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Das ist ein ganz und gar ungewöhnliches Leben, das Martin Pfaff in seinen Memoiren schildert. Eigentlich sind es mehrere Leben: Eines als erfolgreicher Wissenschaftler, eines als aktiver Politiker, der zwölf Jahre lang dem Bundestag angehörte, und eines als global orientierter Helfer und Gutachter. Wie er diese drei Stränge seines Lebens miteinander zu verbinden wusste und dabei als Grenzgänger zu sich selbst fand, ist schon eine Leistung besonderer Art. Das Buch verdient bereits deshalb große Aufmerksamkeit. Aber auch deshalb, weil es das Zerrbild vom Politiker, wie es in den Medien nicht selten dargeboten wird, überzeugend korrigiert.

Hans-Jochen Vogel, 11.März 2015

Prof. Dr. Martin Pfaff – früher SPD-Chef in Schwaben und Bundestagsabgeordneter – ist in seinen vorgelegten Memoiren eine bemerkenswert ehrliche Lebensbeschreibung gelungen. Zudem kann sie den Rang eines „Pharaonengrabes“ zeitgenössischer, sozialdemokratischer Sozialpolitik beanspruchen.

Nicht zuletzt kann sich der passionierte Segler auch gutschreiben, als Wissenschaftler wie Politiker Kurs gehalten zu haben. Heißt: für die sozial und wirtschaftlich Schwächeren Partei ergriffen zu haben.

Werner Reif, Augsburger Allgemeine Zeitung, 12.12.2014

Prof. Dr. Martin Pfaff beschreibt in seinem Buch seine einzigartige Reise: Ein Weg, der eine lange Suche wurde, mit dem Ziel, den Sinn des Lebens zu erkunden. Auf allen Ebenen hat der Autor Grenzen überwunden: Spirituelle, kulturelle, politische Grenzen ebenso wie Mauern im Inneren.

Das Buch beginnt mit der Jugend eines Mannes, dessen Kindheit vom Katholizismus geprägt ist, der nach Indien gelangt und dort die großen Religionen des Landes entdeckt. Prof. Dr. Martin Pfaff berichtet dem Leser über seinen äußeren und inneren Weg. Darüber wie er sich immer wieder neu erfinden muss, um die Welt um sich herum mit zu gestalten. Er ist dabei der ehrenamtliche Mitbegründer von Blindenschulen in Indien, wird Student an einer Us-amerikanischen Eliteuniversität und schafft eine außerordentliche wissenschaftliche Karriere in den USA und Deutschland. Durch sein politisches Engagement wird er schließlich Mitglied des Deutschen Bundestages in mehreren Legislaturperioden.

Gleichzeitig kommt es auf seinen Reisen immer wieder zu Begegnungen mit besonderen Menschen. Auch zu einer „Begegnung“ mit einem Mann, der beim Eintreffen des Autors in Indien längst gestorben ist, aber dessen Wirken als Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung immer wieder präsent ist: Subhas Chandra Bose. Gegenwärtig ist Subhas Chandra Bose auch, weil der junge Martin Pfaff dessen Tochter Anita kennenlernt, mit der er mittlerweile seit vielen Jahren verheiratet ist. So wird das Buch auch die Geschichte einer großen Liebe und Partnerschaft zwischen Mann und Frau gegen den Hintergrund Indiens, Nordamerikas und Europas.

Selten hat ein Autobiograf so viel von der inneren und äußeren Welt gesehen, selten spricht ein Autor aber auch so offen über seine eigene Sexualität, über seine Motivation zum sozialen Engagement, nicht nur über seine Erfolge, sondern auch über seine Misserfolge und Schwierigkeiten. Selten erkennt ein Mensch aber auch, welche Belohnungen ihm die Reise über alle Grenzen hinweg bescherte.

Grenzgänger

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