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Vorwort zur deutschen Ausgabe

Immer Winter und nie Weihnachten

In dem bekannten Romanzyklus „Die Chroniken von Narnia“ beschreibt der Autor C.S. Lewis ein Land, das unter einer schlimmen Regierung in einen ewigen Winter versunken ist: „Immerzu Winter und niemals Weihnachten!“ Das könnte eine Beschreibung Nordkoreas sein: politische Eiszeit, Gulag und Gefängnis, Spitzel und Verfolgung, Propaganda und Gehirnwäsche. Immerzu Winter, sozusagen. Und dann haben die Menschen noch nie etwas von Jesus gehört, kennen das Evangelium nicht, wissen nicht einmal, was „Weihnachten“ ist.

Die Nordkoreaner haben keine Ahnung, dass es einen Retter der Welt gibt, der sein Leben zur Erlösung für viele gab. Das Neue Testament ist in Nordkorea nicht zu haben. Es gibt keine sichtbare Kirche, keine Gemeinde. Es ist, als wäre man in einer anderen Welt.

Gott sei Dank gibt es Menschen, die ganz im Verborgenen Gottes Liebe in dieses dunkle Land tragen. Einer von ihnen, Kenneth Bae, berichtet in diesem bewegenden Buch über seine Erfahrungen. Kenneth hat mich beeindruckt mit seiner Hingabe, Bescheidenheit und Liebe für die Nordkoreaner.

Nordkorea gilt als eine der schlimmsten Diktaturen der Welt. Der Personenkult um den – vor über 20 Jahren verstorbenen – Führer und Gründer der Volksrepublik Nordkorea, Kim Il-sung, verlangt von den Untertanen grenzenlose Unterwerfung und Verehrung. Mittlerweile wird dieses kommunistische Land – in einer Art Erbdiktatur – in dritter Generation von Kim Jong-un regiert. Wenig hat sich geändert.

Die Not im Land ist mit Händen zu greifen. So sind die Erinnerungen an die letzte Hungersnot noch lebendig. Allein drei Millionen Nordkoreaner, so die Schätzungen, sind in den Jahren 1995 bis 2003 verhungert. Generationen von Nordkoreanern verhungern geistlich. Kenneth Bae hat diese Not gesehen und gehandelt. Es sind die Menschen Nordkoreas, die ihm so am Herzen liegen. Seine Erfahrungen und Entbehrungen beschreibt er eindrücklich, aber auch seine Glaubenserfahrung, dass Jesus ihn nie verlassen hat, auch nicht in den schlimmsten Momenten. Einer dieser schlimmen Momente war das Weihnachtsfest 2012, das Kenneth wie auch Weihnachten 2013 im nordkoreanischen Gefängnis verbringen musste. Er sang den ganzen Tag und spürte, dass der Herr wirklich der „Immanuel“, Gott mit uns, ist.

Lesen Sie, wie Jesus Kenneth Bae trotz aller eigenen Schwachheit gebrauchen konnte. Das Buch ist geradezu ein überwältigendes Zeugnis dafür, dass Gott Menschen gebrauchen kann, auch wenn ihnen alle Möglichkeiten verbaut zu sein scheinen. Kenneth Baes Erfahrungen fordern zu einem Umdenken im Beten heraus. Nicht: „Bitte, Gott, verändere meine Umstände!“ Sondern: „Bitte, Gott, gebrauche mich auch in diesen meinen Umständen!“ Außerdem macht das Buch ganz neu Mut, hoffnungsvoll für dieses geschundene Land zu beten, denn Jesus kann alles verändern.

Manfred Müller, Missionsleiter Hilfsaktion Märtyrerkirche

Gefangen in Nordkorea

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