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4.1 Kreativitätsforschung

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Die Kreativitätsforschung ist heute eine eigene Wissenschaftsdisziplin (Vollmer 2020, S. 5). Ihr liegen eine lange Tradition und verschiedene Ursprünge zugrunde. Anfänglich haben sich vornehmlich die Philosophie und später auch die bildenden Künste mit Kreativität beschäftigt, wobei hier die künstlerische Kreativität von Einzelpersonen im Vordergrund stand. Die Psychologie setzt sich seit dem frühen 20. Jahrhundert mit Kreativität auseinander. Bis heute ist Kreativität als menschliche Eigenschaft ein wichtiges Forschungsfeld der Psychologie. Dabei wird vor allem das Denken und Verhalten kreativer Persönlichkeiten untersucht.

Spätestens seit der Abkehr vom Taylorismus und dem Scientific Management Mitte der 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts hat sich auch die Wirtschaftswelt der Frage nach Kreativität und Innovation gewidmet, mit dem Ziel, die wirtschaftliche Produktivität zu erhöhen (Rauner 2019, S. 19ff.). Zu Beginn des 21. Jahrhunderts erweiterte sich das Interesse der Kreativitätsforschung um die Teamarbeit. Das Ziel war es zu zeigen, wie sich in ressourcenorientierten Kooperationen die kreativen Potenziale einer Gruppe nutzen lassen (Vollmer 2020, S. 7).

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Begriff «Kreativität» heute in folgenden Bereichen angewendet wird:

 ästhetisches-künstlerisches Gestalten (bildende Kunst, Massenkultur in der Produktgestaltung),

 Kreativität als Persönlichkeitsmerkmal (kreatives Denken und Verhalten),

 Kreativität und Unternehmenskultur (Kreativitätsprozesse),

 Kreativität und Innovationsmanagements (Entrepreneurship),

 Kreativkompetenz in der Bildung (Problemlösungsstrategien, Umgang mit offenen Systemen, mehrere Lösungen gleichzeitig, Widersprüchlichkeiten etc.).

Kreativität und Innovation (E-Book)

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