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Lifehack Nr. 3

Wenn du in eine Welt voller Probleme aufbrichst

Frag doch mal ein paar Lifehacker, was ihr nützlichstes Werkzeug ist. Wahrscheinlich werden die meisten von ihnen antworten: „Klebeband.“

Gott segne das Klebeband!1 Es ist eines der besten Geschenke unseres allmächtigen Gottes und eine der größten Erfindungen der Menschheit. Klebeband – oder genauer: Duck Tape bzw. Panzerband – wurde im Zweiten Weltkrieg entwickelt und ursprünglich dazu verwendet, Munitionskisten abzudichten. Seither hat es sich in allen möglichen Lebenslagen als nützlich erwiesen. Mit Klebeband kann man blitzschnell Schläuche, Zelte und sogar Kanus abdichten. Bei so manchem „Hochzeits-Notfall“ kann man damit den Hosenaufschlag fixieren, oder man kann es sich um die Hand wickeln – mit der Klebeseite nach außen – und es als Fusselrolle verwenden. Du hast Angst, dass jemand bei einem großen Event über die Stromkabel stolpert? Du hast eine Warze, die in einer Woche weg sein muss?2 Kennst Astronauten, die unterwegs zum Mond sind und in Gefahr geraten?3 Es gibt keine Probleme, die man mit Klebeband nicht lösen könnte.


Je älter ich werde, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass es in der Bibel ein unterschätztes Ein-Wort-Gebet gibt, das das Klebeband unseres geistlichen Lebens ist.

Es ist der Ruf „Hosanna!“. Er kommt nur in den Evangelien vor, und zwar in den Berichten über den Tag, den wir als Palmsonntag bezeichnen, als Jesus nach Jerusalem kommt (Matthäus 21,9+15, Markus 11,9 – 10, Johannes 12,13). Wieder und wieder ruft hier die ungestüme, aufgeregte Menschenmenge Jesus dieses Wort zu. „Hosanna“ geht auf ein hebräisches Verb zurück, das in Psalm 118,25 steht und so viel bedeutet wie „Wir bitten dich, rette uns!“.


Das Thema „Errettung“ nimmt in der Bibel ungefähr so viel Raum ein wie das Thema „Einkommen“ im Steuergesetz – es taucht überall auf. In der „Hoffnung für alle“-Übersetzung finden sich die Begriffe „retten“, „Rettung“, „Retter“, „errettet“ oder „Erretter“ 585 Mal!

Im weitesten Sinne bedeutet „errettet“ gerettet oder befreit werden. Daher ist die Rettung, die in der Bibel erbeten oder die gefeiert wird, oft gar nicht geistlicher Natur, sondern meint die Befreiung von körperlichen Bedrohungen: Krankheiten, Katastrophen oder vom Feind besiegt zu werden.

Aber in der Bibel wird ebenfalls ganz klar gemacht: Unser Bedürfnis, gerettet zu werden, reicht weit über irdische Notlagen hinaus. Wir müssen für die Ewigkeit gerettet werden. Wir brauchen die Rettung vom größten Problem überhaupt: unserer Rebellion gegen Gott.

Im 3. Kapitel von 1. Mose wird der Ursprung des größten menschlichen Dilemmas beschrieben: Der erste Mann und die erste Frau waren irgendwann so stolz, dass sie sich von dem Einen abwandten, der ihnen das Leben geschenkt hatte und dafür sorgte, dass sie auch am Leben blieben. Als sie das taten, stürzten sie die Welt ins Chaos und vererbten ihre fehlerhaften Gene und ihr rebellisches Wesen an ihre Kinder und Kindeskinder weiter. Wir alle sind davon betroffen oder befallen oder infiziert. Und ganz gleich, welchen biblischen Vergleich wir dafür wählen – verirrte Schafe, ungehorsame Kinder, Feinde Gottes, wandelnde Tote (Jesaja 53,6, Lukas 15,11 – 31, Römer 5,10, Epheser 2,1 – 2) – , die Tatsache bleibt bestehen, dass wir errettet werden müssen.

In den Evangelien wird uns Jesus als dieser Retter präsentiert. Schon sein Name bedeutet „Der Herr rettet“ (Matthäus 1,21). Er selbst beschrieb seinen Auftrag so: „Der Menschensohn ist gekommen, Verlorene zu suchen und zu retten“ (Lukas 19,10).

Du fragst dich vielleicht: Warum wiederholt er diese Grundlagen der Guten Nachricht? Weiß ich doch alles schon. Warum macht er so einen Aufstand um das Wort „Hosanna“? Weil wir nur zu oft vergessen, wie umfassend und wunderbar die Errettung durch Jesus ist.


Neulich kamen meine Frau und ich mit unserer Freundin Jessica ins Gespräch. Es fing mit Textnachrichten an und entwickelte sich dann zu einem lebhaften Telefonat. Wir sprachen über den Glauben, vor allem über die Zeit, als wir noch neu im Glauben waren – oder wie die Christen hier im „Bible Belt“ es oft nennen: frisch „erlöst“.

Wegen all der berührenden Predigten, die wir gehört, der Kindergebete, die wir gesprochen, und der kraftvollen geistlichen Erlebnisse, die wir gehabt hatten, konnte keiner von uns den genauen Zeitpunkt festlegen. Wir einigten uns schließlich darauf, dass wir das nächste Mal, wenn uns jemand fragte, ob wir errettet seien, antworten würden: „Errettet? Sicher! Ich wurde errettet, ich bin errettet, und ich werde errettet werden.“

So wollen wir der umfassenden Art und Weise Rechnung tragen, wie in der Bibel von Gottes großer Errettung gesprochen wird. Der Apostel Paulus spricht in seinem Brief an die Gemeinde in Rom von der sogenannten Rechtfertigung (Römer 3,21 – 26). Damit ist die unglaubliche Tatsache gemeint, dass Gott Sünder gerecht spricht, wenn sie ihr Vertrauen auf Jesus Christus setzen.4 Aber dass wir für unsere Schuld nicht länger bestraft werden, ist nicht das Ende der Geschichte, sondern erst der Anfang von Gottes allumfassender Erlösung!

In der Bibel wird auch ausführlich über Heiligung gesprochen (z. B. in Johannes 17,17 und Hebräer 10,14). Dieses Wort geht auf ein Verb zurück, das so viel bedeutet wie „für heilige Zwecke absondern, weihen“. Es geht hier darum, dass Gott uns im täglichen Leben vor der Macht der Sünde bewahrt. Heiligung ist das, was Christen meinen, wenn sie von „geistlichem Wachstum“, „wachsen im Glauben“, „heilig leben“ oder „an unserer Errettung arbeiten“ sprechen (2. Petrus 3,18, 1. Korinther 14,20, 1. Petrus 1,15, Philipper 2,12 – 13). In Wirklichkeit ist Heiligung also ein chaotischer, lebenslanger Prozess, bei dem wir versuchen, unsere rebellischen Herzen dazu zu kriegen, mit dem Heiligen Geist zu kooperieren, damit wir Jesus allmählich ähnlicher werden (Philipper 1,6, Galater 5,16 – 26). Praktisch ausgedrückt bedeutet Heiligung, dass Gott uns täglich von falschen Gedanken, sündigem Verlangen, schlechten Situationen und alten, schädlichen Gewohnheiten errettet.

Und dann ist da noch die Verherrlichung – der Höhepunkt von Gottes großartiger Erlösung. Die Verherrlichung bezieht sich auf jenen Tag, an dem die Gläubigen nicht nur von der Bestrafung für die Sünde und ihrer Macht, sondern schließlich auch von der Gegenwart der Sünde befreit werden. In unserem zukünftigen Leben werden wir Gott in seiner ganzen Herrlichkeit von Angesicht zu Angesicht sehen. Und als wiederhergestellte Ebenbilder Gottes werden wir seine strahlende Herrlichkeit für immer widerspiegeln (Römer 8,29 – 30, 2. Korinther 3,18, Philipper 3,21, 2. Timotheus 2,10, 1. Johannes 3,2).


Alle diese tiefen Wahrheiten machen das Ein-Wort-Gebet „Hosanna!“ zu einem großartigen geistlichen Hack. Es wäre nicht nur schlau, immer eine Rolle Klebeband griffbereit zu haben, sondern auch ausgesprochen klug, uns die Taschen mit „Hosannas“ vollzustopfen, bevor wir das Haus verlassen. Seien wir doch mal ehrlich: Wer muss nicht jeden Tag aus hundert kniffligen Situationen errettet werden?

Zum Beispiel die unlogische Sorge wegen einer bestimmten Sache, die lähmende Angst vor einer Situation. Eine ungesunde Beziehung, eine schädliche Angewohnheit. Der aufbrausende Zorn, die negative Grundhaltung, die verlockende Sünde. Die fesselnde Sucht, das tiefe Loch der Depression, das Gefängnis der Scham. Die rätselhafte Krankheit und die Krise auf der Arbeit … Wir könnten die Liste ewig fortführen.

Gott kann uns vor all diesen Dingen retten. Und das will er auch tun. Warum sonst hätte er seinen Sohn geschickt, damit er für uns stirbt, und seinen Heiligen Geist, der in uns lebt? Die Errettung beschränkt sich eben nicht auf eine einzelne geistliche Erfahrung, die wir mal in der Vergangenheit gemacht haben. Und sie verspricht uns nicht nur den Himmel, wenn wir irgendwann mal sterben. Sie bietet uns auch Hoffnung und Kraft für das Hier und Jetzt.

Hören wir also auf, Errettung nur als Ereignis der Vergangenheit oder Zukunft zu sehen. Gott kann uns auch heute retten – und zwar ganz praktisch. Ganz egal, ob du das Wort flüsterst oder schreist: Wenn du Jesus „Hosanna!“ zurufst, bekennst du damit zwei Dinge: 1. Ich bin ein Chaot, dessen Leben gerade im Chaos versinkt und 2. Ich glaube, dass du mich retten kannst.

Willst du ein Spitzen-Hacker werden? Dann tu einfach diese beiden Dinge: 1. Leg dir eine Rolle Klebeband ins Handschuhfach und 2. nimm das Wort „Hosanna“ in dein geistliches Vokabular auf, und benutze es bis zum Umfallen.

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