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Wasser-, Land- und Luftsport

Baden und Aktiv-Urlaub

Müßiggang ist schön, aber manchmal verlangt der Körper mehr. Der Lago Maggiore ist ein vielseitiges Revier für den Aktiv-Urlaub. Man kann sich heute im Wasser austoben und morgen auf einer Gebirgswanderung ins Schwitzen kommen.


Wappnen Sie sich gegen Stech­mücken, die sich in der Däm­me­rung und vor Sommer­ge­wit­tern am Wasser tummeln - ein­schlägige Mittel finden Sie in den Super­märk­ten, z. B. das her­vor­ragende „Anti-Insect“ der schwei­zeri­schen Migros oder das effektive „Anti Brumm“, das man auch in Deutschland erhält.

Sportliche Vielfalt

Die Palette an sportlichen Mög­lich­kei­ten ist um den Lago Maggiore breit ge­fächert: vom Tauchen bis zum Para­gli­ding, vom Klettern bis zum Schwingen des Golfschlägers, von der gemütlichen Fahrradtour bis zum kräftezehrenden Mountainbiking in den Bergen.

Im und auf dem Wasser

Baden: Vom Juni bis in den Oktober hin­ein liegt die Wassertemperatur im La­go Maggiore bei freundlichen 20 bis 23 °C. Obwohl Privatgrundstücke hier und dort den Einstieg ins Wasser er­schwe­ren, gibt es vielerorts hübsche Ba­de­plätze.

Die meisten Strände beste­hen aus Kies, Sand­strände lie­gen im italie­ni­schen Teil des Lago z. B. bei Cannobio und Fondotoce (Westufer), bei Germig­naga und Cerro (Ostufer) sowie am süd­li­chen Seeende um Dormel­letto. Da­hin­ter er­stre­cken sich oft Wiesen mit schat­tigen Bäumen, so­dass man den som­merlichen Tem­pe­ra­turen nicht so ex­trem ausgeliefert ist wie etwa am Meer.

Auf der Tessiner Seite haben Lo­car­no, Ascona und Brissago jeweils einen Lido mit guter Infrastruktur.

Eine erfrischende Alternative zum Schwimmen im See ist ein Bad im küh­len Fluss. Im Hinterland von Locarno bil­den die Maggia und die Verzasca Ba­de­becken und bei Cannobio am West­ufer gibt es reizvolle Badestellen bei Traffiume. Doch Vorsicht beim Fluss­bad: Unterschätzen Sie nicht die Kraft des wilden Wassers. Es kommt im­mer wieder zu tödlichen Badeun­fällen.

Tauchen: Bei Cannobio werden Tauch­gän­ge in der Schlucht Orrido di Sant’An­na unternommen. Im Tessin sieht man ambitionierte Taucher in der Ver­zasca unterhalb von La­ver­tez­zo, die Strö­mung dort ist allerdings ge­fährlich stark.

Windsurfen: Von Mai bis September sind die Windverhältnisse am Lago Mag­giore ausgesprochen stabil, vor allem in der nördlichen Seehälfte. Dort bringt morgens die Tramontana fri­schen Wind aus den Bergen, und nach­mittags bläst die Inverna von der Poebene zum See herauf. Surfbretter wer­den in zahl­reichen Badeorten ver­liehen.

Segeln: In Verbania am Westufer hat der „Circolo Velico Canottieri Intra“ (www.cvci.it) seinen Standort, in Cerro am Ostufer arbeitet die re­nom­mierte Segel­schule „Cen­tro Vela“ (www.centrovela.it) und auch auf Tessiner Seite gibt es meh­rere Se­gel­schulen (z. B. www.asconautica.ch).

Kanufahren: Bei Kanuten ist vor allem die Verzasca beliebt, im oberen Teil rela­tiv harmlos, im unteren nur für sehr geübte Fahrer empfohlen.

Über Berg und Tal

Wandern: Zahlreiche Wege durch­zie­hen die seenahe Bergwelt. Auf der Schwei­zer Seite geben praktisch an jeder Gabelung gelbe Schilder Hin­wei­se, auf der italienischen Seite ist die Mar­kierung oft mangelhaft. Im Anhang dieses Buchs finden Sie einen kleinen Wan­derführer mit zwölf de­tail­liert beschriebenen Routen beider­seits des Sees.

Radfahren/Mountainbiking: Am See selbst herrscht leider viel motorisierter Ver­kehr, Radwege sind Mangelware. Anders im Hinterland, dort sind Moun­tain­bike- und Radwege markiert, z. B. im Naturpark Lagoni di Mercurago bei Aro­na und am Lago di Varese mit ei­nem Radweg um den gesamten See. Ra­sante Schussfahrten bietet der Monte Mot­tarone hinter Stresa. Auf der Tessiner Seite haben die Radler im unte­ren Teil des Maggiatals eine eigene Spur.

Klettern: Beliebt ist der steilwandige Granitberg Mont’Orfano am Westufer des Lago di Mergozzo. Ein gut aus­ge­stat­teter Klettergarten findet sich bei Maccagno am Ostufer.

Bungee-Jumping: Seit James Bond 1995 im Verzascatal von der Staumauer des Lago di Vogorno gesprungen ist, hat er zahl­reiche Nachahmer gefunden. Falls Sie der 220-m-Sturz reizt: Profis garan­tie­ren, dass sie ihn heil überstehen, so­fern sie ein bestimmtes Gewicht nicht über­schreiten und auch nicht herz­krank sind.

Golf: Rund um den See werden zahl­reiche Greens unterhalten, in der Regel 18 Loch.

Hoch in den Lüften

Deltafliegen/Paragliding: Nicht so schnell wie ein Fallschirmsprung, dafür lässt sich die Landschaft in Ruhe aus der Perspektive des Adlers betrachten. Beliebte Startpunkte sind der Monte Lema an der Grenze zwischen der Lom­bardei und dem Tessin sowie der Monte Sasso del Ferro oberhalb von Laveno am Ostufer.

Lago Maggiore Reiseführer Michael Müller Verlag

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