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Der Banküberfall, Teil 2

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SEKRETÄRIN: Ihr 12 Uhr 15 ist jetzt da.

BÄNKER: Soll reinkommen.

(Der Räuber kommt herein. Er ist maskiert und hat eine Waffe, so, wie es sich für einen Bankräuber gehört.)

SEKRETÄRIN: (zum Räuber) Möchten Sie einen Kaffee?

RÄUBER: Nein, danke.

(Die Sekretärin geht. Der Bankräuber steht vor dem Schreibtisch.)

BÄNKER: (ohne aufzusehen) Bitte, nehmen Sie doch Platz, ich bin in einer Minute bei Ihnen. (füllt noch etwas aus) Und das wäre… das. (sieht auf) Ah. Sie sind hier wegen des… Kredits?

RÄUBER: Überfalls. Wegen des Banküberfalls!

BÄNKER: Ah ja, wegen des Banküberfalls. Sehr schön. Wie haben Sie sich das denn vorgestellt?

RÄUBER: Äh, bitte?

BÄNKER: Wie soll das Ihrer Meinung nach ablaufen? Haben Sie bereits Erfahrungen in diesem Bereich?

RÄUBER: Ach so, das. Ja, also ich bedrohe Sie mit meiner Waffe (hebt die Waffe) und Sie geben mir das Geld aus dem Tresor.

BÄNKER: Aha, also klassischer Banküberfall. (macht sich eine Notiz) Es wäre für Sie in Ordnung, wenn ich das mit dem Geld an einen Mitarbeiter delegiere? Ich habe viel zu tun, wissen Sie?

RÄUBER: Ja, ja, das wäre in Ordnung.

BÄNKER: Sehr schön. Haben Sie eine Art… Spruch?

RÄUBER: „Hände hoch, das ist ein Banküberfall.“

BÄNKER: (notiert es sich) „Hände hoch, das ist ein Banküberfall.“ Nicht sehr originell, oder? Haben Sie vielleicht mal daran gedacht, mit einem neuen Ansatz an diese Sache heranzugehen? Ich kann Sie da gerne mit einer Werbeagentur zusammenbringen, die auf so etwas spezialisiert ist.

RÄUBER: Nein, ich würde gerne dabei bleiben.

BÄNKER: Wie Sie wollen. Müssen wir Ihnen Geiseln stellen oder haben Sie Ihre eigenen?

RÄUBER: Ich würde gerne auf Geiseln verzichten. Zuviel Arbeit.

BÄNKER: Das kann ich gut verstehen. Polizei?

RÄUBER: Wenn es geht, ohne.

BÄNKER: Das wird sich, fürchte ich, leider nicht vermeiden lassen.

RÄUBER: Na, gut, wenn’s sein muss.

BÄNKER: Sehr schön. (schiebt ihm ein Blatt über den Tisch) Wenn Sie dann bitte den Vertrag für den Überfall hier unterschreiben würden.

RÄUBER: In Ordnung. Auf der gestrichelten Linie?

BÄNKER: Ja. Das heißt, eine Frage noch. Haben Sie ein Konto bei unserer Bank?

RÄUBER: Äh, nein.

BÄNKER: Oh, das ist schlecht. Das hätten Sie mir vorher sagen sollen. Da sehe ich leider keine Chance auf eine Zusammenarbeit.

RÄUBER: Ach, Mist.

BÄNKER: Tut mir sehr leid. Aber vielleicht ist unser Angebot „Spar und Raub“ für Sie interessant. Das ist genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Moment, ich hab hier gerade zufällig einen Vertrag. Wenn Sie den unterschreiben würden…

RÄUBER: Dann kann ich den Bankraub machen?

BÄNKER: In zwei Jahren, ja. Vorausgesetzt, Sie zahlen jeden Monat eine Summe von mindestens 200,- Euro ein.

RÄUBER: 200 Euro??? Das kann ich mir nicht leisten.

BÄNKER: Das muss Ihnen nicht unangenehm sein. Es ist eben leider so: Nicht jeder hat das Zeug zum Bankräuber!

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