Читать книгу Leben wir in einer Illusion? - Lutz Gaudig - Страница 8
ОглавлениеProlog
„Der größte Feind des Wissens ist nicht die
Unwissenheit, es ist die Illusion, wissend zu sein.“2
Stephen Hawking
„Wir müssen unbedingt Raum für Zweifel lassen, sonst gibt es
keinen Fortschritt, kein Dazulernen. Man kann nichts Neues
herausfinden, wenn man nicht vorher eine Frage stellt. Und
um zu fragen, bedarf es des Zweifelns. Naturwissenschaft
ist der Glaube an die Unwissenheit der Experten.“3
Richard P. Feynman
Die griechischen Naturphilosophen waren Gelehrte, die ohne moderne Messungen und Computer, durch reines Denken zu Schlussfolgerungen und Ergebnissen kamen, die grundsätzlich heute noch gültig sind.
Dabei folgten sie konsequent der den Wissenschaftsbereichen zugrunde liegenden Logik.
Das ist auch der Weg für uns, die heutige Welt zu hinterfragen.
Ein Weltbild, das sich im Gleichgewicht der Spannungen zwischen moderner Physik und Kosmologie einerseits und den entsprechenden theologischen Richtungen andererseits herausgebildet hat.
„Leben wir in einer Illusion?“ soll Physik und Kosmologie und ihre Entwicklung in unterhaltsamer Weise bis zum heutigen Erkenntnisstand – und ein Stück darüber hinaus – erzählen.
Den erhobenen Zeigefinger überlasse ich Ihren eigenen Antworten.
Vorbild für populärwissenschaftliche Darstellungen schwieriger physikalischer Zusammenhänge ist der britische Physiker Stephen Hawking:
„Um das Universum auf fundamentalster Ebene zu verstehen, müssen wir nicht nur wissen, wie sich das Universum verhält, sondern auch, warum. Warum gibt es etwas und nicht einfach nichts? Warum existieren wir? Warum gibt es dieses besondere System von (Natur-)Gesetzen und nicht irgendein anderes?“4
Die nachfolgenden Zusammenstellungen und Aussagen erheben keinerlei Anspruch, in den wissenschaftlichen Analen dieser Welt veröffentlicht zu werden.
Sie sind lediglich eine Liebeserklärung an die Physik.
Das Buch beansprucht, lesbare Literatur auf wissenschaftlicher Basis zu sein. Es soll Sie unterhalten, damit Sie das „Physikbuch“ mit Freude und Erwartung bis zu Ende lesen.
Was ich außerdem erreichen möchte, ist, dass Sie die Faszination der modernen Physik und Philosophie erleben.
Dass Sie erkennen:
Unsere Welt ist viel fantastischer, hat viel mehr Möglichkeiten, als wir, gefangen in unserem dreidimensionalen Verstand, auch nur vermuten können.
Ich möchte Sie inspirieren.
Sie sollen sich, losgelöst von allen gesellschaftlichen Dogmen, die Fragen nach dem
Woher,
dem Wohin
und vor allem nach dem Warum
stellen
und sie immer wieder neu beantworten.
Als Inbegriff des Universalgenies gilt zweifelsohne Leonardo da Vinci.
Gottfried Wilhelm Leibnitz war einer der letzten Universalgelehrten – ein Gelehrter, der einen Überblick über den Stand der gesamten Wissenschaften hatte.
Das ist heute nicht mehr möglich.
Selbst der Überblick über einzelne Wissenschaftsdisziplinen gelingt nur noch sehr wenigen.
Eine zusammengefasste Meinung, gestützt auf Primärliteratur, quasi „vom Faustkeil bis zur Quantengravitation“, ist schier unmöglich.
Will man sich dem Problem dennoch nähern, muss man auf die Zusammenfassungen der Wissenschaftsbereiche durch die sogenannte „Sekundärliteratur“ zurückgreifen.
Ebenso wichtig ist, dass die Informationsquellen des vorliegenden Buches für Nichtphysiker einem breiten Leserspektrum zugänglich sind.
Denjenigen, die sich in die einzelnen Kapitel tiefer einlesen wollen, sei gesagt, dass bis auf wenige Abweichungen alle Informationen auf der deutschen und englischen Internetplattform Wikipedia zu finden sind. Die anderen Stellen sind mit Quellenangaben versehen.