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02 Fliegenfischen auf Lachse in Schottland

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© Amhuinnsuidhe Castle / www.amhuinnsuidhe.com

Ort: Harris, Äußere Hebriden, Schottland

Wie schwer? Übung macht den Meister.

Kosten:

Motto: Auf das Auswerfen kommt es an!

Schieben Sie das Boot vom Ufer des Sees ins Wasser und angeln Sie, wie es hier auf den Hebriden üblich ist. Bereiten Sie Ihre Angel vor und lassen Sie dann Ihre Fliege auf dem Wasser tanzen und hüpfen. Genießen Sie die raue Schönheit dieser Landschaft, abgelegen und unberührt. Das wilde Grasland reicht bis an das Ufer, die in Purpur getauchten Hügel liegen dahinter. Lassen Sie die Fliege tanzen, bis Sie die unmissverständliche Spannung auf der Leine spüren.

Unterstützung bekommen Sie von Ihrem Reiseleiter und Begleiter, Ihrem »Ghillie«, der Sie auf dem alten Ponypfad zum Loch Ulladale bringt. Die Anreise mit Wanderung auf geschwungenen Pfaden durch eine breite Palette sattgrüner und erdbrauner Farbtöne und die Fahrt mit dem Allradwagen sind bereits Teil des Vergnügens. Die Landschaft ist unbestreitbar reizvoll. Während Sie durch die wilde Moorlandschaft stapfen, können Sie dem entzückenden Konzert zwitschernder Vögel lauschen, und im Hintergrund rauscht Wasser über die Felsen. Ihr Ghillie versteckt vielleicht ein oder zwei Bier zur Kühlung im Fluss, die darauf warten, auf Ihrem Rückweg getrunken zu werden.

Bequem am Heck eines Holzbootes sitzend genießen Sie es, auf den See hinauszurudern und in das Wasser hinabzublicken, das so verführerisch klar ist, dass man es in eine Flasche füllen und trinken möchte. In der Mitte des Sees treibt das Boot langsam, von einer leichten Brise getrieben, hin und her. »Die Wurfweite schafft man mit einem rhythmischen Zusammenspiel aus Handgelenk, Hüfte und Schulter«, erklärt der Ghillie, während er seine Fliege ins Wasser tauchen lässt. Wie bei einem Ballett, mit schönen und einfach aussehenden Bewegungen und mit der Genauigkeit eines Scharfschützen platziert er seine Fliege genau dort, wo er es beabsichtigt. Ein ums andere Mal bringen Sie Ihren Köder aus, bemüht, Ihren Schwung zu verbessern, und die Stunden vergehen wie im Flug.


© Amhuinnsuidhe Castle / www.amhuinnsuidhe.com


© Amhuinnsuidhe Castle / www.amhuinnsuidhe.com


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Plötzlich nehmen Sie einen leichten Zug an der Leine wahr. Ein Zusammentreffen mit einem Süßwasserlachs könnte unmittelbar bevorstehen – und genau dafür sind Sie hier. Nur mithilfe des Zugs allein kann Ihr Ghillie schon abschätzen, wie schwer der Fisch wohl sein wird.

Während Sie kämpfen und mit der Rolle die Angelschnur einholen, steht er mit dem Kescher bereit. Jetzt gibt es nur noch Sie, den See und den Fisch. Sie wollen nur noch Ihren wunderschönen Fang einholen.

Die Umweltschutzbehörde besteht darauf, dass Lachse, die weniger als 650 g oder mehr als 1,3 kg wiegen, sofort zurück ins Wasser gelassen werden. Wenn man den Fisch dann ins Wasser hält, damit sich seine Kiemen wieder mit Sauerstoff füllen, spürt man unweigerlich, wenngleich nur für einen kurzen Moment, dass man die Natur bezwungen hat.

Der Nervenkitzel beim Angeln des ersten eigenen Wildlachses ist schwer zu toppen. Das schafft nur die dramatische Kulisse der rauen schottischen Berge, mit ihrer vielschichtigen Geologie und der unberührten Wildnis. Von Glasgow aus fahren Sie nach Norden über Glencoe, Fort William und die Isle of Skye. Dann nehmen Sie die Fähre von Uig hinüber nach Tarbert. Alternativ fliegen Sie nach Stornoway auf der Insel Lewis und fahren nach Süden zur Insel Harris.

Das Gewicht der Fische von der Insel Harris ist mit denen aus ähnlichen Gewässern in anderen Teilen Schottlands vergleichbar, aber die Anzahl der Fische ist für gewöhnlich höher. Auf Harris ist auch die Herstellung des langlebigen, feuchtigkeitsbeständigen Wollstoffs »Harris Tweed« beheimatet, den jeder anständige Fliegenfischer trägt.


© Amhuinnsuidhe Castle / www.amhuinnsuidhe.com

Wenn Sie auf dem riesigen Anwesen Amhuinnsuidhe Castle fischen, haben Sie neun Angelreviere zur Auswahl, von denen jedes ein Süßwassersee oder -flusssystem ist. Den vollkommenen Aufenthalt auf den Hebriden erleben Sie im Amhuinnsuidhe Castle selbst. Es wurde 1865 durch den siebten Earl von Dunmore erbaut. Sie können sogar den kompletten Landsitz für sich und 17 Ihrer Freunde mieten.

Das schottische Dekret über die Lachsfischerei von 1862 (Salmon Fisheries Act) verbietet, den Zug der Lachse an einem Sonntag zu stören. Anfang Juli beginnt der Lachs zu wandern, und die Saison endet am 15. Oktober. Zum Fliegenfischen sind keine Vorkenntnisse notwendig, und eine Angelrute mit Ausrüstung kann man einfach mieten. Das Geheimnis, wie man den perfekten Fisch fängt, liegt darin begründet, mit seinem Köder ein Insekt so zu imitieren, dass der Lachs an die Wasseroberfläche schießt. Zum Glück kennt ein erfahrener Ghillie die Seen, liest das Wasser und weiß, hinter welchem Köder die Fische her sind.

Begeben Sie sich auf ein typisches Boot der Hebriden. Bringen Sie Ihren Angelhaken ins vor Lachsen nur so sprudelnde Wasser und treiben Sie auf einem schottischen See. Als meditativer Zeitvertreib soll die süchtig machende Kunst des Fliegenfischens in der schwer zu erfassenden Komplexität des Schwingens der Rute, der Vorbereitung und der Positionierung der Fliege liegen. Darüber hinaus gilt: Sich im Voraus darüber zu freuen, dass der unter der glitzernden Oberfläche lungernde Lachs bald Ihnen gehört, ist großartig.

50 ultimative Wasserabenteuer, die man erlebt haben muss

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