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Das kleine Tannenbäumchen

Der Schnee lag so still über dem Wald. Es schneite und schneite ganz leise ... und die Zweige des kleinen Bäumchens waren weiß, voller Schnee. Es war traurig. Das kleine Tannenbäumchen war so traurig, wie es da neben den großen Tannenbäumen stand.

Familien gingen durch das Waldstück, in dem die Tannenbäume darauf warteten, später dann, am Heiligen Abend, in der warmen Stube stehen zu dürfen. Jeder große Tannenbaum träumte davon, als wunderschön glänzender Baum in der Stube stehen zu dürfen. Alle großen Bäume malten sich aus, wie sie glänzend mit Lametta, Kugeln und Kerzen die Kinderaugen zum Leuchten bringen würden. Das kleine Tannenbäumchen aber wurde trauriger und trauriger, weil die Familien mit ihren Kindern einfach an ihm vorbei liefen.

Sascha lief mit seinem Vater an der Hand die Bäume ab und bei jedem Baum lächelte er. „Papa, Papa, den nehmen wir!“ Bei vielen Bäumchen hatte der vierjährige Junge dies vor Aufregung laut ausgerufen. „Mama, Mama, ich will den haben!“, rief Sascha schon wieder bei dem nächsten Baum. Sascha war ganz aufgeregt und voller Freude. Der Heilige Abend stand vor der Türe, und das Christkind würde ihm bestimmt etwas schenken. Der Nikolaus war ja schon da gewesen und hatte ihm einige Überraschungen gebracht.

Im Kindergarten wurden Sterne gebastelt aus Folie und sie sangen Lieder. Manchmal wurde eine Kerze angezündet, und jedes Kind im Kindergarten freute sich schon auf Heiligabend.

Die Familie ging die Bäume weiter entlang. Es standen wunderschöne Bäume da. Jeden wollte Sascha schon mitnehmen. Der kleine Tannenbaum hörte Saschas Ausrufe und wurde trauriger und trauriger. Die großen Bäume aber wurden alle sehr stolz. Jeden großen Baum wollte Sascha mitnehmen. Da fing der kleine Tannenbaum zu weinen an und stand nun da, auf seinen Tannenzweigen glitzerte das Eis jetzt in den hellsten Farben. Silbern glitzerten die Zweige.

Es dämmerte jetzt leicht, und mit dem Schein der Taschenlampe, die Saschas Vater darum hervorgezogen hatte, leuchtete die Familie den kleinen Tannenbaum an. Er stand klein und glitzernd da. Silbern glitzernd die kleinen Tannenzweige!

Plötzlich stand Sascha still vor dem kleinen Tannenbaum. Er sah ihn einfach nur an. Stand da und sah ihn an. Sein Vater stand neben ihm. Sein Vater sah nun Sascha an. Sascha sagte lange Zeit kein Wort. Stand einfach nur vor dem kleinen Tannenbaum.

Dem Tannenbäumchen war, als würden nun vom warmen Blick des kleinen Jungen die Eiszapfen schmelzen.„Papa, Mama, der kleine Tannenbaum wird bei uns wunderschön aussehen!“, sagte da Sascha still. Seine Mutter sah Sascha an, dann sah sie zu Saschas Vater. Saschas Vater nahm den Jungen plötzlich in den Arm und lächelte. „Mama, wir nehmen das kleine Tannenbäumchen doch mit, oder?“ Sascha sah seine Mutter nun so bittend, fragend an! „Papi, wir nehmen ihn doch mit nach Hause, bitte ...?“ Sascha sah wieder fasziniert das kleine Tannenbäumchen an. „Papa, Mama, bitte!“ Still stand Sascha mit seinen Eltern vor dem kleinen Tannenbäumchen. „Papa, Mama, wir nehmen ihn mit, bitte!“ Sein Vater nickte seiner Frau lächelnd zu.

„Ja Sascha, wir nehmen ihn mit!“, sagte da seine Mutter.

Das kleine Tannenbäumchen hob nun voller Freude seine kleinen Zweige an, hoch in den Himmel hinauf. Gerade so, ja so, als würde es den Himmel nun umarmen wollen. Die großen Bäume sahen zu, wie das kleine Tannenbäumchen von der Familie mitgenommen wurde.

An Heiligabend stand es dann auf einem kleinen Tisch. Eine Weihnachtsdecke lag unter dem Tisch, und Saschas Eltern hatten es so liebevoll geschmückt. Das Lametta am Baum glitzerte nun silbern wie die Eiszapfen, die damals im Wald an ihm hingen, nur diesmal strahlte das kleine Bäumchen voller Freude. Saschas Augen würden bald strahlen. Das kleine Bäumchen strahlte in wunderschönem Glanz!

Dani Lorenz wurde in einer Kleinstadt in der Oberpfalz/Bayern geboren. Schreiben ist ihre Leidenschaft.

Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 7

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