Читать книгу Leben mit Hashimoto-Thyreoiditis - Leveke Brakebusch - Страница 59

Welche Beschwerden können auftreten?

Оглавление

Die Erkrankten spüren eine innere Unruhe und Gereiztheit. Sinneseindrücke können intensiver wahrgenommen werden. Auch Gefühle werden intensiver erlebt. Die Stimmungsausschläge sind in den positiven wie auch in den negativen Bereichen größer. Häufig wird eine vermehrte Erschöpfung bereits nach kleinen Anstrengungen bemerkt.

Tabelle 12: Symptome der Überfunktion
Herzklopfen, Herzjagen
Hoher Blutdruck
Nervosität, Reizbarkeit
Muskelschwäche, Muskelschmerzen
Zittern der Hände
Schlafstörungen
Schwitzen, feuchtwarme Haut
Heißhunger und Durst
Gewichtsverlust trotz gutem Appetit
Weicher Stuhlgang
Bei Frauen: Störungen des Menstruationszyklus (unregelmäßige oder verstärkte Blutungen, Ausbleiben der Regelblutung)

Schlaflosigkeit, Angst und Panikgefühle werden von vielen Betroffenen geschildert. Typische Zeichen sind die vermehrte Neigung zu Schwitzen und weichem Stuhlgang. Werden die Hände und Finger ausgestreckt, so ist oft ein feinschlägiges Zittern sichtbar.

Die Überfunktion der Schilddrüse führt in einigen Fällen zu Zyklusstörungen. Neben übermäßigen Blutungen können verkürzte oder verlängerte Zyklen auftreten. Auch das Ausbleiben der Menstruation ist möglich. In einigen Fällen treten muskelkaterartige Schmerzen und Muskelschwäche besonders im Schultergürtelbereich und in den Beinen auf. Auch im Bereich der Rückenmuskulatur kann es zu schmerzhaften Muskeln und erhöhter Muskelspannung kommen.

Das Herzjagen bildet sich mit abklingender Überfunktion langsam zurück. Eine Veränderung der Herzfrequenz kann auch bei einer Schilddrüsenunterfunktion bemerkt werden. In wissenschaftlichen Untersuchungen sind bei Morbus Basedow und bei Hashimoto-Thyreoiditis gehäuft spezifische Herzklappenveränderungen festgestellt worden (Mitralklappenprolaps). Eine Ultraschalluntersuchung des Herzens bei Menschen mit einer autoimmunen Schilddrüsenkrankheit und Herzbeschwerden ist daher sinnvoll. Bei Herzproblemen sollten Sie Ihren Endokrinologen darauf aufmerksam machen und gegebenenfalls einen Herzspezialisten (Kardiologen) aufsuchen. Meist findet sich »nur« eine funktionelle Störung, die durch die veränderten Hormonwerte ausgelöst wurde und sich mit deren Normalisierung wieder zurückbildet. Eine genaue ärztliche Abklärung ist dennoch erforderlich, um andere, nicht autoimmun bedingte Herzerkrankungen sicher auszuschließen.

Leben mit Hashimoto-Thyreoiditis

Подняться наверх