Читать книгу Jetzt trage ich dir nichts mehr nach - Manfred Mohr - Страница 7
ОглавлениеLiebe Leserinnen und liebe Leser,
Vergebung macht frei!
Vergeben kann nur, wer wahrhaft liebt!
Jeder, der nach innerer Freiheit strebt, wird mit der Notwendigkeit konfrontiert, vergeben zu müssen. Erst diese Tugend ermöglicht wahre Weisheit und eine erhöhte Lebensqualität, denn sie erweitert unseren Horizont und ermöglicht tiefe Einsichten und Erkenntnisse. Dieses Wachstum der Persönlichkeit entspricht einem lebenslangen inneren Prozess, und je eher wir damit beginnen, umso besser wird es uns gehen.
Manfred Mohrs vorliegendes Buch Jetzt trage ich dir nichts mehr nach stellt uns vielfältige heilende Möglichkeiten zur Verfügung, die wir kennenlernen und so oft anwenden können, bis wir spüren, dass wir frei von quälenden und dunklen Emotionen geworden sind. Es hilft uns, intensive Erfahrungen zu machen, und das verdanken wir dem Autor, denn Manfred ist selbst einen intensiven Weg der Vergebung und Heilung gegangen und spiegelt authentisch den Weg der Liebe wider.
In den Härten des Lebens kann man schnell dazu neigen, die Tugend der Vergebung zu unterschätzen und zu vernachlässigen. Doch wer weiß, wie heilsam und wichtig diese Schwingung auch für unser Vorankommen später im Jenseits ist, der wird diese Seelenstärke zu Lebzeiten umso mehr zu schätzen wissen und aufbringen wollen.
Mein Wissen über den Sinn des Lebens, die jenseitigen Welten und die großen Wege, die unsere Seele durch die Leben nimmt, hat mir bei der Kultivierung von Liebe und Vergebung in meinem Alltag schon oft und ganz konkret geholfen. Als ich beispielsweise immer mehr in die Öffentlichkeit ging und meine Bücher, Vorträge, Seminare und Fernsehauftritte von immer mehr Menschen wahrgenommen wurden, konnte ich mich über zahllose positive oder interessiert neutrale Rückmeldungen und Zeitschriftenartikel freuen.
Doch immer wieder gab es auch Anfeindungen und negativ gefärbte Berichterstattung. Wobei »Berichterstattung« hier wohl nicht das richtige Wort ist, denn häufig wurde von Menschen über mich geschrieben, die schlicht und ergreifend keine Ahnung von dem hatten, worüber sie sich da öffentlich ausbreiteten. Als ich Mitte dreißig war, gab es beispielsweise einen sehr negativen Artikel über mich – von einer Journalistin, die sich weder meinen Vortrag angehört hatte noch je zuvor etwas von mir gehört, geschweige denn ein Buch von mir gelesen hatte. Sie nutzte mein Auftreten einfach als Gelegenheit, ihre eigene Negativität und ihren mangelnden Glauben in die Welt hinauszuposaunen. Der Artikel war richtiggehend bösartig, und ich war sehr empört – darüber, wie ein Mensch seine Macht derart ausnutzen und gegen jemanden lenken kann, den er nicht einmal kennt. Diese Geschichte beschäftigte mich mehrere Tage lang. Ich hing in meinen Gedanken fest.
Schließlich kam ich jedoch darauf, dass ich es nicht länger zulassen wollte, dass ein fremder Mensch so über meine Gefühle bestimmt. Ich dachte an den Sinn des Lebens, meinen Seelenplan und den Weg der Seele nach dem physischen Tod. Mir fiel der Lebensrückblick ein, den auch ich eines Tages zusammen mit meinen Engeln vornehmen würde. Alle Emotionen, die dann noch aktiv schlummern und nicht verarbeitet sind, werden erneut angeschaut und müssen geklärt werden. Dieser Prozess ist sehr wichtig für das weitere Reifen und den Weg der Seele durch die himmlischen Dimensionen und später in eine nächste Inkarnation.
Vor diesem Hintergrund fragte ich mich nun, ob ich tatsächlich zulassen wollte, dass ich in meinem weiteren Leben und eventuell auch nach meinem Tod noch mit den Emotionen, die diese Journalistin in mir hervorrief, zu tun habe. Wollte ich mich wirklich weiterhin mit der Frau und ihrem Artikel herumärgern? Wollte ich noch mehr Zeit meines wertvollen Lebens zähneknirschend und verärgert verbringen, nur weil diese Frau diesen Artikel auf diese Weise verfasst hatte? Wollte ich ihr erlauben, mein Licht zu verdunkeln? Wollte ich ihr dermaßen viel Macht über mich geben? Ganz sicher nicht!
Schnell erkannte ich, dass ich der Frau vergeben musste. So entschied ich mich, jetzt gleich mit dieser Geschichte abzuschließen, um dann befreit weiterzugehen. Auch das war für mich ein Zeichen der Selbstliebe. Es war ja nur zu deutlich: Wenn es mich nach meinem Tod, wo die Seelenqualitäten betrachtet werden, nicht mehr interessierte, was irgendein Mensch irgendwann einmal über mich gedacht und geschrieben hat, dann war es auch nicht wichtig genug, mich jetzt dafür zu interessieren oder mich gar davon fesseln zu lassen. Ich konnte jetzt gleich damit abschließen und ein Vergebungsgebet sprechen. Dabei spürte ich innerlich: »Ich vergebe dir, denn du weißt nicht, was du tust.« Es war eine wertvolle Erfahrung für mich, und seither bin ich sehr viel eher dabei, allem zu vergeben, was mich ärgert und herausfordert … Ich lasse es erst gar nicht mehr dazu kommen.
Ich habe daraus gelernt, dass wir uns bei allen emotionalen Herausforderungen im Leben bewusst fragen sollten: »Wie lange will ich dieses Päckchen noch tragen?«
Wenn dich etwas ärgert oder jemand Wut, Trotz und Empörung in dir hervorruft, frage dich: Möchtest du zulassen, dass dich diese Geschichte, dieser Mensch in deinem weiteren Leben, vielleicht sogar noch im Jenseits, interessiert und beschäftigt? Möchtest du zulassen, dass dieses Geschehen, dieser Mensch so viel Macht über dich hat, dass du die ungeklärten Emotionen dein Leben lang mit dir herumtragen und selbst nach deinem Tod noch damit zu tun haben wirst?
Wenn du dies nicht zulassen willst, dann vergib! Sei es dir selbst wert zu lieben, zu vergeben und erfüllt von innerer Freiheit dein Leben zu genießen.
Ich wünsche dir sehr viel Freude auf deiner Lebensreise, viel Segen und himmlische Führung, und möge dieses wundervolle Buch von Manfred Mohr dir helfen zu vergeben und deinem Herzen zu folgen.
Jana Haas
Kreuzlingen/Schweiz