Читать книгу Die Prophezeiung - Markus Waldmann - Страница 5
ОглавлениеKapitel III
“Jens, wie wäre es, wenn du mir jetzt von deinem Traum erzählst?”
Nick sprach ruhig, um Jens nicht wieder durcheinander zu bringen.
“Na ja, es währe wahrscheinlich einfach, wenn es nur ein Traum wäre. Leider quälen mich mehrere Träume, einer ist dabei verwirrender als der andere.”
Nick horchte auf, damit hatte er nicht gerechnet. Normalerweise beschränken sich diese Träume auf einen bestimmten.
Viele Menschen haben das Gefühl, dass sie wirklich dabei sind, und meisten endete es damit, dass sie endlos gequält werden. Die meisten fügen sich bei solchen Träumen schmerzhafte und teilweise tödliche Verletzungen zu, so dass sie daran sterben; oder sie bringen sich danach um, da sie mit dem Stress der Träume nicht mehr klarkommen. Wenn Jens aber verschiedene Träume hatte und diese so realistisch waren wie die der anderen, dann hatte Nick eine schwere Aufgabe vor sich.
“Na gut, dann erzähl erst einmal, wie du deine Träume erlebst und wie du bis jetzt mit ihnen klar gekommen bist.”
“Also, während dieser Träume habe ich das Gefühl, mitten drin zu sein. Das Eigenartige ist, bis zu einem gewissen Grad kann ich in die Geschichten eingreifen, aber die Träume enden wie immer. Wenn ich verletzt werde, spüre ich es in einer absolut realen Intensivität. Solbad ich dann aufwache, ist alles wieder in Ordnung, keine Schmerzen, keine Blessuren. Damit mich die Erinnerungen an das Erlebte nicht so mitnehmen, habe ich mit fünfzehn Jahren etwas für mich entdeckt. Auch wenn es nicht die beste Lösung war, es hat mir geholfen. Ich fing an Joints zu rauchen.”
Nick lächelte verständnisvoll, schon allzu oft hat er mit-bekommen, dass sich seine Patienten mit Drogen selbst therapierten - mit mehr oder weniger Erfolg. Zu seinem Leidwesen nahmen die meisten von ihnen immer mehr und härtere Drogen, die dadurch entstandenen Abhängigkeiten machten Therapien oft aussichtslos.
“Solange du nur bei Haschisch oder Marihuana geblieben bist, haben wir eine reelle Chance.”
Jens schluckte.
“Genau das ist mein Problem, mir reicht das nicht mehr, ich habe mich dabei erwischt, wie ich Kokain kaufen wollte. Es war wie ein Schlag für mich, als mir klar wurde, was ich gerade machen wollte. Aus diesem Grund wollte ich so schnell wie möglich mit jemand sprechen, der mir helfen kann. Von Jasmins Studienkollegen habe ich erfahren, dass sie bei einem Spezialisten arbeitet. Dass du das bist, damit konnte ich ja nicht rechnen, aber es freut mich. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen, trotzdem ist es so, als wenn wir uns erst gestern zum Kaffee getroffen hätten. Ich finde das irgendwie eigenartig?”
Der Doktor schaute Jens verständnisvoll an.
“Nein, es ist überhaupt nicht eigenartig. Unsere Verbindung besteht seit deiner Geburt, ich war einer der Ersten, die dich in den Arm genommen haben. Außerdem haben wir sehr viel Zeit miteinander verbracht, vor dem Tod deiner Eltern und danach sogar noch etwas mehr, wenn du dich daran noch erinnern kannst.”
Jens blieb stumm, er wusste, dass Nick recht hatte. Irgendwie hatten sie eine enge spirituelle Bindung zueinander aufgebaut.
Nick dachte über die Worte von Jens nach, es machte ihm Sorgen, dass er die Träume doch anders wahrnahm als die meisten seiner anderen Patienten. Dazu kam noch die Tatsache, dass er verschiedene Träume hatte. Er ahnte zwar, dass etwas Großes auf ihn zukommen würde, aber die Dimension des Kommenden erschütterte ihn trotzdem.
“Kannst du mir etwas von den Träumen erzählen?”
Nick war neugierig darauf, ob es noch mehr Unterschiede gab.
“Leider kann ich dir nur einen genau schildern, da er der Häufigste ist. Die anderen treten durch ihn immer wieder in den Hintergrund.”
Jens merkte, dass er bereit war, seinem Onkel alles anzuvertrauen, dieser fühlte sich langsam wie auf die Folter gespannt.
“Dann erzähl diesen einen Traum, vielleicht reicht das schon!”
Noch fühlte Jens sich nicht wirklich gut bei dem Gedanken, aber er wusste, dass er seinem Onkel vertrauen konnte.
Jens begann etwas stockend zu erzählen.
“In diesem Traum sehe ich immer wieder zwei Männer, die durch die Wälder wandern. Ich weiß, dass die Männer sich in Westdeutschland befinden, und das zu einer Zeit, zu der es noch keine Autos gab, aber auch schon keine Ritter mehr. Einer davon ist ein kleiner untersetzter Mann mit langen schmierigen Haaren, der Marc heißt. Der andere ist Willi, ein großer schlanker, sehr stattlich aussehender junger Mann. Er hat ebenfalls lange Haare, seines ist allerdings besser gepflegt. Irgendwie passen die Zwei gar nicht zusammen. Die einzige Gemeinsamkeit ist ihr noch relativ junges Alter. Beide sind sie Anfang Zwanzig.”
Während Jens am Erzählen war, merkte er, wie er in diesen Traum hineingezogen wurde. Etwas war aber nicht so wie immer, neben ihm war auch Nick mit in seinem Traum, dieser blicke verwirrt um sich.
Nick sah Jens fragend an.
“Wie hast du das gemacht? Ist so etwas schon mal passiert?”
Jens war selbst wie vor den Kopf gestoßen.
“Nein, das ist mir noch nie passiert. Ich habe allerdings noch nie jemanden von meinen Träumen erzählt.“
Nick lächelte in sich hinein, mit jeder Minute war er sich sicherer, dass er der Lösung schon auf den Fersen war. Jens hatte ihn mit in seinen Traum gezogen, wie das geschehen konnte, war Nick klar, doch vorher war es noch nie so einfach gewesen. Bisher hatte dazu sehr viel Übung von Seiten des Patienten gehört. Noch bevor er weiterdenken konnte, zeigte Jens in eine Richtung und sagte:
“Siehst du, da vorne kommen sie.”
Tatsächlich Nick konnte sie auch sehen, es war ein Gefühl, als wenn er in diesem Wald stehen würde. Er sah, wie der Wind die Äste der Bäume bewegte, auch auf seinem Gesicht spürte er ihn. Der Geruch und die Geräusche des Waldes nahm er wahr, die Luft roch nach feuchten Nadelbäumen und in der Ferne hörte er ein Rudel Damwild durch den Wald stapfen.
Er wusste, dass er in seiner Praxis, auf seinem Lederstuhl saß und konnte trotzdem alles klar wahrnehmen. Nick war fasziniert davon, alles war so realistisch. Er konnte Jens sehen und mit ihm reden, seine Stimme und sein Aussehen entsprachen genau dem des jungen Mannes, der in der Praxis neben ihm saß.
“Nick, es ist besser, wir verstecken uns hier, es könnte sonst sehr unangenehm werden.
In diesem Traum bin ich schon ein paar Mal verletzt und getötet worden. Ich weiß zwar mittlerweile, dass mir nichts passiert, aber wie es bei dir ist, das kann ich nicht sagen. Und wenn ich ehrlich bin, ich möchte kein unnötiges Risiko eingehen. Der Mörder geht mit unglaublicher Brutalität vor.“
Nick hatte nichts dagegen sich zu verstecken.
“Wer wird denn hier ermordet?“
Er bekam keine Antwort von Jens, zu sehr nahm ihn der Stress mit. Sie suchten sich ein geeignetes Versteck, da sie zu Zweit waren, mussten sie etwas finden, hinter dem Beide Platz hatten. Hinter einem großen Busch wurden sie dann fündig, das Versteck war nur bedingt dazu geeignet, sie zu verdecken. Er war etwas zu löchrig, und Jens befürchtete, schon vorzeitig entdeckt zu werden.
“Eins noch Nick, egal was passiert…, wir bleiben hier, nicht eingreifen und nichts sagen, ich weiß nicht was passiert, wenn jemand anderes mit in diesem Traum ist. Möglicherweise wirst du es nicht unverletzt überstehen, wenn sie uns entdecken.”
Nick hatte verstanden und zeigte es auch Jens. Jetzt hieß es warten, die zwei Männer, die Jens beschrieben hatte, waren noch weit weg. Hinter dem Busch in Deckung gegangen warteten sie.
“Wenn das hier vorbei ist, muss ich etwas in Erfahrung bringen, Jens. Das wird etwas dauern, solange solltest du mit Jasmin etwas in die Stadt gehen. Ich habe vielleicht eine Lösung für dein Problem, dafür muss ich mit einer bestimmten Person reden. Falls ich recht habe, werden wir heute Abend noch dein Problem lösen können. Falls nicht, müssen wir uns eine Therapie einfallen lassen, bevor du im Drogensumpf versinkst.”
Damit verstummte Nick für den Rest des Traumes und schaute gespannt zu.
Kapitel IV
Jetzt waren Willi und Marc nah genug am Busch, so dass Jens und Nick in ihrem Versteck sie hören konnten. Jens wusste genau was jetzt passieren würde, viele Male hatte er das Geschehen schon beobachtet. Ein Gefühl der Ohnmacht überkam ihn, wie immer konnte er nichts daran ändern.
Marcs Stimme war jetzt zu hören.
“Warum bist du so in Eile Willi, ich denke wir haben genug Zeit, um unseren Auftrag zu erledigen?”
Marc sah den gehetzten Gesichtsausdruck von Willi und bekam es langsam mit der Angst zu tun.
“Ich dachte auch, dass wir noch viel Zeit hätten, aber mein Gefühl sagt mir, dass dem nicht so ist.”
Willis Stimme klang angespannt, Marc begann sich langsam Sorgen zu machen.
“Wie kommst du darauf? Als wir den Auftrag angenommen haben, sagtest du, dass es ein Kinderspiel sein würde.”
Willi verdrehte die Augen.
“Ja ich weiß, leider habe ich dir nicht alles über diesen Auftrag erzählt. Auch jetzt darf ich es dir nicht erzählen.”
Nun kam Marc ins Stocken. Seit sie in Venedig diesen alten, sehr merkwürdig aussehenden Mann getroffen hatten, veränderte sich Willi. Was war es, was der ihm verschwieg. Hatte es etwas mit der kleinen Kiste zu tun, die sie bei sich hatten. Schon in Venedig hatte er das Gefühl, dass es keine sehr gute Idee war, von diesem alten Mann einen Auftrag anzunehmen. Sie brauchten das Geld, das stimmte, und einen Teil hatte der Alte ihnen schon im Voraus bezahlt, den Rest sollten sie in Aachen bekommen. Aber etwas stimmte nicht, und das machte Marc Angst.
“Was hast du mir verschwiegen? Ist es vielleicht wichtig für unser Überleben?”
Marc war wütend, er kannte Willi schon so lange, und jetzt spielte er ihn für ein paar Kröten an die Wand.
“Könnte schon sein!”
Willi verschwieg weiterhin, warum er sich beeilte. Marc dachte daran, dass sie den Großteil der Strecke schon zurückgelegt hatten. Meistens waren sie in der Nacht gewandert, da sie nicht auffallen wollten und Pferde zu teuer waren. Ihnen blieb nichts anderes übrig, als den größten Teil des Weges von Venedig bis Aachen zu Fuß zu gehen. Hier und da wurden sie von Händlern mitgenommen, aber immer auf Vorsicht bedacht, nahmen sie nur wenige solcher Gelegenheiten war.
“Also Willi ich warte! Wenn du mir nicht sagen willst, was hier los ist, bleibe ich stehen.”
Abrupt hielt Marc mitten auf dem Weg an, auch Wille stoppte.
“Ich kann es dir noch nicht sagen, nur eins, wir werden verfolgt. Aus diesem Grund habe ich die Kiste gestern Nacht vergraben.”
Marc sah Willi geschockt an.
“Was hast du da gerade gesagt, wir werden verfolgt, von wem? Und was soll das heißen, du hast die Kiste vergraben. Wo und vor allem wann hast du das getan. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass du irgendwo ein Loch gebuddelt hast.”
Es störte Willi, dass sie sich noch immer nicht wieder in Bewegung gesetzt hatten, sein Gefühl sagte ihm, dass ihr Verfolger schon viel zu nah an ihnen dran war.
“Das kannst du auch nicht, ich habe es getan, als du geschlafen hast. Ich hatte auf ein Mal das Gefühl, dass es besser so ist.”
Marc wurde noch wütender.
“Willi, jetzt können wir das Geld vergessen oder willst du dem Empfänger einfach sagen, er soll es wieder ausgraben. Wenn du überhaupt noch weißt, wo du es vergraben hast.”
Er stampfte auf den Boden, zu allem Überfluss begann es auch noch zu regnen. Willi sah besorgt auf seinen Begleiter.
“Das weiß ich! Das reicht auch, du musst nicht mehr...”
Mehr konnte Willi nicht mehr von sich geben, der Pfeil, der seinen Hals durchbohrte, hatte seine Halsschlagader durchtrennt und die Stimmbänder zerfetzt. Marc war verwirrt, sein Freund brach neben ihm zusammen, ohne dass er registrierte, was geschehen war. Dazu sollte er auch nicht mehr kommen. Als er sich zu seinem Weggefährten hinunter bücken wollte, um zu sehen, was mit ihm los war, spürte er einen entsetzlich stechenden Schmerz in seiner Brust. Das Letzte, was Marc in seinem noch jungen Leben zu sehen bekam, war der Schaft eines Pfeils, der tief in seiner Brust steckte, dann sackte er zusammen und starb.
Der Schütze, der sich im Dickicht der Bäume versteckt hatte, schmunzelte hämisch. Er hängte sich seine Armbrust um und ging auf die Toten zu.
“Jetzt werde ich meinem Auftraggeber die Beute bringen und mir meine Belohnung abholen.”
Der bärtige Mann war riesig, knapp zwei Meter groß, mit Armen wie Baumstämme. Sein wildes Aussehen und die Eigenart, sich laut mit sich selbst zu unterhalten, sorgte bei den meisten Menschen, denen er begegnete, für Angst. Er empfand, dass dies gut so war, denn sein Leben bestand daraus, andere Menschen gegen Bezahlung zu töten.
Seine Jungend verbrachte er in den Elendsvierteln von Venedig, dort lernte er zu überleben. Über seine Herkunft wusste er nicht viel, er hatte noch nicht mal einen richtigen Namen. Seine Mutter hatte sich nach seiner Geburt das Leben genommen, die Menschen, bei denen er aufgewachsen war, wussten nur, dass er durch eine Vergewaltigung gezeugt wurde. Von denen wurde er nur ´La Cosa´, das Ding, genannt. Seit einigen Jahren lebte er nun alleine und war glücklich darüber. Es war eine Qual für ihn unter Menschen zu leben. Vielleicht hatten ihn der Spott und die ständigen Prügel zu dem werden lassen, was er war. Den Namen La Cosa benutze schon seit Jahren keiner mehr, dafür hatten sie viel zu viel Angst vor ihm. Von seinen Auftraggebern ließ er sich nur noch `Il Morte`, der Tod, nennen.
Auch wenn es hier nicht viele Reisende zur Nachtzeit gab, blieb er vorsichtig. Er beäugte die jungen Männer, die nicht älter als 25 waren und fragte sich, wer solchen Halbstarken etwas so Wichtiges mitgeben würde, das die Aufmerksamkeit seines Auftraggebers auf sich zog. Es musste etwas Wertvolles sein, dessen war er sich bewusst, denn der Betrag, den er für seinen Dienst erhielt, würde reichen, um ein Jahr in Saus und Braus leben zu können.
Er wusste nicht, wer sein Auftraggeber war, das wollte er auch nicht. Ihn interessiert nur die Bezahlung, und diesmal war sie wirklich hervorragend. Sein Auftraggeber würde zufrieden sein, wenn er ihm die Beute brachte. Er erhoffte sich dadurch noch an mehr solcher lukrativen Aufträge zu kommen. Il Morte durchsuchte die Taschen der beiden Toten.
“Verdammt noch mal, diese Männer müssen doch die Kiste bei sich haben!”
“Du solltest gottesfürchtiger sein, denn sonst wird dir sein Himmelreich verschlossen bleiben.”
Der Bärtige erschrak, er hatte nicht damit gerechnet, dass ihn andere Reisende entdecken würde. Was ihn noch mehr schockte war, dass jemand direkt hinter ihm stand. Er fragte sich, wie um Himmelswillen diese Person so leise an ihn herantreten konnte. Die Stimme der Person erkannte er sofort wieder, es war der Vermittler seines Auftrages. Langsam drehte er sich um, doch was er zu sehen bekam, verwirrte ihn noch mehr. Dieser Mann war anscheinend gekommen, um ihn um seinen Lohn zu bringen. Als er versuchte seine Gedanken zu ordnen, zog der dunkel gekleidete Mann ein großen golden Dolch unter seinem Mantel hervor. Noch bevor der Bärtige irgendwie reagieren konnte, war er tot. Die dunkle Gestalt hatte ihm die Kehle durchgeschnitten.
Lange hingen die Blicke von Jens und Nick noch auf dieser mysteriösen Gestalt, sie war hager und sah sehr alt aus. Der Bärtige wusste nicht, dass dieser Mann sein Auftraggeber war und ihn von vornherein umbringen wollte. Da der Auftrag aber nun misslungen war, gab es für ihn keinen Grund mehr, den Meuchelmörder länger am Leben zu lassen, zumal dieser sein Gesicht gesehen hat.
Er wollte nicht, dass ihn irgendjemand mit dem Tod der drei Menschen in Verbindung brachte. Das konnte er sich zurzeit nicht leisten, da er überall gesucht wurde.
Der Traum war zu Ende, beide fanden sich in Nicks Praxisräumen wieder. Nick fing auch direkt an zu sprechen.
“Nun, das war aufschlussreich, ich habe mehr erfahren, als mir lieb war. Wie ich dir schon gesagt hatte, muss ich ein paar Nachforschungen anstellen. Komm bitte um 18.00 Uhr wieder hierher, am besten nimmst du Jasmin mit, ich brauche Ruhe.”
Jens merkte sofort, dass Widerworte keinen Sinn hatten. Also ging er aus dem Behandlungszimmer hinaus und überließ Nick seinen Gedanken. Jasmin war schon fertig zum Aufbruch, etwas war mit ihr geschehen. Er fühlte nicht mehr die Eiseskälte, die von ihr ausgegangen war.
“Komm Jens, lass uns einen Kaffee trinken gehen.”
Jens fühlte sich überrumpelt, seit der Traum beendet war, hatte er überlegt, wie er es anstellen konnte, dass Jasmin mit ihm einen Kaffee trinken ging. Sie verließen die Praxis und gingen Richtung Innenstadt, in der Fußgängerzone setzten sie sich in ein kleines Bistro. Sie unterhielten sich über die vergangenen Jahre, alles, was sie beide erlebt hatten, wies Parallelen auf. Trotz der Schwierigkeiten, die sie in den letzten Jahren hatten, verstanden sie sich sehr schnell wieder, ein wenig Unsicherheit blieb jedoch zurück. Nachdem sie sich eine Zeitlang unterhalten hatten merkte Jasmin, dass es Zeit wurde, zur Praxis zurückzukehren.
“Lass uns aufbrechen in der Hoffnung, dass Nick nun genug Informationen bekommen hat, um dir zu helfen.”
Jens stimmte ihr in Gedanken zu.
“Du hast recht, es wird Zeit, dass wir zu Nick gehen.”
Er bezahlte und sie verließen das Bistro.