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Automatische Gedanken

Automatische Gedanken sind Gedanken, die aufkommen, ohne dass wir direkten Einfluss darauf haben und die wiederum weitere Prozesse in Gang setzen. Sie lösen in uns, entsprechend dem Gedanken, hierzu passende Gefühle und Reaktionen aus, deren Zusammenhang uns manchmal nicht bewusst ist, uns aber nachhaltig beeinflusst. Wir können lernen, uns diese automatischen Gedanken bewusst zu machen, und sie hinterfragen.

Haben Sie sich einmal gefragt, warum Personen in gleichen Situationen anders reagieren? Warum hat der eine Angst, vor anderen Menschen zu sprechen, und der andere könnte gar nicht genug Aufmerksamkeit bekommen? Warum einer auf eine Aussage verärgert reagiert, während ein anderer darüber lacht?

Jeder von uns hat seine eigene Wirklichkeit, seine eigene Realität und seine eigene Interpretation dieser. Das bedeutet, dass jeder von uns Dinge anders wahrnimmt, anders beurteilt und anders empfindet. All das ist das Produkt verschiedener Faktoren wie Persönlichkeit, Erziehung, Umwelt (Kultur, Gesellschaft) und Erfahrungen.

Wenn wir beispielsweise als Kind kein oder kaum Lob oder Anerkennung bekommen haben, uns nicht gesagt wurde, dass wir Dinge gut und richtig gemacht haben, sondern Leistung als selbstverständlich vorausgesetzt wird, können wir diese Überzeugung bis ins Erwachsenenalter übernehmen. Wir gehen dann davon aus, dass unsere Leistung keine Anerkennung verdient, das Geleistete das Mindeste und nicht der Rede wert ist. Wir machen uns stets klein und empfinden Lob eher beschämend, als dass wir uns darüber freuen können.

Wenn wir aufgrund von Erfahrungen gelernt haben, dass wir Konflikten aus dem Weg gehen, weil Mädchen immer brav und artig sein müssen ...

Wenn die Eltern immer auf ihre Meinung beharrten, davon nicht abwichen und das Kind dadurch vermittelt bekam, dass seine Meinung sie nicht interessiert ...

Wenn wir in der Schule negative Erfahrungen mit Lehrern und Schülern gemacht haben, als wir unsern Standpunkt vertreten wollten ...

... kann sich das negativ auf unsere Entwicklung ausüben. Stehen wir nun im Erwachsenenalter einem Konflikt gegenüber, werden wir uns nicht wehren, sondern entweder der Situation aus dem Weg gehen oder stillschweigend die Stellung des anderen übernehmen, ohne unsere eigene Meinung kundzutun.

Aus diesen Erfahrungen und gelernten Überzeugungen resultieren automatische Gedanken, wie „Ich bin es nicht wert, dass man mir Anerkennung schenkt.“, „Ich mache das auch nicht besser als die anderen.“, „So besonders war das nun auch nicht.“ Oder: „Besser ich sage hierzu nichts, sonst könnte die Situation eskalieren.“, „Ich will nicht streiten.“, „Es gehört sich nicht, sich aufzulehnen.“, „Ein Mädchen tut so etwas nicht.“

Reise zu dir selbst - Eine Anleitung zum Umdenke

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