen Oberarmen gänzlich unbedeckt sehen. Und … verdammt noch mal … die sehen echt gut aus.

»Es hat einige Vorteile, wenn man in Kalifornien wohnt«, sagte sie und blickte an sich herunter.

»Das hat es ohne Zweifel«, antwortete Connor. »Dann stecken wir dich mal unters Solarium.«

Es wurde ein toller Wellnesstag, ganz nach Gretas Geschmack. Nach dem Solarium nahmen sie ein Dampfbad, ließen sich massieren, eine Gesichtsmaske auftragen und schwammen im hoteleigenen Pool. Luxus pur! Sie genoss das Verwöhnprogramm und das Zusammensein mit Connor. Alles war easy, und zum ersten Mal konnte sie nachempfinden, wie das Leben der Schönen und Reichen ablief.

Die Stimmung zwischen ihnen war meistens locker, aber von Zeit zu Zeit schien die Luft zwischen ihnen zu knistern. Sie neckten sich wie Teenager gegenseitig im Wasser, und wenn Connor versuchte, Greta unterzutauchen, klammerte sie sich an seine Schultern, um ihm keine Chance zu lassen.

Ausgepowert gingen sie zum Abschluss noch einmal in den Whirlpool, um ein wenig zu entspannen. Greta saß Connor gegenüber, der die Augen geschlossen hatte und das Blubbern um ihn herum genoss. Greta musterte seine Gesichtszüge, von denen jegliche Anspannung abgefallen war. Sein Atem ging ruhig und gleichmäßig, wie sie an seinem definierten Brustkorb sah.

Er sieht unglaublich gut aus, sinnierte sie und ließ ihre Blicke über seinen Körper wandern. Ich könnte zu ihm rüberrutschen und ihn küssen, überlegte sie.

Plötzlich öffnete Connor die Augen und sah sie direkt an. Greta zuckte zusammen, fühlte sich wieder einmal ertappt und ihr ganzer Mut war verflogen.

»Jetzt bist du dran, die Augen zuzumachen«, sagte Connor.

Was hat er vor? Nervös schloss Greta die Augen und versuchte, ruhig zu atmen. Aber das Wissen, dass Connor sie beobachtete, und gleichzeitig nicht zu wissen, was er tat, ließ ihr keine Ruhe. Sie öffnete ein Auge einen Spalt und spähte durch die Wimpern, um zu sehen, was er machte. Connor fuhr sich gerade mit dem Daumen über die Unterlippe.

»Ich wusste, dass du das nicht durchhalten würdest«, sagte er grinsend.

»Ich kann das nicht, wenn ich weiß, dass du mich anschaust.«

»Komm her, setz dich neben mich. Dann schaue ich dich nicht an und wir können beide relaxen«, entgegnete er.

Greta setzte sich neben ihn und schloss die Augen, aber an Entspannung war nicht zu denken. Ihre Arme berührten sich leicht, was Gretas Haut mehr prickeln ließ als die Luftblasen im Wasser.

Connor hatte die Augen wieder geschlossen und summte leise vor sich hin.

»Was ist das für ein Lied?«, fragte Greta.

»Es heißt Song for Mary-Lou«, entgegnete Connor.

»Mary-Lou? Eine Ex?«

»Nein«, schmunzelte Connor, »es gab keine Mary-Lou. Der Name hat einfach zur Melodie gepasst.«

»Hast du es geschrieben?«

»M-hm.«

»Kannst du es mir später mal vorsingen?«

»Ich habe meine Gitarre nicht mit.«

»Schade, ich hätte dich gerne singen gehört«, sagte Greta bedauernd.

Connor zögerte kurz und begann schließlich, leise zu singen:

Mary-Lou was a girl,

who came to my world,

with nothing but love

and hope.


But I made her cry,

and told her Good-bye,

she left with nothing but grief

and pain.


Oh Mary-Lou,

what have I done?

What have I done

to you?


You gave me your heart,

you gave me your soul,

but I did hurt you,

Mary-Lou.


Der letzte Ton verklang. Greta wartete, ob das Lied noch eine weitere Strophe hatte, aber Connor schien nicht die Absicht zu haben, weiterzusingen.

»Das ist ein sehr trauriges Lied«, sagte sie.

»Das ist es. Es bringt mein Verhältnis zu Frauen sehr gut auf den Punkt.«

Okay! Er hält sich also für einen beziehungsunfähigen Kerl, der Frauen immer wieder verjagt. Was soll ich darauf antworten?, fragte sich Greta. Nichts, entschied sie. Und Connor schien keine Antwort zu erwarten.

Gegen vier Uhr waren sie wieder auf dem Zimmer. Sie bestellten noch eine Kleinigkeit zu essen und wollten sich dann für den großen Abend fertig machen. Greta hatte noch einen Termin beim hotelansässigen Friseur, der ihre Lockenpracht mit unzähligen Haarnadeln kunstvoll hochsteckte.

Als sie zurückkam, saß Connors Manager auf dem Sofa der Suite. Connor stellte sie einander vor, aber Carl schien mit seinen Gedanken woanders zu sein und sagte nur flüchtig Hallo. Zeit für ein Gespräch blieb keine, denn Carls Handy klingelte einen Augenblick später. Connor raunte ihr zu, sie solle das nicht persönlich nehmen, aber Greta hatte das unbestimmte Gefühl, dass Carl sie nicht mochte.

Sie ließ die beiden allein, ging in ihr Zimmer, zog das neue schwarze Kleid und ihre zarte goldene Halskette an, legte die rote Stola über die Schultern und blickte in den Spiegel. Dort stand eine Frau, die ihr fremd war. Sie war erstaunt, wie hübsch sie aussah. Greta fühlte sich, als wäre sie in eine andere Rolle geschlüpft – und es gefiel ihr sogar. So, wie sie jetzt aussah, hatte sie keine Bedenken mehr, Connor zu dem Event zu begleiten. Er brauchte sich ihrer sicher nicht zu schämen.

Connor sagte diesmal nichts, als sie in sein Zimmer kam, aber die bewundernden Blicke, die Greta nicht entgingen, sprachen für sich. Er trug dieses Mal einen anderen Anzug, schwarz mit Weste, dazu ein schneeweißes Hemd und eine dezent gestreifte silberne Krawatte. Er sieht wie immer umwerfend aus.

Eine Limousine brachte sie zu der Preisverleihung. Carl und Connor redeten leise miteinander, während Greta nervös aus dem Fenster sah und ihnen kaum zuhörte. Als der Wagen hielt, spürte sie leichte Panik in sich aufsteigen. Rund um den roten Teppich tummelten sich jede Menge Menschen – Fans der anwesenden Stars, Reporter und Fotografen. Einige Leute liefen sogar mit Filmkameras herum. Greta wäre am liebsten immer tiefer in den Ledersitzen der Limousine versunken.

Connor drückte ihre Hand. »Keine Sorge. Ich steige als Erstes aus und zeige mich den Fotografen. Du und Carl wartet noch einen Moment, bis ihr aussteigt, dann stellt ihr euch einfach an die Seite. Wenn ich an den Fotografen vorbei bin und zu den Fans gehe, kommt zu mir. Carl weiß Bescheid, bleib einfach bei ihm.«

Greta nickte. Bestimmt sehe ich aus wie ein verängstigtes Kaninchen.

Es ging los. Connor nickte Carl zu und öffnete die Tür. Unter Blitzlichtgewitter stieg er aus. Mehrere Fotografen hinter einer Absperrung riefen Connors Namen, um ihn dazu zu bringen, sich ihnen zuzuwenden. Ein Mann mit Kamera auf der Schulter sprang auf Connor zu. Einige Leute in der Menge jubelten und riefen: »Connor! Connor!«

Ein Reporter, der mit einem Kamerateam unterwegs war, stellte Connor einige Fragen. Jetzt blieb Greta und Carl genügend Zeit, um unbeachtet aus dem Wagen zu kommen, denn alle hatten nur noch Augen für Connor. Greta stieg nach Carl aus, bekam vor lauter Aufregung so gut wie nichts um sich herum mit und lächelte verkrampft. Sie war froh, dass Connor alle Aufmerksamkeit auf sich zog, sodass sie nicht weiter auffiel.

Nachdem Connor geduldig posiert und die Fotografen ihre Fotos geschossen hatten – es mussten Hunderte, wenn nicht gar Tausende sein –, ging er zu den Fans, die ebenfalls hinter der Absperrung standen. Greta und Carl folgten ihm über den roten Teppich und stellten sich in seine Nähe. Geduldig schrieb Connor ein Autogramm nach dem anderen, immer lächelnd und freundlich. Die Leute drängelten, schrien und wedelten mit Zetteln und Stiften. Eine Frau rief sogar: »Connor, ich will ein Kind von dir!« Greta schaute die Frau an und fand die Aktion peinlich, aber Connor blieb cool und rief zurück: »Klar, sag mir, wann du Zeit hast.« Die Umstehenden johlten und klatschten.

Eine gute Viertelstunde stand Connor bei seinen Fans, die ihm alles Mögliche zum Unterschreiben über die Absperrgitter hinhielten: liebevoll gestaltete Alben mit Fotos von ihm, DVDs von seinen Filmen, Zeitschriften mit Connors Konterfei auf dem Titelblatt. Selbst auf Dekolletés oder Armen sollte er unterschreiben, und so dauerte es eine Weile, bis alle ihre Autogramme bekommen hatten. Connor winkte noch einmal und schob Greta in Richtung Eingang des Festsaals. Carl hatte Connor die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen und dicht neben ihm gestanden. Er erweckte den Eindruck, dass er niemanden zu nahe an Connor heranlassen würde.

Drinnen wurde Connor von vielen Leuten begrüßt, darunter jede Menge deutsche Prominente, die die Gelegenheit nutzen wollten, einem Star aus Hollywood die Hand zu schütteln. Greta war dabei Nebensache, niemand beachtete sie weiter. Nur Connor griff hin und wieder versteckt nach ihrer Hand und drückte sie leicht, als wollte er sagen: Alles gut!

Greta war froh, als sie sich endlich zu ihren Plätzen im Saal durchgekämpft hatten und sie wieder durchatmen konnte.

»Und, alles klar?«, fragte Connor, als sie neben ihm Platz nahm.

»Na ja, geht so«, entgegnete sie und zog einen Mundwinkel nach oben.

»Du hast dich prima gehalten«, sagte Connor und ließ einen Moment seinen Blick auf ihr ruhen. »Genieße es einfach.«

Die Show lief ähnlich ab wie die vielen Preisverleihungen, die Greta schon im Fernsehen verfolgt hatte. Der Laudator hielt die Lobrede, dann lief ein kurzer Filmeinspieler mit dem Geehrten, der daraufhin die Bühne betrat und den Preis in Empfang nahm. Trotzdem war es etwas anderes, mittendrin zu sein. Und sie genoss es. Im Grunde genommen war die gesamte deutsche Prominenz vertreten, Schauspieler, Sänger, Sportler und natürlich B- und C-Sternchen. Greta spähte immer mal wieder zu dem einen oder anderen und konnte kaum glauben, dass sie gemeinsam mit ihnen in einem Raum saß.

Als die Show bereits zwei Stunden lief, wurde Connor von einem Mitarbeiter des Organisationsteams informiert, dass er gleich auf die Bühne müsse. Mirco Schüttke, der beliebte Schauspieler, betrat die Bühne und hielt eine kurze Ansprache, in der er Connors Engagement für das schwierige Thema, das in dem Film Flashback aufgegriffen wurde, lobte. In dem Film, so erklärte Schüttke dem Publikum, gehe es um einen Psychiater, der einen Jungen behandelt, der von seinem Vater missbraucht worden ist. Die Therapie nimmt den Psychiater sehr mit, und er realisiert schließlich, dass er als Kind selbst missbraucht worden ist, aber die schrecklichen Erlebnisse tief in seinem Inneren vergraben hat. Dies wirft ihn völlig aus der Bahn und er steht schließlich am Rande des Selbstmordes, bis er Hilfe bei einer Kollegin findet.

Greta hatte das Drama zwar nicht gesehen, erinnerte sich aber gut daran, dass es kurz vor dem Kinostart zu einem Skandal in Deutschland gekommen war. Als die erwachsene Tochter eines Bundestagsabgeordneten öffentlich gemacht hatte, dass ihr Vater sich jahrelang an ihr vergangen hatte hatte, wurde wochenlang darüber in den Medien berichtet. Viele Menschen gingen auf die Straße und demonstrierten für ein härteres Vorgehen gegen Kindesmissbrauch und ein höheres Strafmaß. Flashback hatte durch die aktuellen Ereignisse mehr Aufmerksamkeit bekommen, als unter anderen Umständen zu erwarten gewesen wäre.

Connor hörte die Übersetzung der Rede in seinem Kopfhörer mit. Immer wieder schwenkte die Kamera auf ihn. Ein Ausschnitt von Flashback, in dem Connor nicht nur die Hauptrolle gespielt, sondern zudem Regie geführt hatte, wurde gezeigt.

»Dieser Film hat dazu beigetragen, dass ein wichtiges Thema, nämlich der Missbrauch von Schutzbefohlenen, diskutiert und enttabuisiert wurde. Ich freue mich deshalb sehr, Connor O’Bannion diese Auszeichnung zu überreichen«, endete Mirco Schüttke.

Als Connor aufstand, brandete Applaus auf. Die Kameras wurden wieder auf ihn gerichtet, und Greta hoffte inständig, dass sie nicht ins Bild kam. Connor stieg die Treppen zur Bühne hinauf und bekam den Preis von dem Laudator überreicht. Er trat an das Pult, holte aber seinen Zettel, den er vorbereitet hatte, nicht aus dem Jackett. Er schaute ins Publikum und wartete, bis der Applaus abgenommen hatte.

»Meine Damen und Herren, heute habe ich einen Preis verliehen bekommen, der mir persönlich sehr viel bedeutet. Ich möchte mich beim deutschen Publikum und der Jury hierfür bedanken. Ebenso danke ich meinen Mitarbeitern und Mitstreitern. Ich möchte aber auch die Gelegenheit wahrnehmen, hier, heute Abend, zu einem Kampf aufzurufen. Zu einem Kampf gegen sexuellen Missbrauch, Kinderprostitution und Gewalt gegen Kinder. Und ich bitte Sie gleichzeitig, den Opfern Ihre Unterstützung zu gewähren. Damit betroffene Kinder ein lebenswertes Leben führen können, müssen sie psychiatrisch behandelt und intensiv betreut werden. Aber oft fehlen die Mittel. Ich werde deshalb mit der Hälfte meiner Gage aus diesem Film einen Fonds gründen, der diesen Kindern zugutekommen soll. Bitte unterstützen Sie mich gerne mit einer Spende dabei. Vielen Dank.«

Er senkte den Kopf und ging von der Bühne. Tosender Applaus begleitete ihn. Die Gäste erhoben sich von ihren Plätzen und klatschten, bis er wieder auf seinem Platz saß.

Connor schaute Greta an, blinzelte ihr zu und nahm ihre Hand. Sie war beeindruckt. Und überrascht. Nach allem, was sie in der vergangenen Woche im Internet über ihn in Erfahrung gebracht hatte, hatte sie ihn eher für jemanden gehalten, der Spaß im Leben haben wollte und gern mal über die Stränge schlug. Connor war Medienberichten zufolge öfter wegen Alkohol am Steuer aufgefallen und feierte bei allen Gelegenheiten kräftig mit. Angeblich hatte er sogar mal auf einer Party in volltrunkenem Zustand seinen Hintern entblößt. Jedenfalls schrieben das die Klatschblätter. Irgendwie passte das alles nicht so recht zusammen. Das hier zeigte eine völlig andere Seite von ihm.

Vielleicht sind viele Sachen einfach von den Medien erfunden. Ich habe jedenfalls einen anderen Connor O’Bannion kennengelernt.

Nach der Preisverleihung leerte sich der Saal zusehends. Viele wollten offenbar schnell zur After-Show-Party.

»Wie sieht’s aus, möchtest du noch auf die Party gehen?«, fragte Connor Greta.

»Das waren bis jetzt schon so viele neue Eindrücke und ich bin ziemlich erschöpft. Aber das kann ich mir natürlich nicht entgehen lassen.«

»Das stimmt, das solltest du dir wirklich anschauen«, lächelte Connor.

»Aber wenn du zurück ins Hotel möchtest, können wir das natürlich machen«, beeilte sie sich, zu sagen.

»Nein, schon gut, wir schauen da vorbei, es ist ja in der Nähe.«

Greta hatte sich darauf gefreut, die VIPs einmal hautnah zu erleben, und die Preisverleihung hatte ihr schon einige Einblicke gewährt. Auf der Damentoilette hatte Greta ein interessantes Gespräch zwischen zwei Schauspielerinnen mitbekommen. Die beiden Damen lästerten über eine Kollegin, weil diese sich offensichtlich hatte liften lassen. Dabei sahen die beiden Frauen ebenfalls so aus, als wären einige Körperteile jünger als der Rest.

Greta empfand vieles innerhalb dieser Promiwelt als aufgesetzt und scheinheilig. So viele Menschen, die miteinander wetteiferten, um im Vordergrund zu stehen. Jeder warf sich in Pose und wollte sich von seiner besten Seite zeigen, insbesondere, wenn Kameras in der Nähe waren. Möglicherweise traf das nicht auf alle Anwesenden zu, aber ein Großteil liebte es offensichtlich, sich in Szene zu setzen. Connor ließ sich ebenfalls bereitwillig mit seinem Preis fotografieren. Er hatte kein Problem damit, allein vor der Werbewand zu stehen, dem Blitzlichtgewitter ausgesetzt zu sein und charmant in die Kameras zu lächeln.

Greta stand drei Meter entfernt und schaute sich das Spektakel an. Ist das tatsächlich derjenige, mit dem ich heute Mittag noch im Schwimmbad herumgealbert habe?

Die Musik wummerte, als sie den großen Raum betraten, in dem die Party stieg. Es wurde ausgelassen getanzt, geredet, gelacht, geflirtet und Champagner floss in Strömen. Connor, Carl und Greta schlängelten sich durch die Massen. Connor wurde dabei ständig angesprochen und musste viele Hände schütteln oder für Selfies in Handykameras lächeln. Er blieb stets freundlich und antwortete jedem.

Greta registrierte die neugierigen, manchmal abschätzigen Seitenblicke auf sich. Sicherlich fragten sich viele, wen er da mitgebracht hatte. Connor ließ ihre Hand nicht los, als wollte er sie in dem Getümmel nicht verlieren. Greta kam sich wie ein Anhängsel vor und fühlte sich nicht sonderlich wohl in ihrer Haut. Trotzdem versuchte sie, die ganze Zeit zu lächeln, und hatte nach einer Weile das Gefühl, dass ihr Gesicht zu einer Maske erstarrt war. Außerdem schmerzten ihre Füße unerträglich in den hohen Pumps, und sie hoffte, dass sie das Spektakel bald überstanden hätte.

Nach Mitternacht brachte die Limousine sie zurück zum Hotel. Connor hielt während der Fahrt noch immer ihre Hand. Es war ihm offenbar egal, dass Carl dies mitbekam.

Greta hatte das Gefühl, als ob die Wärme, die von seiner Hand ausging, in ihre floss, was ein schönes Gefühl war. Sie wurde viel ruhiger und schüttelte die Anspannung des Abends von sich ab. Erschöpft ließ sie ihren Kopf auf seine Schulter sinken.

Connor streichelte mit dem Daumen über ihren Handrücken, während er mit Carl die Bilanz des Abends zog. Carl war zufrieden. Er hatte schon die einschlägigen sozialen Medien gecheckt und erzählte Connor von den positiven Resonanzen auf seine Rede. Greta hörte nur mit halbem Ohr zu. Sie fühlte sich wohlig und geborgen an Connors Schulter.

Im Hotel machte Carl sich noch zur Bar auf, aber Greta und Connor lehnten dankend ab, ihn zu begleiten. Carl flüsterte Connor etwas zu, aber Connor klopfte ihm nur auf die Schulter und lachte.

Ich will bestimmt nicht wissen, was er gesagt hat, dachte Greta. Gemeinsam fuhren sie mit dem Aufzug nach oben. Greta war auf einmal wieder angespannt und knetete ihre Hände.

»Wie hat dir der Abend gefallen?«, fragte Connor sie, während sie den Hotelflur entlanggingen.

»Ich bin mir nicht sicher. Ich weiß, ich sollte jetzt sagen, dass es total toll und spannend war. Aber es ist einfach nicht meine Welt«, entgegnete Greta zögernd.

»Genau das denke ich bei solchen Gelegenheiten auch manchmal. Und im Übrigen musst du nichts sagen, was du nicht so empfindest. Im Gegenteil … ich möchte, dass du ehrlich zu mir bist.«

Sie waren vor der Suite angekommen und Connor öffnete mit der Schlüsselkarte die Tür. Dann traten sie in das Wohnzimmer ein.

»Lass bitte das große Licht aus«, meinte Greta zu Connor. Sie wollte den Blick von den raumhohen Fenstern auf das erleuchtete Brandenburger Tor genießen. Er tat es, ohne nach dem Grund zu fragen. Sie legte ihren Schal über den Sessel, trat an das Fenster und genoss das Panorama, während er sein Jackett auszog und die kleine Tischlampe auf dem Beistelltisch neben der Couch anknipste.

»Ist das nicht ein wirklich toller Blick?«, fragte sie, ohne sich umzudrehen. Sie spürte, wie er hinter sie trat, erfasste seine Wärme, roch sein angenehm duftendes Rasierwasser und nahm seinen Atem auf ihren unbedeckten Schultern wahr.

»Umwerfend«, murmelte er. »Dein Anblick ist umwerfend.«

Greta stockte der Atem. Sie wusste nicht, was sie sagen oder tun sollte.

Connor kam noch ein Stück näher, legte ihr von hinten seine Arme um die Taille und berührte mit seinem Oberkörper ihren Rücken. Sie lehnte sich leicht gegen ihn. Eine Weile blieben sie schweigend so stehen, und Greta fand nichts Unangenehmes an der Stille, obwohl ihr Herz laut pochte. So mit ihm hier zusammen zu sein, hatte etwas Vertrautes und war gleichzeitig ganz und gar fremd.

Nach einer Weile küsste er sie zärtlich auf die Schulter. Es war mehr ein Hauch als ein Kuss. Sie erschauerte. In ihrem Hinterkopf ging eine gelbe Warnlampe an, die ihr Gefahr signalisierte. Ja, sie hatte es in Erwägung gezogen, Sex mit Connor zu haben. Aber da hatte sie noch keine Ahnung gehabt, dass Gefühle mit im Spiel sein könnten. Sie mochte ihn … sehr sogar, und sie hatte Angst davor, was diese anstehende gemeinsame Nacht noch bei ihr auslösen könnte. Und das alles ohne Aussicht auf eine Fortsetzung. Ihr würde nur eine bittersüße Erinnerung bleiben.

Aber Greta verdrängte die Gedanken. Sie wollte jetzt nicht an das Nachher denken. Nur an das Jetzt. Alles, was sie jetzt noch wollte, war mit Connor zu schlafen.

Connor küsste sie wieder auf die Schulter, schob ihre Haare ein wenig zur Seite und ließ seine Lippen ihren Hals hinauf wandern. Greta legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Sie hatte am ganzen Körper Gänsehaut und genoss seine zarten Berührungen. Doch dann merkte sie, wie Connor einen Schritt zurücktrat und sie losließ.

Greta nahm all ihren Mut zusammen und drehte sich langsam zu ihm um. Ihre Augen hatten sich an das Halbdunkel im Zimmer gewöhnt und ihre Blicke trafen sich. Er schien in ihren Augen lesen zu wollen, was sie dachte.

Sie schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln, das seine Wirkung offenbar nicht verfehlte, denn er trat wieder einen Schritt auf sie zu, nahm ihren Kopf in seine Hände und flüsterte: »Darauf freue ich mich schon den ganzen Abend.«

Mit einer Sanftheit, die sie bei ihm nicht für möglich gehalten hätte, küsste er sie. Es fühlte sich neu an, ungewohnt, wie der allererste Kuss in ihrem Leben. Gretas Lippen prickelten und ihr wurde heiß und kalt. Sie erwiderte den Kuss, öffnete ihre Lippen und gewährte seiner Zunge Einlass.

Ihr Atem wurde schneller und Connor schien ebenfalls erregt zu sein. Er löste sich von ihr, blickte sie wieder an und fragte leise: »Möchtest du das wirklich?«

Sie nickte. Ja, sie wollte. Sie wollte ihn küssen, seine warme Haut fühlen, ihn berühren. Sie wollte erleben, wie es war, mit einem anderen Mann zu schlafen. Nein, nicht mit einem anderen Mann, mit genau diesem Mann.

Connor öffnete den Nackenverschluss ihres Kleides und den Reißverschluss an der Seite. Er tat es mit einer Langsamkeit, die sie ganz kribbelig machte. Das Kleid glitt mit einem leisen Rascheln zu Boden.

Greta öffnete mit zitternden Fingern die Knöpfe seiner Weste und seines Hemdes. Als sie beim Abstreifen des Stoffes die nackte Haut an seiner Brust berührte, zuckte sie kurz zurück, als hätte sie eine heiße Herdplatte angefasst.

»Komm!«, flüsterte er und streckte seine Hand aus. Greta zögerte nur einen Moment, bevor sie diese ergriff. Er führte sie in sein Schlafzimmer, machte die kleine Nachttischlampe an und schlug die Tagesdecke zurück, die auf dem Bett lag.

»Leg dich hin«, sagte er leise.

Langsam ging Greta zum Bett und tat, wie ihr geheißen. Sie spürte ihren Puls, der so schnell raste, als hätte sie gerade einen Hundertmeterlauf hinter sich. Der Stoff unter ihr fühlte sich kühl an und ließ sie erschauern. Oder war es vielleicht eher das Gefühl, halb nackt vor einem ihr eigentlich fremden Mann zu liegen?

Er stand vor ihr und betrachtete sie. Seine blaugrünen Augen blickten sie erwartungsvoll an und ein Lächeln umspielte seinen Mund. »Du bist schön«, sagte er und streichelte über ihr aufgestelltes Bein.

Greta fielen augenblicklich all die Makel ein, die ihr Körper aufwies. Seit der Geburt von Tom war ihr Bauch nicht mehr so straff wie vor der Schwangerschaft, ihre Oberschenkel waren für ihren Geschmack zu prall und ihre Brüste waren die einer achtunddreißigjährigen Mutter.

Ihn schienen ihre kleinen Makel aber nicht zu stören. Ohne den Blick von ihren Augen abzuwenden, zog er ihr ohne Eile ihre Pumps aus, stellte sie ordentlich neben das Bett und ließ seine Hände über ihre seidigen, halterlosen Strümpfe gleiten. Als er an ihrem Oberschenkel ankam, fuhr er mit einem Finger vorsichtig unter das dünne Material und schob es langsam nach unten. Ihre Haut prickelte herrlich dort, wo er sie berührte. Dann nahm er sich im gleichen Tempo das andere Bein vor, während Greta die Luft anhielt.

Connor zog ein Kondom aus seiner Hosentasche und legte es auf den Nachttisch, streifte sich seine Hose ab, zog seine Socken aus und setzte sich neben sie aufs Bett. Er trug nur noch eng anliegende Pants, die absolut nichts verbargen, wie sie feststellte, als sie einen Blick riskierte.

Connor beugte sich über sie und küsste sie erneut. Greta spürte seine Zunge und öffnete bereitwillig die Lippen. Als er ihren Mund erkundete, erinnerte sie das an den Flügelschlag eines zarten Schmetterlings. Gleichzeitig streifte er mit seinen Fingerkuppen über ihre linke Flanke. Jede seiner Berührungen fühlte sich wie ein elektrischer Schlag auf ihrer Haut an, und ihr Körper begann, vor Aufregung zu zittern.

Connor bemerkte ihre Nervosität und hielt inne. »Hey, ganz ruhig … entspann dich«, sagte er.

»Ich versuche es ja. Aber das ist das erste Mal, dass ich mit jemandem Sex habe, den ich so gut wie gar nicht kenne. Ich hatte noch nie einen One-Night-Stand.« Es war ihr peinlich, das zuzugeben. Wer hat denn heutzutage noch nie Gelegenheitssex gehabt? Er muss mich für total prüde halten. Und vielleicht hat er ja recht.

»Es gibt immer ein erstes Mal. Kein Grund, nervös zu werden«, sagte er und lächelte. »Schließ die Augen und lass dich einfach fallen.«

Sie atmete tief durch und nahm sich vor, sich nicht wie ein unerfahrener Teenager zu verhalten. Er bedeckte ihren Hals mit zarten Küssen, die sie erschauern ließen, wanderte weiter nach oben bis zu ihrem Mundwinkel und ließ seine Zunge erneut zwischen ihre Lippen schlüpfen, voller Begierde und erregender Lust. Gretas Finger fuhren in seine Haare und kraulten ihn zärtlich im Nacken. In der Stille des Raums war nur ihr heftiges Atmen und die leidenschaftlichen Geräusche ihrer Küsse zu hören.

Atemlos löste er sich von ihr und ließ seine Hände über ihren angespannten Körper wandern. Wie die Hände eines Künstlers, der eine Statue modelliert, glitten sie über die warme Haut, formten jede Erhebung und Kuhle nach. Als er über den zarten Stoff streichelte, der ihre Brüste bedeckte, stöhnte Greta leise auf. Es fühlte sich einfach herrlich an, nach so langer Zeit wieder die fordernden Hände eines Mannes auf ihrem Körper zu spüren.

Connor schob seine Hand unter den trägerlosen BH und fuhr mit dem Finger sanft über ihre Brustwarze. Greta musste sich auf die Lippe beißen, um nicht laut aufzustöhnen. Er lächelte zufrieden, als er ihre Reaktionen wahrnahm. Mit dem Daumen liebkoste er ihre Spitze aufs Neue, die sich erregt aufrichtete. Er ließ seine Hand über ihren Bauch nach unten wandern, streifte kurz den dünnen Stoff ihres Slips über dem Schamhügel und fuhr dann zwischen ihre Oberschenkel. Sie öffnete die Beine ein wenig und gab ihm so die Möglichkeit, die zarte Haut auf den Innenseiten zu streicheln. Immer höher wanderten seine Finger, bis sie die Mitte zwischen ihren Beinen erreichten und sie dort sanft berührten.

Greta schnappte nach Luft, als sie die Wärme seiner Hand an ihrer Vulva spürte. Er ließ sie nur kurz dort liegen, als wollte er sie nicht zu Beginn überfordern, und streichelte dann wieder die Innenseite ihres Schenkels. Sie nahm allen Mut zusammen, setzte sich auf und begann nun ebenfalls zaghaft, seine muskulösen Arme, Schultern und seine Brust zu streicheln und zu küssen. Es fühlte sich fremd an. Bei Felix kannte sie jeden Zentimeter seines Körpers in- und auswendig. Hier erkundete sie absolutes Neuland.

Connor setzte sich in die Mitte des Bettes und zog sie auf seinen Schoß, sodass sie rittlings auf ihm saß. Gekonnt öffnete er ihren schwarzen Spitzen-BH und legte ihn zur Seite, küsste sinnlich ihren Brustansatz, ihre Brüste und deren Spitzen, legte dann die Hand um eine Brust und knetete sie sanft. Seine feuchten Lippen saugten fest an ihren aufgerichteten Nippeln, um sie im nächsten Moment wieder lustvoll mit der Zunge zu liebkosen. Sie erschauerte und ihr Unterleib zog sich vor Erregung zusammen. Greta hatte eher erwartet, dass ein One-Night-Stand eine schnelle Sache wäre, bei der es nur um das Ziel, aber nicht um den Weg dorthin ging, doch Connor ließ sich alle Zeit der Welt, um ihre Sinnlichkeit zu wecken. Und Greta genoss es und erforschte ihrerseits neugierig seinen Körper. Schließlich packte er ihren Po und zog sie näher an sich. Durch den feuchten Stoff ihres Slips konnte sie deutlich seine Erektion spüren, die er gegen ihren Schamhügel presste. Zwischen seinem Oberkörper und ihren vollen Brüsten war kein Raum mehr für ein einziges Molekül, als er mit einem hungrigen Kuss ihren Mund eroberte.

»Du hast zu viel an«, murmelte Connor, als er sie freigab, und schien es mehr zu sich selbst zu sagen.

Greta rutschte von seinem Schoß, damit er ihren Slip abstreifen konnte, und half ihm dann, die Pants loszuwerden. Im schummrigen Licht war nicht zu übersehen, dass Connor erregt war, aber Greta vermied es, zu seinem beachtlichen, erigierten Penis zu schauen. Sie legten sich einander gegenüber und nahmen wieder Kontakt auf, suchten den Blick des anderen, vergewisserten sich kurz und wortlos, dass sie an diesem Punkt weitermachen wollten.

Connor streichelte Greta federleicht am Bauch und den Oberschenkeln und ließ schließlich seine Hand zwischen ihre Beine gleiten, die sich ihm bereitwillig öffneten. Greta erbebte und ihr Verlangen nach ihm wuchs. Seine Finger liebkosten sanft ihre vor Feuchtigkeit glänzenden Schamlippen, teilten sie und glitten schließlich in ihre Öffnung hinein. Sie schnappte nach Luft und stieß sie sofort wieder aus. Er bewegte den Finger mit leicht kreisenden Bewegungen in ihrer Vagina. Greta hatte die Augen geschlossen, aber sie spürte, wie er mit einem weiteren Finger ihre Klitoris umkreiste und sie dann mit genau dem richtigen Druck massierte. Sie stöhnte, krallte ihre Finger ins Laken und genoss die erregenden Berührungen eine Weile, bis sie es nicht mehr aushielt. Keine Frage, Connor wusste genau, was er tat.

»Ich will dich in mir spüren«, presste sie hervor.

Connor griff nach dem Kondom, holte es aus der Verpackung heraus, und Greta schaute ihm zu, wie er es geübt über sein steifes Glied rollte. Dann packte er ihren Hintern und zog sie näher an sich heran. Greta spürte seine Schwanzspitze sanft an ihren Schamlippen und er rieb sich eine Weile an ihr. Sein Schwanz massierte dabei ihre Klitoris, mit dem Ergebnis, dass ihre schon feuchte Vagina klatschnass wurde. Er rollte sich auf den Rücken und zog Greta auf sich. Im nächsten Moment schob sich seine Eichel langsam in ihre bereite Möse.

Connor drückte Greta fest an sich und hielt sie eng umschlungen. Sie wollte sich bewegen, aber er hielt ihre Hüften fest. »Warte einen kleinen Augenblick«, flüsterte er.

Kurz darauf lockerte sich sein Griff, und sie setzte sich rittlings auf ihn und fing an, ihr Becken vor- und zurückzubewegen. Connor bewegte sich unter ihr im gleichen Rhythmus. Gretas Brüste wippten dabei im Takt und Connor griff nach ihnen und knetete sie sanft. Greta keuchte vor Wollust und stöhnte mit jedem Stoß, der die Erregung ins Unermessliche zu steigern schien, ein bisschen lauter. Das Gefühl war grandios: Sie fühlte sich wie in Trance, über der Erde schwebend, wo sie die Realität zurückgelassen hatte.

Plötzlich hielt er in der Bewegung inne und zog ihren Oberkörper zu sich herunter, um sie verlangend zu küssen. Dann begann er wieder, mit behutsamen, langsamen und tiefen Stößen, die immer schneller wurden, ihre Erregung aufs Neue aufzubauen. Greta wollte jetzt nur noch eins und richtete sich auf, um mit der Hand ihren Kitzler zu reiben.

»Lass mich das machen«, murmelte Connor, schob ihre Hand beiseite, legte seinen Daumen auf ihre Lustperle und massierte sie mit leichtem Druck.

Greta stützte sich mit den Händen hinter ihrem Rücken ab, um ihm mehr Raum zu geben, und schloss die Augen, um sich dem überwältigenden Gefühl hinzugeben. Als sie merkte, dass sie kurz vor dem Höhepunkt stand, schob sie ihr Becken immer energischer vor und zurück, warf den Kopf nach hinten und stöhnte laut auf. Tief in ihrem Bauch konzentrierte sich alle Energie und wartete darauf, sich endlich zu entladen. Connor stieß noch einmal fest zu, und Greta spürte in ihrem Unterleib ein pulsierendes Beben, das immer mehr an Fahrt aufnahm und sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete. Jetzt …

Als die Eruption abebbte, sank sie heftig atmend nach vorn und legte den Kopf auf Connors Schulter. Benommen nahm sie wahr, dass seine Hand ihren Rücken sanft streichelte und er sie auf ihre Haare küsste.

»Hey, alles klar?«, flüsterte er leise.

Sie nickte langsam und versuchte, wieder in die Realität zurückzugelangen.

Connor ließ ihr Zeit, um wieder zu Atem zu kommen, und schob sie schließlich sanft von seinem Schoß. Sein Schwanz war noch steif und reckte sich ihr erwartungsvoll entgegen.

»Bist du noch nicht gekommen?«, fragte sie ihn und er schüttelte den Kopf.

»Nein, ich wollte nicht, dass es schon zu Ende ist«, sagte er mit rauer Stimme.

Greta legte sich auf den Rücken, packte ihn an den Armen und wollte ihn zu sich ziehen. Sie war noch immer sehr erregt und wollte seinen Schwanz gleich noch einmal in sich spüren, aber Connor hatte es nicht eilig. Er kniete neben ihr und küsste ihren Bauch, ihre Brüste, ihren Hals, ihren Mund und ihr Gesicht. Seine seidenweiche Zunge und seine Hände schienen überall gleichzeitig zu sein.

»Nimm mich«, stöhnte sie, als sie die erregende Tortur nach einer Weile nicht mehr aushielt. Und sie wollte, dass er ebenfalls endlich zum Orgasmus kam.

»Nichts lieber als das«, entgegnete er und kniete sich zwischen ihre weit geöffneten Beine. Sein steifes Glied schlüpfte ohne Mühe in sie hinein und er übernahm dieses Mal den aktiveren Part.

Greta verschränkte ihre Beine hinter seinem Rücken, damit er so tief wie möglich in sie eindringen konnte. Ihre verschwitzten Körper prallten im Rhythmus der Stöße zusammen, in dem Connor seinen Schwanz immer wieder in sie hineintrieb.

Als Greta den herannahenden Tsunami der Lust erneut im Unterleib verspürte, schlug sie die Augen auf und schaute Connor an. Sie wollte jetzt nicht mit sich allein sein, sondern eins mit ihm.

Connor schaute ihr in die Augen und spürte offenbar, dass sie kurz vor dem Zenit stand. »Komm für mich!«, stieß er aus, und sie kam ein zweites Mal zum Höhepunkt, so heftig wie schon seit Langem nicht mehr vor dieser Nacht. Connor sah sie an und nach zwei weiteren Stößen ejakulierte er mit einem lauten Stöhnen.

Schwer atmend lag er danach eine Weile auf ihr, sodass Greta sein Gewicht spürte. Es fühlte sich gut an. Er küsste sie flüchtig, zog sich aus ihr zurück und legte sich neben sie. Dann zog er das Kondom von seinem schlaffer werdenden Penis, stand auf und ging damit in Richtung Badezimmer. Greta schaute ihm hinterher und kostete den Blick auf seine muskulösen Oberschenkel, seinen definierten Hintern und sein breites Kreuz aus.

Als er aus dem Bad zurückkam, legte er sich wieder neben Greta, die sich in seinen Arm schmiegte und das zarte Streicheln seiner Fingerspitzen auf ihrem Rücken genoss. So müsste es immer sein, dachte sie mit Wehmut. Sie lagen eine Zeit lang schweigend Arm in Arm und streichelten sich. Greta war erschöpft und nickte kurz ein.

Nach einer Weile wurde sie wach, schlug die Augen auf und sah, dass Connor sie anschaute.

»Alles okay?«, fragte Greta, die sich beobachtet fühlte.

»Ja«, nickte Connor. »Ich könnte dir die ganze Nacht beim Schlafen zusehen.«

»Das könnte auf die Dauer langweilig werden«, murmelte Greta, aber Connor schüttelte den Kopf.

»Das glaube ich nicht. Aber noch lieber würde ich jetzt noch mal mit dir vögeln.«

»Schon wieder? Sie sind unersättlich, Mr. O’Bannion.«

»Das bin ich«, flüsterte er, zog sie näher zu sich und küsste sie verlangend.

Greta spürte, wie seine Hand zwischen ihre Schenkel glitt, und stellte ein Bein auf, damit er besser zu ihrem Schoß vordringen konnte.

»Mhm … so feucht. Wie ich sehe, geht es Ihnen ähnlich, Mrs. Rosenbaum«, sagte Connor leise und streichelte sanft über ihren Venushügel und ihre Schamlippen.

»Das ist wunderschön, was du da gerade machst, aber jetzt bin ich dran, dich zu verwöhnen«, sagte Greta und kniete sich neben ihn. Sie konnte nicht genug davon bekommen, seinen Körper, der sich mittlerweile schon viel vertrauter anfühlte, zu streicheln und zu berühren. Seine muskulöse Brust, seine kräftigen Oberarme, die Tattoos, die sich darum schlangen, seinen Nacken und seinen Bauch mit dem zarten blonden Flaum. Greta ließ ihre Zungenspitze über seinen Körper wandern, umschloss seine harten Brustwarzen mit ihren Lippen und verwöhnte sie mit ihrer Zunge. Dann wanderte sie abwärts und umkreiste mit der Zungenspitze Connors Bauchnabel. Connor ließ sie gewähren und schloss die Augen, um sich dem Genuss hinzugeben, den Greta ihm bereitete.

»Nimm meinen Schwanz in die Hand … bitte«, stöhnte Connor erregt, nahm ihre Hand, schob sie nach unten, legte sie um seinen Phallus und bewegte sie leicht auf und ab. Er war heiß und pulsierte in ihrer Hand. Dass Connor die sanften Bewegungen genoss, zeigte er durch ein Brummen, das tief aus seiner Kehle kam. Seine Hand schloss sich fester um ihre und erhöhte so den Druck.

Greta beobachtete Connor, der sich mit geschlossenen Augen von ihr stimulieren ließ, fasziniert. Nach einer Weile löste er seine Hand und überließ Greta die Regie. Sie schob die Vorhaut zurück, sodass seine feuchte, rosa Eichel zum Vorschein kam. Der Anblick war berauschend und machte sie unglaublich geil. Greta steckte ihren Daumen in den Mund, um ihn zu befeuchten, legte dann die Finger um seinen Schaft und den Daumen auf seine empfindliche Spitze. Mit kreisenden Bewegungen massierte sie die seidenweiche Schwanzspitze, aus deren Öffnung einige Lusttropfen hervortraten.

Connor kniff die Augen zusammen und hielt die Luft an. Plötzlich griff er nach ihrem Handgelenk und hielt es fest. »Stopp!«, presste er hervor. »Sonst komme ich.«

Greta ließ von ihm ab, nahm stattdessen seine Hand und rieb sie an ihrer Muschi. Connor verstand die Aufforderung und streichelte sie erneut. Immer wieder schlüpften dabei seine Finger in ihre feuchte Möse, und wenn er sie wieder herauszog, gab es ein leises, schmatzendes Geräusch. Greta biss sich auf die Lippen, um nicht laut aufzustöhnen.

»Hast du noch ein Kondom?«, fragte sie, als die Erregung kaum noch auszuhalten war.

Er zog eine Augenbraue nach oben, öffnete die Nachttischschublade und holte eines heraus.

Greta sah, dass noch mehr darin lagen, und grinste. »Du hast wohl vorgesorgt?«

»Allzeit bereit«, grinste Connor zurück.

Mit den Zähnen öffnete sie das Päckchen, entnahm das Kondom und streifte es über seinen Penis. Connor stützte sich auf die Unterarme und sah ihr dabei zu. Sie wandte ihm den Rücken zu, kniete sich über ihn, hielt seinen Schwanz fest in der Hand und ließ ihn mit der Spitze in sich hineingleiten. Dabei nutzte sie ihre Hand als Hindernis, damit er nicht gänzlich in sie vorstoßen konnte, und beugte den Oberkörper nach vorn, sodass er einen freien Blick darauf hatte, wie sein Schwanz in ihrer Möse verschwand und wieder zum Vorschein kam.

»Das ist heiß, Baby«, sagte Connor, der seinen Blick auf seinen Schwanz fixiert hatte.

Immer wieder zog Greta die Spitze heraus, ließ sie über ihren Venushügel, die Schamlippen und die Klitoris gleiten, um sie dann wieder in sich aufzunehmen. Plötzlich nahm sie ihre Hand weg und setzte sich, sodass sein Glied ganz von ihr aufgenommen wurde. Als sie ihn tief in sich spürte, stöhnte sie laut auf. Auch Connor, der von der Aktion überrascht worden war, entfuhr ein lustvoller Laut. Er setzte sich auf, legte seinen Arm um ihre Taille und ließ seine Hand zwischen ihre Beine wandern. Greta lehnte sich mit ihrem Rücken gegen seine Brust, legte den Kopf in den Nacken und konzentrierte sich auf die süße Tortur, die Connor ihrer Lustperle zukommen ließ. Gretas Becken begann, unkontrolliert zu zucken, und ihre Beine zitterten.

»Ich möchte, dass du jetzt für mich kommst, Greta«, sagte er mit seiner sonoren Stimme.

Greta atmete heftig und spürte, wie sich ein ekstatisches Gefühl wellenartig in ihrem Körper ausbreitete. Sie bewegte ihren Körper wild auf und ab und kam zu einem erlösenden Höhepunkt. Connor drückte sein Becken fest gegen sie, als er mit Wucht den Gipfel seiner Lust erreichte. Greta sank auf seinen Beinen zusammen, und Connor legte den Oberkörper auf ihren schweißgebadeten Rücken und hielt sie fest, bis ihr Atem sich wieder beruhigt hatte.

Sie lagen beide wach, eng umschlungen. Es war mittlerweile vier Uhr morgens. Greta hatte ihr Gesicht an Connors Hals geschmiegt und roch den letzten Rest seines Aftershaves, das sich mit seinem individuellen Duft mischte. Sie hing ihren Gedanken nach und ließ die vergangenen beiden Tage noch mal Revue passieren. Nein, sie bereute es nicht, nach Berlin gefahren zu sein. Sie hatte die Zeit mit Connor sehr genossen und tat es noch immer. Sie war froh über die Erfahrung – auch was den Sex anging –, und hatte nicht im Geringsten das Gefühl, etwas Verwerfliches getan zu haben oder von ihm benutzt worden zu sein. Sie hatten einvernehmlichen Sex gehabt und beide hatten Spaß dabei. Jeanette hatte recht: Man konnte Sex ohne große Gefühle genießen. Und Greta war sich ziemlich sicher, dass es für sie nicht das letzte Mal gewesen sein würde, dass sie aus Lust mit einem Mann ins Bett geht … jetzt, da alle Dämme gebrochen waren.

»Machst du das öfter?«, fragte Greta in die Stille hinein und sprach unbeabsichtigt das aus, was ihr gerade durch den Kopf ging.

»Was meinst du?«, murmelte Connor.

»Na ja, ich meine so was wie das hier … Gelegenheitssex.«

Er zögerte. »Ja, kommt schon vor. Aber ich mag das Wort nicht.«

Sie stützte den Ellenbogen auf, legte ihren Kopf auf ihrer Hand ab und sah ihn an. »Hast du keine Beziehungen? Frauen, die du datest?«, fragte sie interessiert.

Connor atmete tief ein und aus. »Das funktioniert bei mir nicht. Ich bin nicht der Typ dafür. Und wie schon gesagt … die meisten halten es nicht besonders lange mit mir aus«, fügte er hinzu.

»Ist das so?«, entgegnete sie und fuhr fort, als er nicht antwortete: »Versteh mich nicht falsch, ich verurteile das nicht. Nicht im Geringsten. Ich denke, dass es in der Filmbranche normal ist. Scheinbar funktionieren normale Beziehungen da nicht. Man liest dauernd von irgendwelchen Stars, die geheiratet haben oder liiert sind, und kaum ein Jahr später sind sie schon wieder getrennt und haben einen neuen Partner.«

»Es gibt auch andere. Die sind dann zehn, zwanzig Jahre miteinander verheiratet, aber das ist ja unspektakulär, darüber berichtet keine Zeitung. Kurt Russell und Goldie Hawn sind beispielsweise schon ewig zusammen. Oder Pierce Brosnan und seine Frau.«

»Aber das sind eher die Ausnahmen.«

»Es ist aber auch verdammt schwer in unserer Branche. Das Leben ist chaotisch, und so ist es dann häufig auch mit den Beziehungen und Freundschaften. Als Schauspieler ist man viel unterwegs, hat unregelmäßige Arbeitszeiten, verbringt mal mehrere Wochen in anderen Ländern, wenn dort gedreht wird, ohne vielleicht den Partner einmal sehen zu können. Und immer nur telefonieren oder skypen ist dann manchmal echt anstrengend. Wenn noch Kinder im Spiel sind, ist das nahezu unmöglich. Ich will mich nicht beschweren, aber als Single lebt es sich da häufig leichter.«

»Kann ich mir gut vorstellen, dass es schwierig ist.«

»Es ist nicht so, dass ich mir das nicht anders gewünscht hätte …«

»Na ja, wenn man ein geregeltes Leben führt, ist das keine Garantie, dass Beziehungen halten.«

»Das stimmt.«

»Wo lernst du Frauen normalerweise kennen? Das ist doch als Prominenter bestimmt nicht einfach.«

»In Bars, auf Partys, in Clubs. Überall, wo attraktive Frauen sind.«

»Hm … erinnerst du dich noch an alle Frauen, mit denen du im Bett warst?«

Er schüttelte den Kopf. »Die meisten vergesse ich schnell wieder. Aber es sind schon viel weniger geworden. Ich gehe nur noch selten aus, vor allem, wenn ich viel Zeit in Montana verbringe. Bis vor ein paar Jahren habe ich aber ziemlich über die Stränge geschlagen.«

»Und was ist dann passiert?«

»Ich habe einen wirklich blöden Fehler gemacht und dadurch meine damalige Beziehung ruiniert.«

»War sie deine große Liebe?«

Es dauerte eine Weile, bis Connor antwortete. »Nein … wenn es so etwas gab, dann war es die Mutter meiner Tochter. Aber das ist schon sehr lange her.«

»Warum hat es nicht funktioniert?«

»Ich weiß nicht genau. Wir waren jung und zu verschieden. Sie liebte Partys, während ich lieber zu Hause blieb oder nett essen oder ein Bier trinken ging. Sie lief in schicken Klamotten herum, ich in Jeans und T-Shirt. Als wir noch nicht viel Geld hatten, funktionierte es, aber als die Angebote für Filme reinkamen und Hollywood zu unserem Lebensmittelpunkt wurde, lief es aus dem Ruder.«

Das Thema schien ihn traurig zu machen und sie wollte nicht weiterbohren. Sie legte ihre Hand an seine Wange und streichelte sein Gesicht. Flüchtig küsste er ihre Handfläche.

»Darf ich dich jetzt was fragen?«, sagte Connor.

»Hm … kommt drauf an.«

»Warum bist du nach Berlin gekommen?«

Greta musste heftig schlucken. »Ich weiß es selbst nicht so genau. Es war ein Bauchgefühl. Lust auf ein Abenteuer … sich begehrt zu fühlen … auf eine Promi-Party zu gehen … nach der Trennung wieder einmal Sex zu haben …«

»Ich hoffe, du hast es genossen«, sagte Connor und kniff sie leicht in den Po.

Sie nickte. »Sehr sogar. Und jetzt weiß ich, was mir in letzter Zeit alles gefehlt hat.«

»Nun weißt du ja, wie es funktioniert«, neckte er sie. »Du wirst noch einige Männer kennenlernen und sicher ganz viel Sex haben.«

Ja, aber nicht mit dir, dachte sie wehmütig.

»Wirst du dich an mich erinnern?«, fragte sie mühsam lächelnd und spürte einen Kloß im Hals.

»Ich denke schon«, murmelte er und küsste sie. »An Frauen, die mir Löcher in den Bauch fragen, erinnere ich mich immer. Komm, wir schlafen jetzt noch ein bisschen.«

Touched: Süchtig nach dir

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