Читать книгу The Arrangement: Zweite Chance für die Liebe - Lia K. Harry - Страница 8
Kapitel 5
ОглавлениеChristopher
Die ganze Fahrt nach Hause fluche ich vor mich hin und schlage immer wieder auf das Lenkrad ein. Sie war wieder voll in ihrem Element. Wütend, hat mir Kontra gegeben und das war … unheimlich heiß. Heißt es nicht, was sich liebt, das neckt sich? Oh ja, ich liebe sie und bin mir sicher, sie hegt die gleichen Gefühle für mich, versteckt sie aber gut, aus welchem Grund auch immer.
In meinem Penthouse gehe ich direkt zu meiner kleinen Bar und nehme eine Flasche Whiskey heraus. Ich gönne mir einen Schluck und will gerade raus auf den Balkon, da klingelt mein Handy. Auf dem Display erscheint Jeremys Name. Ich senke meine Hand, verdrehe die Augen und stöhne auf. Er will bestimmt nur checken, ob ich mich mittlerweile beruhigt habe. Die Antwort ist einfach: Nein, habe ich nicht.
„Was ist?“, knurre ich.
„Okay. Ich spare mir dann die Frage“, blafft er zurück. „Schalt Kanal 42 ein.“
„Wozu?“
„Schalt Kanal 42 ein!“
Ich nehme die Fernbedienung in die Hand und schalte den Sender, den Jeremy mir genannt hat, am Fernseher ein. Die Bilder, die ich sehe, sind von einer Livekamera. Meterhohe Flammen. Polizei und Feuerwehr befinden sich im Einsatz, und verletzte Menschen, die zu Krankenwagen geführt und verarztet werden, sind zu sehen. Doch was mein Herz zum Stillstand bringt, ist der Text, der eingeblendet wird: Explosion im La Table.
„Nein“, hauche ich.
Meine Beine geben nach und ich falle auf die Knie, als ich auf die Couch zugehen will, um mich zu setzen. Ich nehme das Telefon vom Ohr und mein Arm hängt schlaff an meiner Seite. Jeremys laute Stimme ertönt aus dem Handy, die aber Sekunden später nicht mehr zu hören ist. Mein ganzer Körper ist taub. Layla war da. Ein stechender Schmerz schießt in meine Brust und verteilt sich in meinem ganzen Körper.
Oh mein Gott, sie saß im Restaurant. Ich habe sie verloren. Sie ist tot.
Kurze Zeit später klingelt mein Handy wieder, aber meine Finger sind so darum verkrampft, dass ich meine Hand nicht heben kann, um das Gespräch anzunehmen. Die Augen habe ich immer noch auf den Fernseher gerichtet. Der Reporter erzählt und erzählt. Von vielen Schwerverletzten und einigen Toten ist die Rede. Die genaue Zahl kennen sie noch nicht. Die Feuerwehr befindet sich im Großeinsatz, um die Flammen unter Kontrolle zu bringen.
Vor meinem inneren Auge sehe ich Laylas leblosen und blutverschmierten Körper auf einer der Bahren liegen. Ich stehe daneben und streichele ihr Gesicht, bitte sie, die Augen zu öffnen und wieder zu mir zurückzukommen. Immer und immer wieder. Vergeblich. Sie rührt sich nicht.
Ich schluchze und Tränen lösen sich aus meinen Augen. „Warum?“, schreie ich, packe meine Haare und ziehe verzweifelt daran.
Minutenlang knie ich vor dem Fernseher auf dem Boden und starre auf die Bilder. Erneut klingelt mein Handy, und diesmal schaffe ich es irgendwie, es an mein Ohr zu heben, ich bringe aber keinen Ton heraus.
„Chris?“ Jeremys Stimme ertönt am anderen Ende der Leitung. „Die Verletzten sind ins Methodist Hospital gebracht worden.“
Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass ich schon eine knappe Dreiviertelstunde auf dem Boden knie. Eilig stehe ich auf und muss mich sofort festhalten, da meine Beine eingeschlafen sind. Ich spüre den stechenden Schmerz, schaffe es aber trotzdem, mich auf den Weg ins Krankenhaus zu machen.
Ich stoße die Türen zur Notaufnahme auf, dränge mich durch das ganze Getümmel und suche die Information, als ich eine Stimme höre, die nach mir ruft. Sofort schaue ich mich um und sehe Luke, der auf mich zugelaufen kommt.
„Gott sei Dank. Du hast es mitbekommen.“ Er ist komplett aus der Puste und beugt sich nach vorn. „Allan hat mich angerufen. Layla ist oben auf Station.“ Er packt meinen Arm und bringt mich zu den Fahrstühlen.
In der vierten Etage steigen wir aus, gehen durch einen langen Gang und halten vor der Intensivstation an. Steht es so schlimm um sie, dass wir hier sind? Luke informiert eine Schwester, dass wir Angehörige sind und den Arzt sprechen wollen. Sie nimmt den Hörer in die Hand und tippt eine Nummer ein. Wie es aussieht, ist Layla am Leben, aber wir wissen nicht, wie es um sie steht.
„Das Wichtigste ist, dass sie lebt. Meinst du nicht auch?“, fragt mich Luke und legt die Hand auf meine Schulter.
Er hat keine Ahnung, wie schwer sie verletzt ist, und trotzdem ist er zuversichtlich, dass es ihr gut geht. Wir warten ein paar Minuten. Minuten, die nicht vergehen, mich um Jahre altern und nervös auf dem Gang auf und ab gehen lassen. Nach einer gefühlten Ewigkeit erscheint endlich ein Mann in grünen Klamotten, der direkt auf uns zukommt. Er hat eine leicht dunkle Haut, ist klein, schlank und hat pechschwarze Haare.
„Sie sind Angehörige von Miss Elias?“, fragt er und bleibt vor uns stehen. Luke und ich nicken. „Ich bin Dr. Khan, Oberarzt der Neurochirurgie. Ich gehe davon aus, dass Sie noch nicht über den Zustand von Miss Elias informiert wurden.“
Was labert er da? Wir sind doch gerade erst gekommen. Natürlich hat uns keiner informiert, sonst würden wir nicht nach ihm verlangen. Die Art, wie er das sagt, lässt meinen Magen sich zusammenziehen, und ich fange an zu zittern. Vielleicht ist es so schlimm, dass er nicht die richtigen Worte findet, um es uns zu sagen.
Der Arzt rückt seine Brille zurecht und holt tief Luft. „Miss Elias hat eine distale Radiusfraktur am linken Handgelenk. Bei den MRT-Aufnahmen ist uns aufgefallen, dass sie eine Fissur des Craniums hat, weswegen wir sie ins künstliche Koma versetzen mussten. Außerdem hatte sie Blutungen, die wahrscheinlich auf einen Abort hinweisen, der aber erst von den Gynä…“
Ich verstehe nur Bahnhof!
„Woow! Woow! Doc! Stopp!“, unterbreche ich ihn, woraufhin er mich mit offenem Mund anguckt. „Wir sind nicht vom Fach, also würden Sie es bitte so erklären, dass es auch Normalsterbliche verstehen?“
Dr. Khan nimmt seine Brille ab und reibt sich die Nasenwurzel. Ich denke, er hat verstanden, dass er sich „normal“ ausdrücken muss.
„Natürlich. Verzeihen Sie. Miss Elias hat sich den Speichenknochen in der Nähe des linken Handgelenks gebrochen. Hinzu kommt ein kleiner Riss am Schädeldach mit einer schweren Gehirnerschütterung, die sie sich beim Aufprall auf den Boden zugezogen hat. Zum jetzigen Zeitpunkt können wir noch nicht genau sagen, ob das Schädel-Hirn-Trauma irgendwelche Schäden hinterlassen hat. Wenn sie wieder aufwacht, kann es möglich sein, dass alles beim Alten ist …“
„Möglich? Und wenn nicht?“, falle ich ihm wieder ins Wort. Ich weiß, es ist unhöflich, aber ich will wissen, was er mit „beim Alten ist“ meint.
Er presst die Lippen aufeinander und versucht, die richtigen Worte zu finden, um uns anscheinend auf das Schlimmste vorzubereiten. „Nun, es kann sein, dass alles normal ist. Sie kann aber auch eine Amnesie haben.“
„Wie müssen wir das verstehen, Doc?“, mischt sich nun auch Luke ein.
„Wir wissen nicht, wie viel Schaden ihr Gehirn bei dem Aufprall abbekommen hat. Es kann sein, dass alles normal verläuft. Im schlimmsten Fall hat sie eine Amnesie. Dabei bliebe abzuwarten, ob es sich um eine kurzzeitige oder langfristige handelt.“
„Das bedeutet?“, frage ich, obwohl ich mir nicht sicher bin, ob ich eine Antwort darauf haben möchte.
„Eine Amnesie kann Stunden, Tage oder auch Wochen dauern. Manchmal können es auch Monate …“ Er hält kurz inne und sieht mich eindringlich an. „Ich kann es nicht genau sagen, solange sie im Koma liegt. Wenn sie aufwacht, müssen wir einige eingehende Untersuchungen machen, um festzustellen, ob irgendwas aus ihrem Gedächtnis gelöscht wurde. Um es verständlich für Sie auszudrücken.“
Nein! Falls sie eine Amnesie haben sollte, dann kann es sein, dass sie nicht mehr weiß, wer ich bin? Die Zeit, in der wir zusammen waren, wird weg sein. Wie eine Datei, die von der Festplatte gelöscht wurde und auf die man nie mehr zugreifen kann. Ich schließe die Augen und lege den Kopf in den Nacken.
Luke ergreift nun wieder das Wort. „Doktor, Sie erwähnten noch etwas anderes.“
„Ja. Anhand der Blutungen vermuten wir, dass sie eine Fehlgeburt hatte.“
Sofort öffne ich die Augen, senke den Kopf und starre den Arzt mit weit aufgerissenen Augen an. Hat er gerade Fehlgeburt gesagt? Das kann nicht sein. Ich habe mich ganz sicher verhört.
„Fehlgeburt?“, krächze ich.
„Ich warte noch auf den Bericht des Gynäkologen. Aber alles deutet darauf hin.“
Von mir kann es mit Sicherheit nicht sein, da wir nur mit Kondom miteinander geschlafen haben. Vor ein paar Tagen habe ich sie mit zwei verschiedenen Männern gesehen. Zweimal davon mit diesem Quarterback. Bestimmt ist sie, direkt nachdem sie mich verlassen hat, zu ihm gelaufen, hat sich mit ihm im Bett rumgewälzt und ist von ihm schwanger geworden.
Aus meinem Augenwinkel nehme ich eine Person wahr, die aus einem der Untersuchungszimmer kommt. Ich drehe mich um und sehe diesen Mistkerl von Quarterback, der vorhin mit ihr im Restaurant war. Er hat ein Pflaster auf der Stirn und auf seinem Hemd sind Blutflecke.
Meine Beine machen sich selbstständig. Ich gehe auf ihn zu und balle meine Hand so kräftig zur Faust, dass meine Gelenke knacken. Er sieht mich, aber bevor er überhaupt versteht, was hier vor sich geht, hole ich aus und verpasse ihm einen Kinnhaken, sodass er nach hinten gegen die Wand prallt. Nun hat er nicht nur ein Pflaster auf der Stirn, sondern auch eine blutende Lippe.
„Komm schon, du verfickter Bastard! Steh auf!“, brülle ich. Mit der Hand auf seinem Kinn starrt er mich verwirrt an. Ja, klar. Als hätte er keine Ahnung, warum er diesen Schlag bekommen hat. „Du bist schuld, dass sie jetzt hier ist!“
Luke kommt und legt von hinten die Arme um meinen Oberkörper, um mich von diesem Kerl wegzuziehen. „Hey, Dude! Beruhige dich. Ihn trifft doch keine Schuld.“ Luke zieht mich ein paar Schritte von ihm zurück. Erst dann lässt er mich los und stellt sich vor mich.
„Du nimmst ihn in Schutz?“, schreie ich meinen Freund an. „Sie hatte eine Fehlgeburt, Luke. Der Bastard hat sie geschwängert und fast umgebracht!“
„Hey!“, meldet sich dieser Arsch von Quarterback zu Wort. „Ich laufe nicht durch die Gegend und stecke meinen Schwanz in jedes verfügbare Loch, das meinen Weg kreuzt.“
Was hat er gerade gesagt? Nachdem ich Layla über den Weg gelaufen bin, habe ich mit dem Rumgeficke aufgehört. Aber das kann er nicht wissen. Er sieht nur das, was auf den Titelseiten der Klatschblätter steht. Trotzdem treibt diese Aussage meinen Blutdruck in die Höhe. Ich beiße die Zähne zusammen und will mich wie ein wild gewordener Stier auf ihn stürzen, aber Luke legt die Hände auf meine Brust und hindert mich daran.
„Sir, hier befinden sich kranke Menschen. Das ist keine Arena. Wenn Sie so weitermachen, dann lasse ich den Sicherheitsdienst holen“, sagt Dr. Khan, woraufhin ich aufhöre, mich gegen Luke zu wehren. Ich will bei Layla sein, und sollte mich die Security rausschmeißen, hätte ich keine Möglichkeit mehr, sie zu sehen.
„Allan, es ist vielleicht besser, wenn du uns alleine lässt“, sagt Luke zu diesem Quarterback, während er mich noch festhält, damit ich mich nicht noch einmal auf ihn stürze.
Allan wischt sich das Blut von der Lippe, geht an uns vorbei und wirft mir einen vernichtenden Blick zu. Nachdem er aus unserem Blickfeld verschwunden ist, lässt Luke mich los, reibt sich über das Gesicht und stützt die Hände an den Hüften ab. „Ich glaube es nicht. Du siehst vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr, oder?“ Er schüttelt den Kopf.
„Sprich nicht in Rätseln mit mir. Nicht in dieser Situation.“
„Allan ist Laylas bester Freund seit Highschooltagen. Mit ihm war sie damals zusammen.“ Bei dem Wort „zusammen“ formt er mit den Fingern Anführungszeichen. „Sie war seine Fake-Freundin, weil …“ Er stoppt, sieht sich schnell um und fügt leise hinzu: „… weil er schwul ist, Chris.“
„Was?“
„Du hast richtig gehört. Es kann also nicht sein, dass er Layla geschwängert hat, weil er nicht auf Frauen steht, du verfluchter Idiot.“
Ich reiße die Augen auf und senke meinen Blick auf den Boden. Er steht nicht auf Frauen und ist Laylas bester Freund. Shit! Und ich habe ihm eine verpasst, ohne ihn zu Wort kommen zu lassen. Dann war diese Geste, die ich zwischen den beiden gesehen habe, nur freundschaftlich. Nichts Romantisches.
Autsch! Ich bin echt ein Arsch. Aber warum hat sie mir vorhin im Restaurant nicht gesagt, dass er nur ein Freund ist, sondern mich im Glauben gelassen, dass da was läuft? Sie wollte mich absichtlich verletzen. Jedoch hat sie das mit der Annullierung des Vertrages, die ich immer noch nicht verdaut habe, längst gemacht. Wenn er schwul ist, wer kann dann der Vat…
Oh Shit! Es trifft mich wie ein Blitz. Jetzt leuchtet es mir ein. Die zwei oder drei Kondome aus Puerto Rico, die sich nach dem Sex merkwürdig angefühlt haben! Jetzt wird mir klar, dass die eingerissen waren. Layla war schwanger mit meinem Kind, unserem Kind, und womöglich hat sie es selbst gar nicht gewusst. Mit schweren Beinen schlurfe ich bis zur Wand und lehne mich dagegen. Ich fahre mir durch die Haare, lasse die Hände auf dem Nacken ruhen und murmele ein leises „Fuck“, während ich zu Boden gleite.
„Ich denke, wir wissen, wer der Vater war.“ Lukes Stimme ist leise. Sehr leise.
Ich ziehe die Beine an, stütze die Ellbogen auf die Knie und vergrabe mein Gesicht in den Händen. Aus meinen Augen treten Tränen, die heiß über meine Wangen laufen. Es ist mir egal, dass ich auf dem Boden eines Krankenhauses sitze und wie ein Kind heule. Layla hat soeben unser Baby verloren. Ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht, als mit der Frau, die ich über alles liebe, eine Familie zu gründen.
Meine Brust schmerzt, die Augen brennen. An jenem Abend, als sie nicht nach Hause gekommen ist, wollte ich mit ihr über den Vertrag reden. Ich wollte ihn vernichten und ihr einen richtigen Antrag machen. Sogar einen richtigen Verlobungsring habe ich ihr gekauft. Alles war sorgfältig vorbereitet. Britney hat mir beim Kochen geholfen und ich habe sogar den Tisch mit frischen Blumen und Kerzen geschmückt.
Luke setzt sich seufzend neben mich und legt seinen Arm um meine Schulter, um mich zu trösten. Er sagt keinen Ton, und ich bin im Moment so fertig, dass ich auch nicht sprechen kann. Selbst wenn ich es könnte, wüsste ich nicht, was ich sagen soll. Meine Gedanken kreisen nur um Layla und dieses Baby, das nicht mehr da ist. All das, was ich mir mit Layla gewünscht habe, ist wie eine Seifenblase zerplatzt.
Ein paar Minuten sitze ich neben Luke und starre ins Leere, bis ich mich entscheide, aufzustehen. Ich trete an ihm vorbei, setze mich auf einen der Stühle im Wartebereich und Luke folgt mir. Zum Glück herrscht hier oben nicht das gleiche Chaos wie in der Notaufnahme.
„Du kannst nach Hause gehen, Luke. Ich werde hierbleiben.“
Er setzt sich neben mich, verschränkt die Arme und legt ein Bein auf das andere. „Nichts da. Ich lasse dich nicht allein. Layla ist meine Cousine, also werde ich auch warten.“
Zwei Stunden sind vergangen und es gibt immer noch keine Neuigkeiten von Layla. Luke hat uns Kaffee geholt, den ich getrunken habe, und ein Sandwich, das ich nicht angerührt habe. Ich bin immer noch dabei, die Vaterschaft zu verdauen, da ist definitiv kein Platz mehr für das Sandwich.
Eine junge Ärztin mit langen blonden Haaren kommt auf uns zu und bleibt vor uns stehen. „Sie sind Angehörige von Miss Elias?“
„Ja“, sage ich und erhebe mich. „Ich bin ihr Mann.“
„Ex…“, beginnt Luke, worauf ich mich zu ihm drehe und ihn böse ansehe.
Ja, ich bin ihr Ex, aber das ist in diesem Moment nicht so wichtig. Immerhin war es auch mein Baby, das Layla durch diesen Unfall verloren hat.
„Ich bin Dr. Phillips, die Oberärztin der gynäkologischen Station. Wie Ihnen Dr. Khan schon mitteilte, mussten wir Miss Elias ins künstliche Koma legen und auf die Intensivstation gebracht, aber Sie können kurz zu ihr.“ Die Ärztin wendet sich zum Gehen, und ich nehme all meinen Mut zusammen, um die Frage zu stellen, die mir seit zwei Stunden im Magen liegt.
„Doktor?“, frage ich und seufze. „Ihr Kollege meinte, dass sie schwanger war?“
„Ja, das ist korrekt“, bestätigt sie. „Sie war in einem sehr frühen Stadium. Vielleicht in der dritten oder vierten Schwangerschaftswoche. Wir konnten es leider nicht genau feststellen. Es war noch zu früh.“
Nun ist es zu hundert Prozent klar: Es war meins. Ich schließe die Augen und atme zitternd ein und aus, um mich innerlich zu beruhigen und nicht vor Wut den halben Wartebereich zu zertrümmern.
„Danke“, sagt Luke, und ich höre die Schritte der Ärztin, während sie sich von uns entfernt. „Geh du zu ihr, Chris. Ich rufe meine Mutter an.“
Aus Laylas Mund hängt ein Schlauch. Kabel führen von ihrem Kopf auf die eine Seite des Bettes und von ihrer Brust auf die andere. Sie sind an Monitoren angeschlossen. Pumpgeräusche, Piepen, Zahlen, Kurven. An ihrem linken Arm hat sie einen Gipsverband und ihre wunderschönen Augen sind geschlossen. Wenn man sich die Kabel und Schläuche wegdenkt, sieht sie in dem weißen Krankenhauskittel wie ein Engel aus.
Ich trete zu ihr und setze mich auf einen Stuhl, den ich näher an ihr Bett hole. Vorsichtig nehme ich ihre Hand, halte sie fest und führe sie an meine Lippen, um einen Kuss daraufzuhauchen. Sie so zu sehen, macht mich fertig.
Meine Gedanken wandern zurück zu dem, was Dr. Khan gesagt hat: „Möglich, dass alles beim Alten ist“ und „Sie kann aber auch eine Amnesie haben“. Ich kneife die Augen zusammen und Tränen kullern über mein Gesicht. Schluchzend lege ich den Kopf neben ihr auf das Bett. In meiner Brust zieht sich das Herz zusammen.
Was mache ich bloß, wenn das eintritt, was der Arzt gesagt hat, und sie sich nicht an mich erinnern kann? Wenn es ein paar Tage anhält, dann komme ich damit klar, denke ich. Ich werde Geduld haben und ihr bei ihrem Heilungsprozess zur Seite stehen. Aber ich weiß nicht, ob ich damit klarkomme, wenn es Wochen oder Monate dauert, bis sie ihr Gedächtnis wiedererlangt. Oder überhaupt nicht mehr.
„Baby, ich bitte dich!“, schluchze ich und wische mir die Tränen aus dem Gesicht. „Kämpfe. Komm zurück. Bitte, komm zu mir zurück. Ich brauche dich. Bitte, vergiss mich nicht. Lass nicht zu, dass dein Gedächtnis mich vergisst. Bitte!“, flehe ich.
Plötzlich schrecke ich auf, da eine Hand meine Schulter berührt. Ich wirbele herum und sehe eine Schwester mit einem sanften Lächeln neben mir stehen. „Reden Sie mit ihr. Erzählen Sie ihr etwas. Das könnte helfen. Man sagt, tief im Unterbewusstsein hören sie alles.“ Sie sieht rüber zu Layla und dann wieder zu mir. Ihre Hand liegt noch immer auf meiner Schulter und sie drückt fest zu, macht mir Mut. Aus ihrer Kitteltasche holt sie einen Kugelschreiber heraus, schaut auf die Monitore, notiert etwas in der Akte und verlässt dann wieder das Zimmer.
Ich rücke näher zu Layla heran, sodass ich ganz nah an ihrem Kopf bin. Die Worte der Krankenschwester hallen in meinem Kopf wider. Sie kann wahrscheinlich im Unterbewusstsein alles hören. Ich verschränke die Finger mit ihren und streichele ihren Handrücken mit meinem Daumen.
„Ich erinnere mich gerne an unsere Begegnung im Restaurant. Du kamst herein, und ich konnte nicht glauben, dass du es warst. Weißt du, das war der Moment, in dem ich wusste, dass du alles verändern wirst“, fange ich an und erzähle ihr von der schönen Zeit, die wir gemeinsam verbracht haben.
Nachdem ich knapp vier Stunden im Krankenhaus verbracht habe, kehre ich um drei Uhr morgens in meine Wohnung zurück. Nachdem Luke mit seiner Mutter telefoniert und sie über Laylas Zustand informiert hat, wollte sie sich mit Laylas Mutter sofort auf den Weg ins Krankenhaus machen. Luke hat ihnen jedoch erst mal davon abgeraten, da es sehr spät war und sie ja sowieso nichts machen könnten. Vielleicht wollte er mir damit auch etwas mehr Zeit allein mit Layla geben.
Mit viel Mühe habe ich es geschafft, ein paar Stunden zu schlafen. Es ist acht Uhr und ich entscheide mich, meinen Eltern die Wahrheit über Layla und mich zu sagen. Brit weiß es schon längst, jedoch habe ich sie gebeten, ihnen nichts zu sagen, da es meine Aufgabe ist, sie darüber in Kenntnis zu setzen.
Ich nehme meinen Wagen und fahre vom Stadtzentrum in die vornehme Gegend, in der das Haus meiner Eltern steht. Für ein paar Minuten bleibe ich in meinem Wagen sitzen, bis ich mich entscheide, auszusteigen.
Als ich das Haus meiner Eltern betrete, sitzen sie am Frühstückstisch. Meine Mutter kommt besorgt auf mich zugelaufen, sobald sie mich erblickt. „Mein Schatz, geht es dir gut? Hast du nicht gut geschlafen?“
„Als wir frisch verheiratet waren, haben wir auch nicht besonders viel geschlafen, Schatz“, wendet mein Vater ein, grinst über beide Ohren und zwinkert mir zu.
Also gut. Der Zeitpunkt der Wahrheit ist gekommen. Ich hole tief Luft und fange an. „Mom, Dad, ich muss mit euch reden.“
„Was ist los, mein Schatz?“
„Mom, bitte setz dich.“ Zögerlich folgt sie meiner Bitte, und ich gehe um den Tisch herum, um mich ihr gegenüber und meinem Vater zur Linken zu setzen. „Ich muss euch etwas mitteilen, worüber ihr nicht besonders erfreut sein werdet.“
„Ist etwas mit der Firma?“, fragt mein Vater.
„Nein.“
„Dann kann es nicht so schlimm sein.“
„Doch, ist es, Dad. Warte einfach ab und hör mir zu.“ Mein Fuß wippt unter dem Tisch und ich fahre mir mit den Fingern durch die Haare. Meine Kehle ist staubtrocken und ich räuspere mich.
„Vor ein paar Wochen“, beginne ich, „hast du mir gesagt, dass ich in die Firma einsteigen und heiraten soll.“
Sein Ausdruck verändert sich langsam, ebenso wie der von meiner Mutter. Da ich ihm bestätigt habe, dass mit der Firma alles in Ordnung ist, denke ich, er weiß, was ich andeute.
„Du hast was?“, fragt Mom empört und beäugt meinen Vater, woraufhin er seine Hand hebt.
Oh! Von diesem Gespräch hat er ihr gegenüber anscheinend nichts erwähnt. Na, sieh mal an. Mein Vater hat Geheimnisse vor meiner Mutter. Sie wird ihm die Hölle heiß machen dafür, dass er das gesagt hat, ohne vorher mit ihr darüber zu sprechen.
„Rede weiter, mein Sohn.“
Ich hole tief Luft und schließe kurz die Augen, um mit der Sache herauszurücken, die ich bisher allen verschwiegen habe. Ich öffne sie wieder und traue mich nicht, meinen Eltern in die Augen zu schauen. Stattdessen richte ich sie auf den Becher Kaffee, den meine Mutter vor sich hat.
„Layla ist Lukes Cousine und ich kannte sie aus der Highschoolzeit. Als du mir sagtest, dass ich heiraten soll, ist Luke auf die Idee einer arrangierten Ehe gekommen. Nach sorgsamer Überlegung hat sich Layla dazu bereit erklärt, wir haben einen Vertrag unterschrieben und die ganze Sache kam ins Rollen.“
„Du hast uns angelogen?“, fragt meine Mutter argwöhnisch.
Ich hebe meinen Blick und sehe ihr in die Augen. Irgendwie fühle ich mich wieder wie ein Teenager, der die Schule geschwänzt hat und dabei erwischt wurde. Nur, dass ich diesmal keinen Hausarrest bekommen werde, sondern mit viel Schlimmerem rechnen muss.
„Anfangs ja, Mom. Wir wollten diese Farce für sechs Monate aufrechterhalten und uns dann scheiden lassen. Jedoch habe ich gemerkt, dass ich mich mit ihr gut fühlte. Sie fing an, mir etwas zu bedeuten. Warum denkst du, bin ich ihr nach Vegas gefolgt? Weil ich wusste, dass ihr Ex da sein wird, und allein der Gedanke daran trieb mich in den Wahnsinn. Während unserer Blitzheirat war sie sturzbetrunken, konnte sich danach nicht mehr daran erinnern und machte mir die Hölle heiß, weil sie dachte, ich hätte sie dazu überredet. Und dann waren wir in Puerto Rico, und ich wollte nichts sehnlicher, als mit ihr zusammen zu sein. Mein Leben hat sich geändert. Zum ersten Mal hat es einen Sinn bekommen.“ Erst jetzt sehe ich meinen Vater an. „Sie hat ihm einen Sinn gegeben, Dad. Sie ist das Licht, das mich aus dem Tunnel geführt hat, und nun bin ich kurz davor, dieses Licht wieder zu verlieren. Sie hat letzte Nacht einen Unfall gehabt und kann sich womöglich nicht mehr an mich erinnern“, erkläre ich, und mit jedem Wort spüre ich, wie meine Stimme schwächer wird und die Tränen in meinen Augen brennen.
„Sie wird wieder gesund, mein Schatz. Du darfst den Glauben daran nicht verlieren. Ihr werdet wieder zusammen sein.“
„Mom, sie hat die Ehe annullieren lassen.“
„Was?“ Geschockt legt sie sich die Hand auf die Brust und reißt die Augen auf.
„Zwei Tage nach dem Essen bei euch hat sie die Annullierung beantragt.“
„Aber warum?“, spricht meine Mutter erneut. „An dem Abend seid ihr so liebevoll miteinander umgegangen, ihr wart so verliebt.“
„Ich weiß es nicht, Mom. Ich habe keine Ahnung, warum sie das getan hat.“ Seufzend schüttele ich den Kopf, dann sehe ich wieder zu meinem Vater rüber. „Du kannst tun, was du für richtig hältst. Schmeiß mich aus der Firma und dreh mir meinetwegen den Geldhahn zu. Ich habe in puncto Ehe versagt.“ Meine Stimme bricht, während mein Vater mich ausdruckslos anstarrt. Ich reibe mir über das Gesicht, atme tief durch und stehe auf.
Das war’s. Ich habe ihnen gesagt, was sie wissen müssen, bevor sie in irgendeinem Klatschblatt lesen oder von fremden Leuten zu hören bekommen, dass ihr Sohn sich getrennt hat. Sie würden wahrscheinlich erzählen, dass er zwar das Köpfchen hat, um eine Firma zu leiten, aber nicht imstande ist, eine Frau an seiner Seite zu halten.
Ich bin kurz davor, die Küche zu verlassen, bleibe aber abrupt stehen, da mein Vater anfängt, zu sprechen. „Junge, ich bin stolz auf dich. Du hast frischen Wind in die Firma gebracht.“
Wow! Mein Herz setzt ein paar Schläge aus. Das hätte ich nicht erwartet. Eher ein: „Du bist enterbt.“
„Wenn dir diese Frau so viel bedeutet – und nach dem, was du gesagt hast, gehe ich davon aus –, sorge dafür, dass du sie wieder zurückgewinnst. Und wenn sie sich nicht an dich erinnert, dann tu alles, damit sie es wieder tut.“
Ich schaue über meine Schulter, nicke ihm zu, gehe weiter und verlasse das Haus. Er hat recht. Was mich wundert, ist, dass er nicht wütend auf mich ist. Er hat wohl gemerkt, wie sehr ich Layla liebe, weil er die gleichen Gefühle für meine Mutter hat. Ich bin sprachlos. Also bleibt jetzt abzuwarten, wie sich Laylas Zustand entwickeln wird, und dementsprechend werde ich handeln. Eines ist jedoch sicher: Ich werde sie nicht einfach so aufgeben.
Zehn Tage sind mittlerweile vergangen und es gibt immer noch keine wesentliche Besserung. Laylas Zustand sei „stabil“, betont der Arzt. Jeden verdammten Tag das Gleiche. Ich kann dieses Wort nicht mehr hören.
Die meiste Zeit habe ich neben ihr gesessen und an meinem Laptop gearbeitet. Zwischendurch bin ich ins Büro gefahren, um an Meetings teilzunehmen.
So auch heute. Wir haben ein wichtiges Meeting mit Huawei, um das neue Handy, welches in zwei Monaten auf den Markt kommen soll, mit günstigen Tarifen speziell jüngeren Menschen schmackhaft zu machen. Das Team aus der Werbeagentur ist auch anwesend, um eine neue Strategie festzulegen. Kurz vor Beginn der Verhandlungen rief ich meinen Vater an, der mir viel Glück wünschte und nochmals betonte, wie stolz er auf mich sei.
Zwei Stunden dauert das Meeting. Zwei Stunden, in denen ich nicht bei Layla sein konnte. Umso mehr freue ich mich nun, zu ihr fahren zu können, um ihr von diesem neuen Deal zu erzählen. Ich weiß, dass sie stolz auf mich sein wird, weil ich die Firma umgekrempelt habe, mehr auf die junge Generation eingehe und mit dem Gedanken spiele, innerhalb der nächsten zwölf Monate in die restlichen Bundesstaaten zu expandieren.
Von den Konferenzräumen, die sich im Erdgeschoss befinden, nehme ich den Fahrstuhl, um in die siebte Etage zu fahren. Sobald die Türen aufgehen, steige ich aus und bin auf dem Weg in mein Büro, da klingelt mein Handy. Ich hole es aus meiner Hosentasche und schaue auf das Display. Luke ist dran. Er hat mich in den vergangenen Tagen nicht angerufen, da er genau wusste, dass ich die meiste Zeit bei Layla war. Heute habe ich viel im Büro zu tun und will erst gegen Mittag zu ihr. „Luke, was gibt’s?“
„Sie ist wach, Chris.“
Oh mein Gott. Sofort bleibe ich stehen und stütze mich an der Wand ab. Mein Herz beginnt zu rasen, meine Beine sind schwer wie Blei. Sie ist wach. Sie ist wirklich wach.
„Wie geht es ihr?“, krächze ich.
„Ich weiß es nicht, bin noch in der Schule. Meine Mutter hat mich gerade angerufen. Sie ist bei ihr.“
„Ich mache mich sofort auf den Weg.“
Zum Glück ist das Krankenhaus nicht weit von hier entfernt und ich kann in kürzester Zeit bei ihr sein. Als ich an meiner Assistentin vorbeieile, sage ich nur: „Ich bin den Rest des Tages nicht hier.“
Ich öffne meine Bürotür, schnappe mir mein Jackett und die Autoschlüssel und verlasse schnell das Gebäude, bevor noch irgendein Mitarbeiter auf die Idee kommt, mich anderweitig zu beschäftigen.
Als ich in den Gang, der zur Intensivstation führt, abbiege, weist mich eine Schwester darauf hin, dass Layla in ein normales Zimmer verlegt wurde. Also mache ich mich auf die Suche nach diesem Zimmer. Nachdem ich dort angekommen bin, sehe ich, dass die Tür offen steht, bleibe stehen und schaue hinein.
Sie liegt im Bett und der Arzt sitzt neben ihr, hält eine Art Tablet in der Hand und macht Notizen. An eine Wand gelehnt steht Lukes Mutter, die mich mit einem ernsten Gesichtsausdruck ansieht.
Plötzlich nimmt Layla mich wahr und schaut zu mir herüber. Ihre Augen fixieren mich. Sie starrt mich an und wirkt neugierig. Vielleicht fragt sie sich, was ich hier zu suchen habe. Der Arzt schaut über seine Schulter und wirft mir einen warnenden Blick zu. Schon gut. Sie ist gerade erst zu sich gekommen, da werde ich bestimmt nichts tun, um sie wieder aufzuregen. Tiefe Furchen bilden sich auf Laylas Stirn, und als ich auf sie zugehen will, kommt Lukes Mutter zu mir und packt mich am Arm.
„Christopher, ich muss mit dir reden.“ Mrs. Thompson zieht mich in eine Ecke des Zimmers und sieht mich mit ernster Miene an. „Christopher“, beginnt sie und stoppt. Was ist los? Ich sehe ihr an, dass sie versucht, die richtigen Worte zu finden. Ihr Blick huscht rüber zu Layla und dann wieder zu mir. Sie atmet tief ein und greift nach meiner Hand. „Layla … sie leidet an Amnesie.“ Sie drückt meine Hand, aber ich spüre nichts. Mein Körper ist wie gelähmt. „Der Arzt kann nicht sagen, wie lange dieser Zustand anhalten wird. Layla denkt, wir haben das Jahr 2015. Gott, ich weiß nicht, wie ich es ihrer Mutter beibringen soll. Sie war gestern hier und bat sie, aufzuwachen.“
NEIN!
Sie kann sich nicht an uns erinnern. Die Zeit, die wir miteinander verbracht haben, ist einfach so weg.
„Tut mir leid, mein Junge“, flüstert sie, und ich spüre, wie sich ein fürchterlicher Schmerz in meiner Brust ausbreitet. Ohne auch nur ein Wort zu sagen, gehe ich an ihr vorbei und verlasse das Zimmer.
„Tante Emily, was hat er hier zu suchen?“, höre ich Layla fragen, und das gibt mir den Rest.
Mit wackeligen Knien und einem Brennen in den Augen gehe ich den Gang entlang, bis meine Beine nachgeben. Ich stütze mich an der Wand ab und lege eine Hand auf meine Brust. Dort, wo mein Herz war, befindet sich nun ein großes Loch.
Eine Schwester kommt auf mich zugeeilt. „Sir, geht es Ihnen gut?“
Ich kann nicht sprechen, also nicke ich einfach, damit sie weggeht und mich in Ruhe lässt. Sie verschwindet, und an die Wand gelehnt gleite ich langsam zu Boden. Ich ziehe die Beine an, lege meinen Kopf auf die Knie und gebe den Versuch auf, meine Tränen zurückzuhalten.