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Vorwort

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Ich möchte mich nicht herausreden, ich habe es so gewollt, das alles. Ich habe es getan, um jemand anderes sein zu können. Deshalb griff ich nach meinem erhofften Glück.

Früher konnte man alles werden, mit Fleiß und Disziplin konnte man sich wahrlich etwas Eigenes erschaffen, Handwerk hatte noch goldenen Boden und Ehrlichkeit währte am Längsten, doch all das gehört der Vergangenheit an. Heute zählt „Vitamin B“ oder das Glück, reich geboren zu sein. Alles darunter – jemand wie ich – verliert bereits, bevor das Spiel begonnen hat. So begann mein Schritt in die Spielsucht und der Anfang vom Ende sollte mein Leben vollständig aus der Bahn werfen. Das Schicksal nahm seinen Lauf. Viel zu lange hat man eine Debatte geführt, ohne die tatsächlichen Betroffenen miteinzubeziehen. Anstatt die Glücksspiel-industrie in die Pflicht zu nehmen, wurde uns unter falschen Voraussetzungen erläutert, warum man psychologisch betrachtet sein Geld verspielt. Plötzlich galt die Glücksspielindustrie als etwas Heilbringendes und wer an der Spielsucht erkranken würde, wäre durch eine höhere Macht, Zufall oder Vorbelastungen jeglicher Art, selbst daran schuld. Wir wurden alleine gelassen. Alleine; mit Selbstmordgedanken, kriminellen Gedanken um schnell an Geld zu gelangen, alleine mit einer Krankheit, die jährlich Millionen von Menschen weltweit das Leben kostet. Der Ausstieg aus der Glücksspielszene, kennt viele Gründe. Doch der Ausstieg – ist der Grund. Ich verlor mich in einer eigens erschaffenen Welt, hatte viele Gründe, warum ich mein Dasein als Spieler beenden hätte sollen. Doch ich tat es nicht. Menschen in meinem Umfeld appellierten an mich, ich solle das Spielen aufhören, ich tat es nicht. Mein Kontostand schrie förmlich danach, endlich damit aufzuhören, doch ich tat es nicht. Ich tat immer nur eines; Geld verspielen und das sehr systematisch und äußerst zielsicher.

Es war das Wunschdenken, dass ich durch das Spielen wieder alles zurechtbiegen könnte, was ich im Vorhinein durch das Spielen bereits zerstörte. So lange spielen, bis man gewinnt. Eine trügerische Wahrheit, die im Grunde genommen auf einer einzigen Lüge basiert. Trotz täglicher Gewinne im oberen 3-stelligen Bereich, überwiegen definitiv die Ausgaben. Man möchte es nicht wahrhaben. Ich wollte es nicht wahrhaben. Erst durch das Hinterfragen meiner eigenen Denkweise, erreichte ich Veränderung bzw. Besserung. Ich hörte auf, schlagartig. Keine guten Vorsätze – ein endgültiger Schlussstrich. Jede vergeudete Sekunde am Automaten, kostet Sie sehr viel Geld und einen großen Teil Ihres Lebens. Wenn ich sage, als Spieler verliert man sich am Automaten, dann ist dies leider wortwörtlich zu nehmen.

Antispieler: Extended Version

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