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ES MUSS NICHT IMMER GLEICH PROSTATA-KREBS SEIN.
DIE PROSTATAHYPERPLASIE

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Die gutartige Vergrößerung ist das häufigste Thema in Zusammenhang mit der Prostata. Jeder dritte Mann über fünfzig hat eine vergrößerte Prostata und mehr oder weniger Beschwerden damit. Wir reden von 300.000 übergroßen Kastanien, die auch in ärztlicher Behandlung sind. Fast 30 Prozent aller Männer sind aufgrund einer Hyperplasie operiert worden.

Man fragt sich, was ein so duldsames Organ wie die Prostata dazu bringt, sich im Laufe der Zeit so aufzuplustern. Manchmal liegt es an genetischen Einflüssen, die man bisher nur ansatzweise entschlüsseln konnte. Meistens an den altersbedingten Änderungen im Hormonhaushalt. Durch die Unterschiede in der Balance zwischen den verschiedenen Hormonen bekommt die Prostata einen Reiz, der die normalen, gutartigen Zellen dazu bringt, sich zu vermehren. Sie entarten nicht wie beim Krebs, wo sie beschließen, von Engeln zu Teufeln zu werden.

So ganz lassen sich Engel und Teufel auf Anhieb allerdings nicht unterscheiden. Die Teufel des Prostata-Krebses verursachen keine Schmerzen und halten sich daher lange im Verborgenen.

Die Engel der Hyperplasie machen sich oft beim Wasserlassen bemerkbar, trotzdem heißt Vergrößerung nicht automatisch Beschwerden. Es gibt Männer mit einer Prostata von Orangengröße, die sie fast nicht tangiert, und andere, denen schon kleine Veränderungen sehr zusetzen. Prostata-Krebs zeigt sich nur sehr selten und wenn, dann im späten Stadium, auf der Toilette. Da durchzublicken ist eher der Job des Urologen.

Für alle, bei denen der Strahl nicht mehr wie aus einem Feuerwehrschlauch schießt, heißt das nicht sofort, das Schlimmste befürchten zu müssen. Nicht jeder, der beim Harnlassen Probleme hat, muss Angst vor Krebs oder Operation haben.

Mann 2020

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