Читать книгу Lago Maggiore Reiseführer Michael Müller Verlag - Marcus X. Schmid, Eberhard Fohrer - Страница 8
ОглавлениеDie Pracht der Kamelien
Erlebnis Natur
„Insubrische“ Flora - nach dem Keltenstamm, der einst an den Ufern des Lago Maggiore siedelte - nennen Botaniker die einzigartige Pflanzenwelt mit 1900 Blütenpflanzen zwischen Kastanie und Kaktus, Bergblume und Palme, die es auf so engem Raum in Europa sonst nicht gibt.
Blumen vom Lago Maggiore werden nach ganz Europa geliefert, z. B. von der Genossenschaft „Flor Coop Lago Maggiore“ aus Nebbiuno im Südwesten des Lago.
Der Garten Europas
Verantwortlich für die einzigartig üppige Flora um den Lago Maggiore ist das ganzjährig milde Mikroklima. Seit dem 19. Jh. wurden deshalb zahlreiche farbenprächtige mediterrane, subtropische und sogar tropische Pflanzen eingeführt und in artenreichen botanischen Gärten kultiviert - „Garten Europas“ wird der Lago Maggiore seitdem genannt.
Der Eingriff des Menschen hat die ursprüngliche Pflanzenwelt am See aber auch anderweitig nachhaltig verändert. So fielen zwei Drittel der ursprünglichen Waldflächen der wirtschaftlichen Kultivierung zum Opfer, stattdessen wurden Weinreben und Obstbäume, Getreide und Tabak angepflanzt.
Die Pflanzen der Villa Taranto
Der 16 ha große botanische Garten der Villa Taranto bei Verbania am Westufer wurde in den 1930er Jahren angelegt. Heute gehört er zu den meistbesuchten Zielen am See. Seine Pflanzenvielfalt ist legendär, denn ungefähr 20.000 Arten wurden hier kultiviert, davon über 500 Rhododendron- und 300 Dahlienarten.
Kamelien in Locarno
Ganze 900 Arten der seit dem 19. Jh. beliebten Zierpflanze kann man im „Parco delle Camelie“ in Locarno bewundern. Ein weiterer Botanischer Garten liegt auf den Brissago-Inseln, ein wenig südlich von Locarno.
In den Schluchten des Tessin
Eine reizvolle Alternative zum Baden im See bieten die Täler des Locarnese, wo die Maggia und die Verzasca mit erfrischenden Badebecken einladen. Wagemutige stürzen sich an einigen Stellen sogar von den Felsen ins Nass.
Über sieben Seen blicken ...
Der Monte Mottarone ist der Hausberg von Stresa. Der Gipfel in 1491 m Höhe ist auf schöner, allerdings kostenpflichtiger Straße oder bequem mit Seilbahn/Sessellift zu erreichen. Bei klarer Sicht ist der Ausflug ein Muss.
In den wilden Bergen
Monteviasco hat kaum mehr als zehn Einwohner und liegt abgeschieden im Hinterland des nördlichen Nordufers. Bis vor Kurzem konnte man es mit einer Seilbahn erreichen. Nun wurde sie stillgelegt und man muss 1400 Stufen erklimmen. Die wenigen Einwohner werden derzeit von Militär und Freiwilligen versorgt.
Auf schmaler Straße zum Bergsee
Der Stausee Lago d’Elio liegt über dem italienischen Ostufer und ist ein populäres Wander- und Ausflugsziel. Es gibt ein Picknickgelände, man kann den See zu Fuß umrunden und sogar oben übernachten.
Die Kaschmirzypresse im See
Auf der ruhigen Isola Madre in der Seemitte beeindruckt neben dem Borromäer-Palast vor allem der herrliche botanische Garten, in dem auch viele buntschillernde Vögel leben. 200 Jahre alt ist Europas größte Kaschmirzypresse, die ebenfalls auf der Insel steht.
Die „letzte Wildnis Italiens“
So wird das Val Grande genannt, ein großes, unwegsames Berggebiet oberhalb von Verbania, das im letzten Krieg ein Rückzugsgebiet für Partisanen war und auch heute nur zu Fuß erforscht werden kann.
Lagoni di Mercurago
Der Naturpark mit zahlreichen Spazierwegen liegt am Südende des Lago.
„Montorfano Bianco“
Weithin sichtbar zeigen sich die aufgerissenen Flanken des Mont’Orfano in der Seemitte, der seit Jahrhunderten zu den wichtigsten Granitabbaugebieten Italiens gehört. Auf Kanälen wurde das wertvolle Baumaterial, darunter der weiße Granit „Montorfano Bianco“, bis nach Mailand verschifft.
Sandstrände und Badebuchten
Sandige Strände sind an den oberitalienischen Seen eher rar - am Lago Maggiore gibt es sie bei Cannobio, Feriolo und Cerro. Die schönsten Buchten liegen am Ostufer bei Castelveccana