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Ganz ehrlich…

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Sie sollten das nicht lesen! Wirklich nicht! Lassen Sie die Finger davon, gehen Sie jetzt weiter, solange Sie’s noch können! Denn, ganz ehrlich, ich will hier kein Gemecker hören. Oder Rumgenöle. „Da sind zu viele Schreibfehler drin.“ Ja ja ja! (Ja, ja, ja!) Da sind Schreibfehler drin, sicher, geb ich zu. Weil ich hier alles alleine mache. Und doch ist es kein so großes Desaster wie der Berliner Flughafen oder Stuttgart 21 oder „Star Trek Into Darkness“, alles Projekte, an denen so viele Leute beteiligt waren, dass man sich fragen sollte, wie eine so unglaubliche SCHEISSE dabei herauskommen kann, also warum hängen Sie sich ausgerechnet an mir auf, der wenigstens zu seinen Fehlern steht?

Und, mal ganz ehrlich, warum sagt mir mein Rechtschreibprogramm, dass es kennen lernen heißt, während man nahezu überall kennenlernen liest? Also, wenn es Ihnen um Rechtschreibung geht, dann kaufen Sie sich doch nen verdammten Duden, da sollten Sie dann eigentlich auf Ihre Kosten kommen, auch wenn ich das Gefühl habe, dass der von Leuten gemacht wird, die mit der deutschen Sprache nur sporadisch zu tun haben. Ach, wäre es nicht schön, wenn so was von Leuten gemacht würde, die diese Sprache auch ständig anwenden, mit ihr arbeiten, mit ihr spielen und sie deshalb vom umfangreichen Gebrauch kennen und nicht nur aus… Büchern!

Lieber Duden, der du bist im Himmel und ständig willkürlich irgendwelche Dinge änderst, wie zum Beispiel, dass daß jetzt dass ist, obwohl das wahrscheinlich auch nichts daran ändert, daß es die meisten Leute falsch benutzen und, äh… genau, dass die „…“ jetzt nicht mehr direkt am Wortende stehen, so wie früher, sondern … ach ja, getrennt sein müssen, obwohl Kommas, wie man sieht, auch direkt ans Wort anschließen, ebenso wie Punkte, Frage- und Ausrufezeichen, die Enden von Sätzen eben… also eine völlig sinnlose und idiotische Entscheidung, die ich nicht mitmache, lieber Duden, der du nie verstanden hast, dass naja eigentlich EIN Wort ist und dass es überhaupt keinen Sinn ergibt, dass es zwei sein sollten, aber, na ja, du hast eben keine Ahnung von Sprache und arbeitest genauso willkürlich wie diese Leute, die sich anmaßen, ständig ein „Wort des Jahres“ zu bestimmen, wobei sie mit steter Beharrlichkeit Wörter in den Markt pressen, die vorher keine Sau benutzt hat, an denen sie aber wahrscheinlich die Verwertungsrechte haben und dran verdienen, wenn sie benutzt werden, was nicht zwingend dem Sinn oder Begriff eines „Wort des Jahres“ entspricht, aber da du, oh mein Duden, genauso bist in deiner Weisheit und Farblosigkeit, werde ich dich auch in diesem Werk mit dem gebührenden Respekt behandeln – nämlich mit gar keinem!

Also, für alle, die noch da sind: Wenn Sie Spaß am Mainstream haben und NUR am Mainstream, dann haben Sie mit diesem Buch keinen, versprochen! Das hier sind genau die Art Texte, die Verlage und Literaturagenturen ablehnen, weil sie für große Publikumsverlage nicht geeignet sind. Gehören Sie also zum großen Publikum, suchen Sie lieber das Weite! Denn hier gibt es keine sexy romantischen Vampire, die, statt auf grausame Weise Leute umzubringen, lieber hübsch im Dunkeln leuchten und total nicht auf Sex vor der Ehe stehen, hier gibt es keine von anderen Werken zusammengeklauten Zauberlehrlingsgeschichten, hier gibt es keine von fachunkundigen, prüden Tussen zusammengeschmierten SM-Phantasien und letztendlich gibt es hier keine Teenager, die in einer distopischen Zukunftswelt auf die unrealistischsten Arten um ihr blödes, wertloses Leben kämpfen müssen.

Für diejenigen von Ihnen, die all das mögen, gilt: Dann wird Ihnen dieses Buch nicht gefallen!

Und für die anderen… möglicherweise auch!

Also, Weiterlesen auf eigene Gefahr!

Der Autor,

Köln 2015,

17 Uhr 32

NICHT MASSENTAUGLICH

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