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Unterwegs am Lago Maggiore

Tessiner Ufer

Das schweizerische Ufer des Lago Maggiore mit den Städt­chen Locarno und Ascona wird seit über hun­dert Jahren von Feriengästen aufgesucht. Das Klima ist mild, und wenn nörd­lich der Alpen noch geheizt wird, schlürft man auf der Piazza Gran­de von Locarno den

mor­gendlichen Cappuccino bereits an der Sonne.


Etwas ruhiger geht es im Gamba­rogno zu, am Ostufer des Sees. Neben der Eisen­bahn­linie und der Straße bleibt oft wenig Platz, die paar Dörfer sind eng an den See gebaut.

Seit der Gotthardstraßentunnel eröffnet wurde (1980), dauert die Autofahrt von Zü­rich nach Locarno zweieinhalb Stun­den. Für Zürcher ein Wochenend­aus­flug. Neben Deutsch­schwei­zern stellen Deutsche das Gros der Touristen - Locarno und Ascona sind praktisch zwei­spra­chig geworden.

Was anschauen?

Der Monte Verità oberhalb von Ascona war Anfang des 20. Jahr­hunderts ein Lebensmittelpunkt von Pazifisten, Utopisten, Weltverbes­se­rern, Esoterikern und Vertretern einer radikal gesunden Ernährung. Tänzer, Maler, Musiker und Schriftsteller zog es zum berühmten Hügel: Hermann Hesse, der Anarchist Erich Mühsam, Friedrich Glauser und andere schrieben über ihre Erfahrungen. Adelige aus halb Europa tauchten auf, und sogar Politiker wie Konrad Adenauer wurden gesichtet. Die Ausstellung „Die Brüste der Wahrheit“ in der Casa Anatta be­leuchtet das Phänomen Monte Verità unter immer neuen Gesichtspunkten. Kura­tor der Ausstellung war der 2005 ver­storbene Harald Szeemann, einer der Größten seines Fachs.

Was unternehmen?

In nur vier Minuten gelangt man von Porto Ronco mit dem Schiff auf die Brissago-Inseln. Der dortige bota­nische Garten ist einzigartig - und er hat auch eine einzigartige Ge­schich­te, die in einer Zeit spielt, in der man in Euro­pa noch Inseln kaufen konnte.

Für einen Ausflug weg vom See in die Berge bietet sich das einstige Schmugglerdorf Indemini an, Wanderer starten auf der Passhöhe der Alpe di Neggia.

Für Erwachsene wie auch für Kinder zeigt die Falconeria von Locarno eine spektakuläre Show. Fal­ken und andere Raubvögel fliegen auf Be­fehl quer über die fußball­feld­große Büh­ne und landen - haarscharf über die Zu­schauer hinweg, die vor Schreck die Köpfe einziehen - sicher auf dem Arm des Empfängers.

Wo baden?

Fast jeder Ort am See lädt zum Baden ein. Der Lido von Locarno war­tet mit einer riesigen Well­ness­anlage auf. Billiger ist sein Pen­dant, der Grande Lido von Ascona. In Brissago wiede­rum freuen sich Kinder: Eine 75 Meter lange Rutsche führt von der Straße bis fast ins Wasser .

An der Ostseite, im Gambarogno wird vor allem in San Nazzaro gebadet, das mit Um­klei­de­kabinen, Du­schen und Toiletten eine hervorragende Infrastruktur bietet. Der Nachbarort Gerra punktet mit einer wun­derbaren Strandkneipe.

Wo essen?

In Ascona serviert das „Ris­to­rante An­ti­co Borromeo“ eine her­vor­ra­gen­de italienische und Tessiner Küche zu gehobenen Preisen. Im tod­schicke „Seven“ von Starkoch Ivo Adam steht innovative Küche auf dem Programm. Ganz anders geht es im sehr populären „Grotto Baldoria“ zu: Dort wird ge­ges­sen, was auf den Tisch kommt, zu be­schei­denen Preisen.

In Locarno zeigt das „Negro­mante“ mit seinem Innen­hof nicht nur ein einzigartiges Interieur, auch die Küche kann sich sehen lassen: Filet vom Angus-Rind oder ein Pferde­steak auf dem heißen Stein serviert. Ganz in der Nähe schlägt „Il Guardiano del Farro“ Gegen­tei­li­ges vor: vege­ta­ri­sche Genüsse.

Die besten Fischlokale findet man im Gambarogno. „Da Rodolfo“ in Vira ist weit über das Dorf hi­naus bekannt für seine delikaten Zu­be­rei­tungen und ent­spre­chend teuer. Preis­werter ist das fami­li­är geführt „Al Pescatore“ in Gerra mit einer traumhaften Ter­ras­se über dem Fischerhafen.

Wo shoppen?

Die Piazza Grande in Locarno ist nicht nur Flanier- son­dern auch Shoppingmeile. Wer in den Boutiquen nicht fündig wird, verzieht sich in die Warenhäuser Manor oder Globus. Eine gute Adresse für Produkte der regio­nalen Landwirtschaft ist in Ascona der Verkaufsshop der Vino­thek „Terreni alla Maggia“. Der Betrieb selbst arbeitet im Maggiadelta und ist der einzige Schweizer Pro­du­zent von Reis.

Frischen Ziegenkäse findet man in jedem Spezialitätengeschäft. Wer ihn direkt vom Produzenten kaufen und auch die Ziegen sehen will, fährt von Ronco sopra Ascona in die Berge hoch zur Käserei Lorini .

Lago Maggiore Reiseführer Michael Müller Verlag

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