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18. Werdet wie die Kinder

Jegliche Traurigkeit, Kummer oder Sorgen, die du hast, liebes Menschenkind, kommen aus dir selbst. Du magst äußere Umstände dafür verantwortlich machen, doch sind die Umstände nur die Bühne, auf der du dich befindest.

Deine Gedanken führen Krieg mit deinen Situationen. Dein Verstand sagt dir, dass es traurig oder beängstigend ist, was du gerade erlebst.

Doch ist die Situation selbst nichts anderes als eine Station, der du im Fluss des Lebens begegnest. Die Situationen ziehen vorüber. Sie sind Erfahrungen. Du bist es, der beurteilt, ob sie gut oder schlecht sind. Entsprechend deiner Beurteilung wirst du dich fühlen.

Es ist nicht einfach, aus dem Verstand heraus zu leben und das Leben gelegentlich nicht als Härte zu empfinden. Stelle das Gleichgewicht wieder her, indem du die Bewertung loslässt. Im Loslassen erwächst die Akzeptanz. Ohne sie bist du im Krieg mit dir selbst und dem Leben.

Viele der Sorgen, die dich begleiten, haben ihre Ursache in Unwissenheit. Bist du in Trauer, so ist es das Unwissen über den Tod und was er bedeutet.

Viele deiner Sorgen, haben ihre Ursache in deinem eigenen Handeln. Doch auch diese sind nur Sorgen, wenn du über sie urteilst, dich verurteilst.

Viele der Sorgen die dich begleiten, sind bei dir, weil du das Glück ausschließlich im Außen gesucht hast und erfahren hast, dass dieses Glück nicht von Bestand ist, sich die Umstände stets wandeln.

Ihr haftet an und haltet fest an euren Errungenschaften. Ihr versucht, dagegen anzukämpfen, dass sie zerfallen und zu Staub werden. Das Leid ist damit geboren, wenn ihr in der Vergangenheit verharrt und den Moment verpasst.

Stelle dir vor, du wärst gerade in deiner Situation geboren und niemand hätte dir gelernt, wie du über sie zu urteilen hast. Sie wäre deine Bühne und du würdest sie erkunden und kennenlernen.

Du wüsstest nichts von gestern oder hättest keine Vorstellung von morgen. Völlig neutral würdest du die Welt und das Geschehen um dich herum betrachten. Du würdest, deiner inneren Natur entsprechend, frei und ohne Angst nach dem suchen, was dein Herz erfreut.

Und du würdest finden. Denn es ist immer im gegenwärtigen Augenblick da. Du jedoch blickst auf das, was gestern noch war und wovon du für morgen geträumt hast. Die Möglichkeiten und Schönheit des Augenblicks bleiben dir damit verborgen.

Ihr seid geprägt mit Beurteilung und fühlt aufgrund der zurückliegenden Erfahrungen. Schon Jesus sagte (so steht es in eurer Bibel): Werdet wie die Kinder. Was wollte er damit wohl sagen.

Der kritische beurteilende Verstand mag sofort aufschreien und euch glauben machen, es wäre naiv oder weltfremd.

Weltfremd ist trefflich ausgedrückt, weil es euch fremd geworden ist. Es ist eine Erfahrung, traurig oder wütend zu sein, sich einsam und getrennt zu fühlen.

Es ist auch eine Erfahrung, inmitten dieser Dunkelheit zu erkennen, dass es euer Urteil ist und der Blick darauf es zur Dunkelheit macht.

Was auch immer du erlitten hast, es ist ein Teil deines Lebens. Auch wenn du loslässt, ist es in deinem Wesenskern gespeichert. Doch sollst du daraus keine Schlüsse ziehen, ob das Leben gerecht oder ungerecht ist und nach dieser Beurteilung zukünftiges Geschehen ausrichten.

Schaue jeden Tag, ob da noch Schmerz in dir ist. Er ist Erfahrung, also akzeptiere ihn. Doch nähre ihn nicht, indem du dich auf ihn fokussierst und ihn beurteilst. Damit vergrößerst du deinen Schmerz.

Wenn du deine Erfahrungen angenommen hast, das Urteil darüber losgelassen hast, dann darf der Schmerz, die Wut, die Sorge oder Trauer darüber gehen.

Dann kannst du deinen Blick auf den Moment richten und wie ein Kind die Welt neu erblicken und erfahren.

Wie das Licht dich ruft

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