Читать книгу The Arrangement: Zweite Chance für die Liebe - Lia K. Harry - Страница 6

Kapitel 3

Оглавление

Christopher

„Lass mich durch!“, brülle ich Jeremy an und versuche, an ihm vorbeizugehen, um wieder ins Restaurant zu gelangen.

Er stellt sich mir in den Weg, legt seine Hände auf meine Brust und schubst mich zurück. „Nur über meine Leiche!“

„Wie du willst!“ Ich balle meine rechte Hand zu einer Faust und hole aus, um ihm einen Kinnhaken zu verpassen.

Jeremy ist aber schnell. Verdammt schnell. Er weicht aus, ich verliere mein Gleichgewicht und falle dabei gegen die Motorhaube meines Wagens.

„Verdammter Mistkerl! Komm endlich zur Besinnung!“ Jeremy knurrt mich an, während ich immer noch schwer atmend auf dieser verfluchten Motorhaube liege. „Sie will nichts mehr mit dir zu tun haben. Versuch, dein Leben wieder in den Griff zu bekommen, und lerne, ohne sie zu leben.“

Ich stütze die Hände auf der Haube ab, erhebe mich und sehe ihn dabei aus zusammengekniffenen Augen an.

„Leck mich, J.“

Schnell wende ich mich ab und gehe auf die Fahrerseite meines Wagens zu.

„Es sollte dich nicht mehr interessieren, mit wem sie sich zum Essen trifft. Sie kann tun, was sie will“, ruft er mir hinterher.

Sofort bleibe ich stehen, wirbele herum und zeige mit dem Zeigefinger auf die Glasfront.

„Das ist Roger Davids, du Arsch! Ölraffineriebesitzer aus Dallas, Präsident der Cowboys und dazu noch bekannt für seine zahlreichen Affären. Er hat soeben meine Frau auf die Wange geküsst, sitzt mit ihr in einem teuren Restaurant, und Gott weiß, wie der Abend enden wird.“

„Ex-Frau, Chris. Sie ist deine Ex-Frau.“

Ich beiße meine Zähne kräftig zusammen.

„Wie schon gesagt, J. Leck mich.“

Die Scheinwerfer meines Wagens leuchten auf, als ich auf den Knopf der Fernbedienung drücke.

Ich steige ein, schließe die Tür und umfasse das Lenkrad, sodass meine Knöchel weiß hervortreten. Jeremy steht direkt vor mir und blockiert mir den Weg. Ich presse die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen, kneife die Augen zu und trete mit dem Fuß auf das Gaspedal. Der Motor heult auf und Jeremy tritt endlich zur Seite. Mit quietschenden Reifen fahre ich vom Parkplatz des Charivari.

Zu Hause schnappe ich mir eine Flasche Whiskey und kippe sie mir in den Rachen. Heute Vormittag sah ich sie mit diesem Quarterback und jetzt mit Roger Davids. Mit wie vielen Kerlen treibt sie es noch? Sie ist anscheinend zu einer der Frauen geworden, die sich früher um mich scharten. Wieder setze ich die Flasche an und nehme einen Schluck. Als ich an der Stereoanlage vorbeigehe, schalte ich sie ein und drehe die Lautstärke auf. Unser Lieblingssender ist eingestellt. Love Radio.

Der R&B-Sänger Babyface singt gerade davon, wie einsam er sich fühlt. Sie fehlt ihm, er vermisst sie. Ihr Gesicht, ihren Kuss, ihre Streitigkeiten. Shit! Ich tue es auch. Alles an Layla fehlt mir. Ihre Wärme, ihre Stimme, ihr Lachen. Die wütenden Blicke, wenn ich mal was Falsches gesagt habe. Ihre glücklichen Blicke, wenn ich sie mit etwas überrascht habe. Der Rosenduft, der ihren Körper umhüllte. Oh Gott, dieser Körper, der durch meine Berührung mit Gänsehaut übersät war und voller Verlangen gebebt und geglüht hat, als sie sich mir hingab.

Fuck! Ich spüre einen starken Stich in meiner Brust, die sich anschließend zusammenzieht. Sie fehlt mir so sehr. Und sie lässt sich mit diesem Kerl ein. Shit!

Mit der Flasche an meinen Lippen gehe ich hinaus auf den Balkon und setze mich auf die Couch. Die vorherigen Tage habe ich es vermieden, meinen Schmerz in Alkohol zu ertränken. Aber heute halte ich es nicht mehr aus. Der Whiskey wird mir helfen, den Schmerz für ein paar Stunden zu vergessen. Sie mit einem anderen Mann zu sehen, tat weh. Gott, es tat so unheimlich weh.

Jemand rüttelt mich.

„Chris! Hey, wach auf.“

Vergeblich versuche ich, meine Lider zu öffnen. Sie sind so schwer und mein Kopf dröhnt. Sie ein wenig zu öffnen, schaffe ich aber doch, und ich merke, dass ich mich auf dem Boden meines Balkons befinde. Was zum … Shit! Ich habe die Nacht hier draußen verbracht. Stöhnend setze ich mich auf und lehne den Kopf gegen das Geländer, als Jeremy in meinem Blickfeld erscheint. In der Hand hält er die Flasche, die mir letzte Nacht Gesellschaft geleistet hat.

„Hast du die ganze Flasche alleine ausgetrunken?“

Ist das eine Fangfrage? Ich fasse mir an den Kopf, weil mir jemand mit dem Vorschlaghammer dagegen schlägt. „Möglich.“

„Möglich? Bist du von allen guten Geistern verlassen?“ Er verschränkt die Arme vor der Brust.

Meine Güte, der ist aber stinkig.

„Du musst heute ins Büro kommen. Wir haben in einer Stunde ein wichtiges Meeting, verdammt. Willst du da so auftauchen?“

„Gib mir einen starken Kaffee“, sage ich und stehe langsam auf, „und es geht mir wieder gut.“

„Das will ich für dich hoffen“, ruft er mir zu, während ich in mein Schlafzimmer schlurfe, um dann ins Badezimmer zu gehen, um zu duschen. „Es ist ein sehr …“

„Wichtiges Meeting“, beende ich seinen Satz. „Ja, ich weiß.“

Es war besonders hart für mich, aber wir haben das Meeting erfolgreich hinter uns gebracht. Meine Kopfschmerzen waren nicht mehr so schlimm wie heute Morgen nach dem Aufstehen, aber sie waren noch da. Immer wieder rieb ich über meine Stirn und versuchte, so wenig wie möglich zu reden, denn sobald ich anfing, etwas zu sagen, brachte ich keinen anständigen Satz zustande, und somit übernahm Jeremy das Reden.

Während des Meetings musste ich ständig an Layla denken und an das, was letzten Abend passiert war. Ich bin mir sicher, dass mit diesem Davids etwas läuft. An ein Anwalt-Mandanten-Verhältnis glaube ich nicht, denn für mich war dieses Essen zu intim für eine geschäftliche Verabredung. Wie sie ihn angestrahlt hat und wie er seine Hände auf ihre Arme legte und sie auf die Wange küsste.

Uh-uh! Da läuft definitiv mehr. Und ich will verdammt noch mal wissen, was. Kein Mann hat das Recht, sie anzurühren oder zu küssen.

Eine halbe Stunde nachdem ich mein Büro verlassen habe, stehe ich im Fahrstuhl und fahre hoch zur Etage, in der sich die Kanzlei befindet, in der sie arbeitet. Ich war noch nie hier, aus diesem Grund erkundige ich mich am Empfang nach ihrem Büro. Die Dame fragt mich, ob sie mich anmelden solle, jedoch verneine ich es. Ich will nicht, dass Layla über meine Anwesenheit informiert wird und sich aus dem Staub macht, bevor ich ein paar Dinge klargestellt habe.

Die Empfangsdame erklärt mir den Weg, ich mache mich auf die Suche und werde schließlich fündig. An einem Schreibtisch sitzt eine blonde junge Frau mit einem Kurzhaarschnitt, die mir als Laylas Assistentin beschrieben wurde.

„Ist Layla hier?“, frage ich, und als sie mit „Ja“ antwortet, gehe ich an ihr vorbei und reiße die Tür auf. Ich bleibe auf der Türschwelle stehen, halte die Klinke fest in meiner Hand und blecke die Zähne. „Was zur Hölle soll das?“

Layla hebt abrupt ihren Kopf, nimmt ihre Brille ab – die sie unglaublich sexy macht – und sieht mich argwöhnisch an. Ihr Blick ist so intensiv, dass ich eine Gänsehaut bekomme.

„Verzeihung?“

Der Ton ihrer Stimme ist eiskalt und reißt mich aus diesem schönen Gefühl heraus.

Oh, sie tut so, als wüsste sie nicht, worüber ich rede. Gestern Abend sah das aber anders aus. Sie hat mich gesehen und auch, dass ich ausgerastet bin, nachdem dieser Scheißkerl sie geküsst hat.

„Roger Davids! Na, klingelt es bei dir?“

The Arrangement: Zweite Chance für die Liebe

Подняться наверх