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Der Tod vom Tod

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Die gute Zeit begann

An einem Morgen irgendwann

Es gab keine Kriege und auch keine Morde

Es gab keine gewalttätige Horde

Die Menschen hatten den Hass wohl besiegt

Hatten auch über die Krankheit gesiegt

Alle waren gesund und munter

Und nirgendwo ging es mehr drüber und drunter.

Seit einiger Zeit sah niemand mehr rot

Es war ein schlechtes Jahr für den Tod

Die Welt war friedlich und fröhlich und bunt

Die Menschen lebten nun alle gesund

Ernährten sich richtig, mieden Probleme

Krankheiten wurden seltne Phänomene

Aber das war noch lang nicht genug

Denn plötzlich wurden alle ganz klug

Und verhielten sich auf einmal

Vernünftig, ja, und keinmal

Machten sie mehr dumme Sachen

Dem Tod war gar nicht mehr zum Lachen

Was sollte er denn da nun tun?

Er ließ die ganze Arbeit ruhn

Denn niemand machte sich zum Affen

Niemand nutzte mehr die Waffen

Niemand hatte große Furcht

Niemand drehte da mehr durch

Niemand wollte mehr nen Orden

Niemand war bereit zu morden

Alle Menschen waren nett…

Das war des Todes Sterbebett

Alles lebte, alles blühte

Nur die heiße Wüste glühte

Alles war auf einmal heiter

Und das Leben, das ging weiter

Ohne sich mal abzuschinden

Ohne je ein End zu finden

Das war toll, welch ein Gewinn

Jeder lebte vor sich hin

Der Tod, in seinem Job geübt

War von dem Wandel sehr betrübt

Er konnt ja nur das eine

Und dafür gabs jetzt keine

Grundlage, es war vorbei

Der Tod des Tod kam nun herbei

Es war ein ganz großes Verderben

Es sah so aus als müsst ER sterben

Doch wie bringt Tod sich selber um?

Hat er dafür genug Mumm?

Kann er das tatsächlich?

Sind die Folgen nicht beträchtlich?

Ist er einmal ganz verschwunden

Was passiert mit schweren Wunden?

Was passiert mit Pflanzen, Tieren?

Was wird mit der Welt passieren?

Da Tiere und auch Pflanzen leben

Würd es keine Nahrung geben

Lebend‘ges konnt man nicht verzehren

Würd sich’s doch seiner Haut erwehren

Die Bevölkerung der Erde wuchs jeden Tag

Weil niemand mehr auf dem Totenbett lag

Alle verhungerten ohne zu sterben

Und würden dies Schicksal weitervererben.

Wird der Tod vielleicht erwachen

Um festzustelln er hat geträumt?

Wird er dann darüber lachen

Oder wird vor Wut geschäumt?

Wird das Leben weitergehn

Währt es ewig ohne Ruh?

Oder ham wir eingesehn:

Der Tod gehört einfach dazu!

Nochmal Blut gegangen

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