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Gebet

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Ich lasse mich dir, Herr, und bitte dich:

Mach ein Ende aller Unrast!

Meinen Willen lasse ich dir.

Ich glaube nicht mehr, dass ich selbst verantworten kann,

was ich tue und was durch mich geschieht.

Führe du mich und zeige mir deinen Willen.

Meine Gedanken lasse ich dir.

Ich glaube nicht mehr, dass ich so klug bin,

mich selbst zu verstehen,

dieses ganze Leben oder die Menschen.

Lehre mich deine Gedanken denken.

Meine Pläne lasse ich dir.

Ich glaube nicht mehr, dass mein Leben seinen Sinn

findet in dem,

was ich erreiche von meinen Plänen.

Ich vertraue mich deinem Plan an.

Meine Sorgen um andere Menschen lasse ich dir.

Ich glaube nicht mehr,

dass ich mit meinen Sorgen irgendetwas bessere.

Das liegt allein bei dir.

Wozu soll ich mich sorgen?

Die Angst vor der Übermacht der anderen lasse ich dir.

Du warst wehrlos zwischen den Mächtigen.

Die Mächtigen sind untergegangen, gestorben, du lebst.

Meine Furcht vor meinem eigenen Versagen lasse ich dir,

Ich brauche kein erfolgreicher Mensch zu sein,

wenn ich ein gesegneter Mensch sein soll nach deinem Willen.

Alle ungelösten Fragen, alle Mühe mit mir selbst,

alle verkrampften Hoffnungen lasse ich dir.

Ich gebe es auf, gegen verschlossene Türen zu rennen,

und warte auf dich, du wirst sie mir öffnen.

Ich lasse mich dir.

Ich gehöre dir, Herr.

Du hast mich in deiner guten Hand.

Ich danke dir.

(Jörg Zink, aus: Wie wir beten können, S. 207)

Gesegnet, um Segen zu sein

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