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Poe-sie

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Auf Poens Schulter saß ein Rabe,

murmelte in sich hinein.

„Was murmelst du da, kleiner Rabe?“

Wie wär es mit etwas Wein?“

„Ein Rab’, von Trunkenheit befallen?“

Mein Herz, kannst du es wohl vernehmen?

Es schlägt so laut wie Donnerknallen!“

„Nei… doch! Welch schauriges Benehmen!“

Es klopft, es klopft, ganz laut, mein Herz!“

„Die Tür?“ „Mein Herz!“ „Ach ja, oh ja,

aus welchem tiefen dunklen Schmerz?“

Die Katze, die ich neulich sah!“

„Die Katze?“ „Bei dem Hundehascher,

die Rue Morgue!“ „Klingt mir bekannt!“

Dort steht ja auch das Haus der Usher!“

„Mir ward, es wäre abgebrannt?“

Der Rabe fuhr sich durchs Gefieder.

Die Maske ist dort, Maske, ja!“

In Poe entflammte Ärger wieder.

„Die Maske? Was erzählst du da?“

Maske, Poe, des roten Todes!“

Oh!“ Der Rabe sah ihn an.

Bist du kundig diesen Kodes?

Schlepp den Wein jetzt mal heran!“

„Was für Wein, oh werter Rabe?“

Ein Amontillardo-Fass!“

„Das wär eine reiche Gabe,

wie ich sie ohne Unterlass

seitdem du hier bist sie dir biete,

schlepp das Zeug vom Keller rauf,

aus dem düsteren Gebiete,

schlepp es, bis ich müde schnauf,

bring dir Zeitung, Essen Bücher,

wasche unten dein Gefieder,

hülle dich in seidne Tücher,

und jedes Mal verlangst du wieder:

‚schlepp es rauf hier in den Bau’!“

Sprach der Rabe: „Ja, mein Herr,

gehorche mir, tu es, genau!“

Gab Poe zur Antwort: „Nimmermehr!“

Nochmal Blut gegangen

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